Kapitel 3

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Taehyung PoV

Die ersten Körbe waren fertig hergerichtet, fehlte nur noch einer. Eigentlich hätte ich mir die ganze Arbeit gespart, schließlich käme ich ja eh früher oder später mit meinen neuen Nachbarn in Kontakt, wenn nicht, wäre es eigentlich auch nicht so schlimm gewesen. Allerdings bestand meine Mutter darauf und hätte auch nicht eher aufgelegt, als das ich den letzten Korb gepackt hätte.
Taehyung: "Es fehlt nur noch ein Korb."
Mutter: "Gut, was hast du noch so übrig?"
Taehyung: "Weintrauben, Äpfel, Vollmilchschokolade und Orangen."
Mutter: "Gut, räum die Sachen ja schön ein! Ich denke aber, dass du das auch noch ohne mich schaffst."
Taehyung: "Ja, ich hätte es von Anfang an allein geschafft."
Mutter: "Ohne mich hättest du dir nicht mal die Mühe gemacht!"
Taehyug: "Wie kommst du denn auf sowas?!"
Mutter: "Ich kenne dich... Na gut, also dann, ich muss auch langsam weiter. Sei ja höflich und hab viel Spaß in der Schule. Vergiss ja nicht fleißig zu lernen! Und wehe ich bekomme irgendwie mit, dass du die Körbe für dich behältst!"
Taehyung: "Was sollte ich mit so viel Essen?"
Mutter: "Wiederhören, ich muss jetzt wirklich weiter, ansonsten komme ich zu spät zu meinem Termin um 16 Uhr"
Taehyung: "Tschüss"
Endlich! Wir telefonierten jetzt tatsächlich 2 Stunden lang, nur um diese Körbe zu füllen. Meine Hausaufgaben warteten auch noch auf mich. Aber da es schon 15 Uhr war, beschloss ich, zuerst die Körbe an meine Nachbarn zu verteilen.

30 Minuten später

So, inzwischen war nur noch ein Korb und ein Nachbar übrig. Bisher schienen jedenfalls alle nett zu sein. "Wahrscheinlich ist der letzte jetzt ein Drache", murmelte ich spaßeshalber vor mich hin.
Einmal tief durchatmen und klingeln, so schlimm wird es hoffentlich nicht. Als nach dem ersten Klingeln niemand öffnete, überlegte ich, ob ich vielleicht später noch einmal kommen sollte, eventuell arbeitete der Einwohner ja noch. Aber was wäre, wenn die Person in dem Haus auch einfach nur das Leuten überhört hatte? Ich entschloss mich dazu, erneut mein Glück zu versuchen. Tatsächlich öffnete sich nach einem kurzen Augenblick die Haustüre. Als ich das Mädchen mit den Langen, braunen Haaren vor mir stehen sah, dachte ich, dass mir gleich mein Mitbringsel aus der Hand und meine Augen aus meinem Gesicht sprangen. Meine Nachbarin war tatsächlich Miri, die in der Schule neben mir saß und höllisch beliebt war. Bestimmt schaute ich, als würde hinter ihr ein pinkes Einhorn stehen, das gerade Geld auskotzte und einen Regenbogen pupste. Sie blickte zwar auch verwirrt, aber noch lange nicht so schlimm, wie ich schauen musste.
Miri: "Alles okay? Was machst du hier?"
Ihre Worte brachten mich zurück ins Hier und Jetzt.
Taehyung: "Ich bin neu hergezogen..."
Miri: "Ich weiß, in der Schule sitzen wir nebeneinander."
Taehyung: "So mein ich das nicht! Ich mein, anscheinend sind wir zwei Nachbarn."
Sie nickte nur und nahm mein Geschenk entgegen.
Miri: "Willst du noch kurz reinkommen? Du bist etwas blass."
Taehyung: "Nein, ich muss noch meine Hausaufgaben erledigen, danke trotzdem."
Miri: "Okay, aber merk dir: Wenn du etwas brauchst, dann wende dich ruhig an mich."
Ich nickte nur, drehte mich um und ging.
Man, das war peinlich!

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