Ich setzte mich auf irgendeine Bank, die in dem Park stand, in dem ich komischerweise war. Zu allem Überfluss, begann es jetzt auch noch zu regnen... "Danke Welt... Du liebst mich so richtig oder?!", schrie ich den Regentropfen entgegen und merkte, wie meine Klamotten immer nasser wurden. Leute, die so schnell wie möglich unter ihren Regenschirmen nach Hause flüchteten, schauten mich im Vorbeigehen komisch an.
Keiner versteht mich...
Seufzend wollte ich mein Handy hervor holen, um zu schauen wo genau ich eigentlich war, aber...
Meine ach so tolle Mutter hat es mir ja weggenommen...Verzweifelnd strich ich mir mit meinen Händen übers Gesicht. Schlimmer kann es doch echt nicht mehr kommen. Das alles passiert erst, seit Taehyung bei uns eingezogen ist... Ich wünschte er würde einfach verschwinden.
"Jungkook!", rief auf einmal jemand, doch ich ignorierte es gekonnt. Ist nicht so, dass es viele Leute gibt, die so heißen... "Jeon Jungkook!", rief die Stimme nun wieder und wurde lauter. Genervt schaute ich weiter auf meine, vom Regen, glänzenden Hände. "Oh mein Gott, Jungkook!", sagte nun jemand und kam auf mich zugelaufen. "Du Idiot! Es regnet, und du sitzt hier auf einer scheiß Parkbank und lässt dich voll regnen!", beschwerte sich der Mann. "Tssss", gab ich nur zurück und drehte meinen Kopf auf die andere Seite um nicht seine Schuhe anschauen zu müssen. Schuhe die mir ziemlich bekannt vorkamen... Oh nein... Bitte nicht. "Komm, wir gehen nach Hause.", sagte Taehyung und hielt mir seine Hand hin. Ich schlug sie weg. "Lass mich in Ruhe!", zischte ich und stand auf. "Verpiss dich einfach Taehyung! Du denkst, du kennst mich, aber du hast dir nie die Zeit genommen, mich wirklich kennenzulernen. Obwohl wir uns schon 16 Jahre kennen. Und würdest du mich kennen, würdest du wissen, dass man mich in solchen Situationen besser alleine lassen sollte. Du weißt nicht, zu was ich im Stande bin...
"Wie meinst du das?", fragte er forschend. Ich lachte gehässig auf. "Wie ich das meine?", schrie ich nun etwas lauter, als gewollt. "Ganz einfach!", knurrte ich dunkel und stand ihm nun bedrohlich nah. "Nachdem du von der Schule geschmissen wurdest, musste ich trotzdem weiterhin gegen Mobbing ankämpfen. Ich habe angefangen mich zu wehren. Ich bin ein Monster geworden und das wegen DIR!", schrie ich ihm entgegen und schubste ihm beim letzten Wort mit aller Kraft weg, so dass er mit seinem Regenschirm auf dem Boden landete. Er zischte auf und kniff die Augen zusammen, doch er sagte nichts. Keine Schimpfattacken gegen mich oder ähnliches. Er stand einfach wieder auf und klopfte sich der Dreck von der Hose. "Du bist kein Monster...", sagte er plötzlich, was mich kurz ziemlich aus der Fassung brachte. Doch so schnell, wie es das getan hatte, war es auch schon wieder vorbei. "Tja, wie gesagt Kim Taehyung. Du kennst mich anscheinend nicht!", war das letzte das ich sagte, bevor ich an ihm vorbeiging und in die Richtung lief, aus der er gekommen ist.
Als ich zu Hause ankam, ging ich ins Bad und schaute in den Spiegel. Meine Haare hingen strähnig in mein Gesicht und mir tropfte Wasser von meinem Kiefer. Meine Klamotten waren total durchnässt, weshalb meine graue Jogginghose eher einem dunklen Grau oder hellem schwarz glich. Seufzend zog ich den Pulli aus und schmiss ihn in den Wäschekorb neben der Dusche.
Dusche.
Gute Idee. Das wäre wahrscheinlich die beste Art um runter zu kommen.
Plötzlich würde die Badezimmertür aufgerissen und ein wütender, durchnässt und... Zugegeben, sexy aussehender Taehyung stand im Türrahmen. "Was willst du?", fragte ich genervt und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. Was er aber nicht wusste, war, dass dies nichts mit Wut, Warten oder ähnlichem zu tun hatte. Ich wollte einfach nur verstecken, was mich geprägt hat. Meine Erinnerung verstecken.
"Das ist doch nicht dein Ernst?!", fragte er wütend und kam ins Badezimmer hinein. "Taehyung geh raus! Ich will duschen.", beschwerte ich mich und wich immer einen Schritt zurück, wenn er einen weiter auf mich zu machte. "Weißt du wie scheiß egal mir das ist Jeon!", knurrte er und ich erschrak, als ich die kalten Fliesen im Rücken spüren konnte. Kein Ausweg! "Taehyung bleib da stehen!", mahnte ich und wurde irgendwie immer ängstlicher. Er kam gerade rüber wir ein Tiger, der auf seine Beute zulief.
Wie erwartet, hörte dieser Idiot nicht auf mich und blieb erst stehen, bis nur noch ein halber Meter uns trennte. "Tae...", sagte ich, wobei ich mich dafür verfluchte, dass meine Stimme so wackelte. "Pass Mal auf Jungkook!", hauchte er in mein Ohr und ich bekam Gänsehaut. War das neuerdings so ein Spiel für ihn? Mir immer ins Ohr zu flüstern, wenn er irgendwas wichtiges sagen wollte?
"Wenn ich herausfinden sollte, dass du dich von irgendeiner scheiß Nutte hast entjungfern lassen, wirst du nach meinen Schlägen für deine Dummheit nicht mehr wissen, was der Unterschied zwischen rot und blau ist. Haben wir uns verstanden?", fragte er und ich nickte eingeschüchtert. "Gut!", lächelte er und entfernte sich wieder von meinem Ohr. "Und jetzt zu was Anderem."
Ich schaute ihn verwirrt an, doch er lächelte Mal wieder nur triumphierend vor sich hin. Der hatte auch keinen anderen Gesichtsausdruck drauf oder?Als ich gerade fragen wollte, was er meinte, bemerkte ich es auch schon selbst. Meine Hose fühlte sich dezent zu eng an...
Ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss und ich wahrscheinlich einer Tomate glich. "Raus!", sagte ich und schaute beschämt zur Seite. "Ach Kookie..."
Tae kam wieder auf mich zu und ich hielt die Luft an. "Wieso willst du den Grund für deine Geilheit denn wegschicken?", fragte er grinsend und mein Kopf schoss blitzschnell zu ihm. "Du bist ganz sicher nicht der Grund!"
Doch war er... Leider... Wie seine nassen Haare ihm ins Gesicht fielen und das Shirt an seinem Körper klebte, wodurch man seine Bauchmuskeln sehen konnte... Ach scheiße! Das mit der Wette wird wohl doch nicht so einfach..."Ganz sicher?", fragte er und drückte plötzlich auf meine deutliche Beule. Ich keuchte auf und Taehyung fing an diese zu massieren. Ein Stöhnen entfuhr mir und ich lehnte den Kopf gegen die kalten Fliesen. Was genau passierte hier gerade?! "Du musst nur Stop sagen und ich hör auf.", flüsterte Taehyung an meine Halsbeuge.
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|RELATIVES| [Vkook] 친척
Fanfiction"Tae...das dürfen wir nicht..." "Ich kann einfach nicht anders Kookie." Ein Schicksalsschlag trifft die Familie Jeon. Jungkooks Tante und Onkel hatten einen tragischen Autounfall. Jungkooks Eltern übernehmen nun das Sorgerecht für den siebzehn jähri...