Gott

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Das erste was ich wahrnahm war, dass ich auf einem unglaublich weichen Untergrund lag. Ungefähr so als würde ich in den Wolken schlafen. Das zweite waren die Stimmen, die wild durcheinander redeten. Sie wirkten aufgeregt und hektisch und es machte mich nervös nicht zu wissen warum sie so aufgebracht waren. Ich konnte nicht zuordnen ob sie erfreut oder ängstlich waren. Das dritte war, dass enorme Gewicht das an meinem Rücken hing und obwohl ich lag drückte es mich zu Boden. Obwohl ich Angst davor hatte, was mich erwarten würde, wenn ich die Augen öffnete, tat ich es trotzdem. Die Neugierde auf das Unbekannte war einfach zu groß als das ich ihr hätte widerstehen können. Als ich die Augen öffnete, war das Licht so gleißend hell, dass ich für einen Moment nichts als weiß sehen konnte. Dann gewöhnten sich meine Augen daran und ich konnte erkennen, dass ich auf einem weißen, flauschigen Teppich lag. Und ich sah die nackten Füße mehrerer Menschen. Ich ließ meinen Blick weiter nach oben schweifen und stockte kurz bei den cremeweißen, fast bodenlangen Gewändern bevor ich in die Gesichte der Menschen sah. Menschen die alle hübsche Gesichter hatten. Menschen deren Haut vollkommen rein war. Nicht die kleinste Unebenheit war zu sehen. Menschen über deren Köpfen goldene Heiligenscheine schwebten. Menschen die alle Flügel hatten. „Omg! Ich bin Tod oder?!" Es sollte wie eine Frage klingen, aber ich merkte selbst das es eine Antwort war. Einer der... Engel nickte und es war ein so anmutiges Nicken als hätte er es vor dem Spiegel geübt und doch wusste ich das dem nicht so war. „Komm" sagte er freundlich und sanft. Mit diesem Ton in der Stimme, den Eltern haben den Eltern haben wenn sie mit ihrem Kind sprechen. „Steh auf, alle warten schon gespannt auf dich." Er reichte mir die Hand und zog mich mit Leichtigkeit auf die Füße, trotz der Gewichte an meinem Rücken. Als ich stand würde das Geflüster um mich herum lauter, bis es plötzlich abbrach. Ich sah mich um, um zu sehen warum sie so abrupt verstummt waren.
Er saß mit erhobener Hand auf einem goldenen Thron und wirkte dabei anmutig und lässig zugleich. Er verströmte ein solches Gefühl der Macht, das man es förmlich riechen konnte. Er war jung. Höchstens Mitte zwanzig und sah doch so aus als wüsste er auch das kleinste Geheimnis unseres Universums. Er ließ seine Hand langsam sinken. Ein amüsiertes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, die seinem markanten Gesicht eine weiche Note verliehen. Und dann fing er an zu sprechen. Mit einer Stimme die den gesamten Himmel zum beben brachte. „Willkommen im Himmel Sahra*."

* Sahra bedeutet die Prinzessin/ die Adelige und die Herrin des Himmels. Deswegen habe ich mich dazu entschieden das dies ein passender Name ist.

Eigentlich war das mal eine Idee für ein Buch die mir so durch den Kopf geschossen ist. Daher passt ein Name mit der Bedeutung Herrin des Himmels sehr gut. ;)

Take me to NeverlandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt