RUN

Kapitel 1

Unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen, wie lange dauert das denn? Schon seit einer halben Stunde stand ich im Freien und wartet auf den Bus der mich nach Seoul bringen sollte. Die kühle Abendluft machte es auch nicht besser, es war kühl geworden. Kein Wunder, der Herbst war in Korea angekommen und verwandelte die Wälder in Farbenspiele die sich im Wind hin und her wogen.
Eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter, obwohl ich einen warmen Pulli und eine Warme Winterjacke trug, knabberte die Kälte an meinem Körper.
Frierend zog ich mein Handy aus der Tasche und schaute auf die Uhr. Eigentlich müsste der Bus schon längst da sein? Wo bleibt der? Aus Frust kickte ich kleine Steine weg und drehte mich einmal im Kreis. Wenn der nicht kommt , muss mir was anderes überlegen. Zu meinem Vater gehe ich ganz sicher nicht zurück,es gab keinen Tag an dem er nicht betrunken war. Auch das es handgreiflich wurde ist nichts neues. Meine Mutter hat es  ganze 10 Jahre lang über sich ergehen lassen. Aber sie wurde immer stiller und kälter, hat nicht mehr geredet und hatte Depression. Ich habe sie immer verteidigt wenn es sein musste, hab aber auch gemerkt das sie nicht mehr will und kann.
Seit 2 Monaten "lebe" ich jetzt schon alleine mit Vater unter einem Dach,  obwohl leben kann man das nicht nenne. Es war eher ein Versuch ihm aus dem Weg zu gehen und so wenig mit ihm zu tun zu haben. Eine Familie hatte ich nicht wirklich, sie existiert nur auf alten Familienfotos.
Ich merkte gar nicht das der Bus schon direkt vor meiner Nase stand, weil ich in meine Gedanken so vertieft war. Also dann die Tür mit einem kleinen Zischen aufging, schaute ich perplex auf und betrat den Bus.
Nachdem ich mir meine Karte gekauft hatte und mich relativ weit hinter im Bus hingesetzt hatte, über legte ich wo ich denn über Nacht bleiben könnte. Eine Alte Schulfreundin lebte in einem Kleinen Appartement in der Innenstadt. Ich hatte öfter mit ihr geschrieben und sie hatte erzählt das sie ein Zimmer noch frei hatte. Vielleicht könnte ich bei ihr und unter kommen.
Während ich noch überlegte, kramte ich meine Kopfhörer aus meiner Tasche und hörte Musik. Nach einer Stunde bemerkte ich das der Bus nicht mehr fuhr und auch sonst keine Anstalten machte sich zu bewegen. Ein Blick aus dem Fenster verieht ,mir das es sich Richtung Hauptstadt stark staute. Na toll...
Nach guten 45 Minuten hatte sich der ganze Stau wider gelockert und es ging in Schritttempo weiter. Als wir dann endlich in der Innenstadt waren, stieg ich aus und atmete ein bisschen Großstadtluft. Naja... Alles war besser als "Zuhause". Jetzt musste ich nur noch die Wohnung meiner Freundin finden. Flink fischte ich mein Handy aus meiner Tasche, und wählte ihre Nummer. Hoffentlich ist sie noch wach. Nach einer kurzen Wartezeit hob sie ab."Hallo?"

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So Hallo hier gleich ein Kapitel, hoffe es gefällt auch. Wenn's Kritik gibt immer her damit. Na dann bis zum nächsten Kapitel 😆😭🌹