Sicht Yoongi
Nicht einmal das Betreten der Schule konnte ohne einen Zwischenfall geschehen. Irgendein Junge aus meiner Klasse (Der Name war mir unbekannt. Ehrlich gesagt habe ich mich nie darüber bemüht, mir den unwichtigen Namen dieser Person zu merken) bemerkte mich auffällig, marschierte auf mich zu und riss mir die Kapuze meines schwarzen Hoodys vom Kopf. Wut breitete sich in mir aus. Doch ich zwang mich zur Ruhe.
"Ach, auch wieder da, Yoongs?" Der nervige Mensch schaute mir direkt in die Augen und legte seinen Kopf schief. "Wir dachten, wir hätten dich letzte Woche mal erfolgreich aus der Schule verjagt."
Seine Stimme hatte er extra verstellt, es klang schrill und bemitleidenswert. Ich wusste schon, welche Beschimpfung er gleich raushauen würde und hielt seinen Blick gleichgültig stand. Fast wartete ich nur darauf, dass er die zehn Buchstaben aussprach. Daraufhin sah er mich herausfordernd an, setzte ein hässliches Grinsen auf und wendete sich schließlich wieder seiner Gruppe zu. Nun schaute ich auf die dunklen Haare vom Hinterkopf des jüngeren.
Seufzend drehte ich mich um, auf dem Weg zum Klassenzimmer, das sich nur einige Räume weiter im Erdgeschoss befand. Treppen wären um diese Uhrzeit auch wirklich zu viel verlangt.
Plötzlich durchfuhr mich ein gewaltiger Schlag gegen den Hinterkopf. Ich stolperte nach vorne und konnte mich gerade an der Wand abstützen, mein Kopf hing nach unten. Er dröhnte stark und meine Augen waren geschlossen.
Dann spannte sich mein ganzer Körper plötzlich an, Wut brannte in meinem Körper und ließ meine Hände sich zu Fäusten ballen, als folgende Worte fielen:
"Du Schwuchtel! Hast nichts Anderes verdient als GEWALT!"
Die Worte waren vergleichbar mit einem Brüllen, das schlagartig verstummte als sich die ganze aufgestaute Wut auflöste und ich meine Faust unkontrolliert in sein Gesicht warf. Mein Atem war schwer, als hätte ich einen Marathon hinter mir.
Betrachtend, wie der Junge wütend, fluchend am Boden lag und von seinen Untertanen geholfen wurde, beruhigte ich mich langsam und nutze die Situation, indem ich mich rasch umdrehte und zur Klasse ging. Ich hatte wieder die Kontrolle verloren aber es war mir egal.
Es war in Ordnung.
Völlig in Ordnung.
Er hatte es nicht anders verdient. Doch er hatte das bekommen, was er gewollt hatte: Die Worte haben mich erreicht und mich wütend gemacht. Ich hasse diese Tatsache über die Prinzipien der Menschen, dass sie gegen die vorgehen, die nicht wie sie selber sind. Auch der Gedanke, dass manche Leben weniger wert sind als andere, bringt mich zum kotzen.Jetzt saß ich still, alleine an meinem Platz in der letzten Reihe. Der Unterricht hatte angefangen und alle Schüler, mitsamt der Jungs von eben, saßen auf ihren Plätzen, hörten dem Lehrer zu oder unterhielten sich über wichtigere Dinge. Letzteres war die Tätigkeit von Achtzig Prozent der Klasse.
"Würdet ihr bitte meinen Unterricht folgen und eure Privatgespräche auf die Pause verschieben?!" erklang die aufgebrachte und wütende Stimme des Lehrers.
Ich konzentrierte mich nur darauf, diesen Tag zu überleben. Doch eine Sache ging nicht an mir vorbei: Der Blick, den ich auf meinem Körper spürte und mich ungewollt nervös werden ließ.
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Last match [YoonMin]
FanfictionJimin und Yoongi, zwei sich unterscheidende Jungen, verbindet zunächst nur die gemeinsame Klasse. Beide wissen nicht, dass jeder von ihnen bereits schwere Rückschläge erfahren musste und sie wussten auch nicht, dass es zu Einflüssen kommen würde, di...