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Na toll! Mein ach so toller Cousin würde morgen hier einziehen und ich muss meine ganzen Möbel umstellen, damit sein Bett hier auch noch reinpasst. Ja genau! Leider müssen wir uns ein Zimmer teilen, da meine Eltern nicht ihr Arbeitszimmer aufgeben wollen.
Naja, vielleicht hatte ich ja Glück und wenn er dann achtzehn geworden ist, zieht er aus... Dann müsste ich nur noch 11 Monate mit ihm leben.

"Jungkook, wir müssen los!", rief mein Vater von unten.
Wir würden nun zur Beerdigung von meiner Tante und meinem Onkel fahren. Sie waren in einem Autounfall ums Leben gekommen. Ein Geisterfahrer tauchte plötzlich auf und sie konnten leider nicht mehr ausweichen. Und da ihr einziger Sohn erst vor einem Monat siebzehn geworden ist, wäre er ohne uns im Waisenhaus gelandet.

Schnell schaute ich noch einmal in den Spiegel und richtete meinen Anzug nochmal, bevor ich den Regenschirm von der Kommode nahm und zu meinen Eltern hinunter lief. Ja, zu allem Überfluss, regnete es heute auch noch...
Alleine im Auto hatte meine Mutter schon zwei Packungen Taschentücher verbraucht. Sie so zu sehen, zerbrach mir das Herz. Sie war normalerweise immer eine starke Frau, die sich nichts anmerken ließ, aber der Tod ihrer Schwester änderte alles.

Wir kamen zum Stehen und stiegen aus. Innerhalb von Sekunden waren die Schirme aufgefaltet und der Regen prasselte auf den Schwarzen Stoff über unserem Kopf, anstatt auf unsere schwarze Kleidung.
Es herrschte eine total bedrückende Stimmung und die Luft um uns herum lag schwer auf unseren Schultern.

Die Stimmung war total am Boden. War ja klar für eine Beerdigung. Wir gingen an all den Freunden und unseren anderen Verwandten vorbei. Wir bekamen gefühlte 1000 Mal "mein herzliches Beileid" zu hören. Am meisten meine Mum, da sie den Beiden von uns dreien am nächsten stand.
Jedoch fehlte eine Person hier. Eine der wichtigsten. Taehyung. Mein Cousin.
Ich entfernte mich ein wenig von der Menschenhorde und blickte mich dann nach diesem nervigen Menschen um. Nach mehreren Drehungen um meine eigene Achse erblickte ich ihn unter dem Dach der Kapelle. Sein Blick war auf den Boden gerichtet und er hatte seine Hände in die Hosentaschen seiner Anzughose geschoben.
Auch wenn ich ihn für die Sachen früher hasste, so wie er jetzt dort stand, betrübt, verlassen und ohne alles, tat er mir leid.

Ich lief auf ihm zu und blieb dann vor ihm stehen. Er blickte nicht nach oben, weshalb ich einfach sprach. "Hey Tae.", begrüßte ich ihn.
Er sagte nichts. War klar. "Hey... Ich weiß, wie du dich fühlst!", sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. Sein Kopf fuhr sofort nach oben und es wirkte als wolle er mich mit seinem Blick erstechen. Er warf grob meine Hand von seiner Schulter. "Du weißt ganz sicher nicht, wie ich mich fühle. Du hast deine Eltern ja noch. Und zu allem Überfluss muss ich jetzt auch noch bei euch wohnen. Alles ist beschissen.", knurrte er und verschwand dann zusammen mit dem Pfarrer unter einem großen Regenschirm.

Spast!

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