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"Hey, Dude. Ich bin's, nochmal. Ich möchte ja nicht nerven, aber mach verdammt nochmal dir Tür auf, wenn ich schon eine helle Stunde lang klingle! Melde dich, Ja? Ich mache mir Sorgen. Lena, ehrlich, ich rufe deinen Bruder an! Ach, übrigens, hier ist Jess."
"Hi, Jess nochmal. Kann ich was für dich tun? Red' halt mit mir, Sweetie, du weißt, ich bin für dich da. Bitte, antworte endlich. Ich schwör' dir, ich kriege Alex' Nummer, wenn du mich zwingst, zu suchen! Leeeenaaaa, jetzt melde dich endlich!"
Immer und immer wieder piepte der Anrufbeantworter. Tja, beste Freundinnen lassen einander nicht einfach so fallen. Meistens nicht. Lena tat das ja schon irgendwie.
Wie schon gesagt, irgendwie. Diese rappelte sich auf, stolperte zur Tür und riss diese auf, noch bevor Jess klopfen konnte. Mit erhobener Faust und offenem Mund starrte besagte ihre Freundin an. "Scheiße, du sieht ja aus wie ein Wrack. Erzähl, was ist los?"
"Nichts. Mir geht es gut. Alles prima soweit."
"Das sehe ich. Man, Lena, wann hast du das Letzte Mal geduscht? Seit verfluchten 3 Wochen hat dich niemand mehr gesehen,und du antwortest nie! What the hell is wrong with you?" Es musste ernst sein, wenn Jessica wieder ins Englische fiehl, ihre Muttersprache. Die dunklen Haare fehlen ihr ins Gesicht und ihre Augenbrauen neigten sich gen Himmel. Lena zuckte mit den Schultern:" Komm rein. Willst du einen Tee? Kaffee ist aus."

Sie durchbrach das Schweigen, als der Tee fertig war, stellte diesen auf den Tisch, nahm die Kanne aber gleich wieder auf,um Jess eine Tasse einzuschenken. Gerade wollte sie die Teekanne wieder hinstellen, als ihre BFF ihr Handgelenk festhielt. Und schockiert aufsprang. Jess zog Lena mit sich, wobei letztere über den Tischgezogeb wurde, wortwörtlich, und den Tee umstieß.

"Verflucht, was soll der Scheiß! Lena, schau dir mal dein Handgelenk an! Was tust du? Wolltest du dich umbringen?", schrie Jessica.
Schulterntuckend antworte die Andere:" Ähm... Nein?"
"Das war doch eine Frage, keine Aussage! Es reicht, meine Liebe! Es ist Schluss mit dem Kinderkram, wenn du mir schon nicht sagst, was los ist, dann suche ich wen, dem du es sagst!" Sie ließ Lenas Arm los "Wo ist dein Handy? Gib her,ich rufe Alex an."

Ruackartig kam Leben in Lena, sie riss die Umgebung auf, atmete hektisch ein und rannte Richtung Wohnungstüre. Auf halbem Weg aber stolperte sie über einen Schuh, fiehl und blieb liegen.
Ihr Atmung wurde immer hektischer, ihre Atemzüge kürzer und ihr Herz schneller. Sie bekam keine Luft mehr, alles wich aus ihrem Körper, bis sich schließlich die rettende Plastiktüte um ihren Mund legte.
"Atme Ein, und Aus! Ich schwöre dir, wenn du jetzt stirbst, erwecke ihöch dich wieder zum Leben und bringe dich nochmal um!"

In der Ferne waren Sirenen eines Krankenwagens zu hören, der immer näher und näher kam,
Lena bekam wieder Luft, bemerkte als letztes, wie Jess mach dem auf dem Blöden liegenden Handy griff und es anschaltete.

Dann holte ihr Körper sich gewaltsam den Schlaf, den er seit 3 Wochen kaum gehabt hatte.

Verluste. Unschuld.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt