4.

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Wir hörten abrupt auf und Nick ließ mich vor Schreck fast fallen, dann stellte er mich schnell ab und drückte mir ein Handtuch in die Hand, denn die Stimme gehörte zu Zoe.
»Scheiße..! Wickel das um dich und geh' da rein...« flüsterte er hektisch und verärgert zugleich und schob mich in Richtung einer Tür die mir zuvor noch nie aufgefallen war. Bevor ich ging sah ich ihn noch einmal an und entdeckte etwas bevor er ein Handtuch um seine Hüften wickelte...
Dann öffnete ich die Tür und verschwand. Als ich das Licht anmachte sah ich das im Raum ein schmales Bett, eine kleine Kommode mit einem eingerahmten Bild und ein kleines Bücherregal. Der Blick auf das gerahmte Bild versetzte mir einen Stich: Nick und Zoe!
Plötzlich wollte ich weg von hier. Warum hat er ein Bild von Zoe und sich? Verheimlichte er mir etwa dass die beiden doch was miteinander haben? Dieser Idiot! Enttäuscht setzte ich mich auf das Bett und wartete.

Zehn Minuten später kam Nick zu mir.
»Ley...« sagte er und blickte wie besessen in meine Augen. Er kam zum Bett, küsste mich und seine Hände verselbständigten sich an meinem Handtuch was um mich gewickelt war, ich überlegte ihn von mir zu schubsen doch ich war viel zu verwirrt. Ich wollte einerseits das wir dort weitermachten wo wir aufgehört hatten und dieses berauschende Gefühl auskosten, doch ich wollte ihn auch zur Rede stellen...
»Nick..« sagte ich ernst und versuchte einen kleinen Abstand zwischen uns zu bringen, doch es viel mir schwer mich von ihm zu lösen. Nick hingegen tat so als ob er mich nicht gehört hätte und küsste mich weiter.
»Nick!« sagte ich zornig.
»Was ist los Prinzesschien?« fragte er und schaute mich leicht atemlos an.
»Bist du mit Zoe zusammen?«
»Nein« in seinen Augen war zu sehen das er diese Frage jetzt ziemlich unpassend fand.
»Warum hast du dann ein Bild von euch auf der Kommode?« ich blickte ihm fest in die Augen.
»Ah, ist nicht wichtig...« sagte er und wollte wieder anfangen mich zu küssen.
»Nick, hör auf! Und lüg mich nicht an. Sag mir die Wahrheit!« jetzt wich ich ca. einen halben Meter von ihm weg und Nicks Gesicht überkam ein genauso zorniger Ausdruck wie der in meiner Stimme, das hielt ihn jedoch nicht davon ab mir nach zu rutschen.
»Zoe ist meine Schwester, verdammt!«
Mein Zorn war wie weggeblasen und ich guckte ihn überrascht an. Seine Schwester? Jetzt schämte ich mich dass ich ihn so angemotzt hatte, doch warum hatte er mir nicht einfach gesagt dass sie seine Schwester ist...
»Oh Nick...« ich schaute ihn flehend an.
»Ja, sie ist meine Schwester«
»Aber warum hast du es mir nicht gesagt?« fragte ich vorsichtig, trat zu ihm und nahm seine Hände.
»Ich...ich wollte...« stammelte er und es schien als ob er überlegen würde es mir zu verraten.
»Ich wollte dass du eifersüchtig wirst und dich mich in mich verliebst bzw. dir über deine Gefühle zu mir klar wirst.« er blickte mir fest in die Augen.
»Mit Erfolg...« gab ich zu. Irgendwie ist das total süß von ihm. Nun grinste er und kam mir noch näher.
»Wäre besser wenn du mir nichts vormachen würdest« er schaute jetzt so, dass mir ganz komisch wurde. Was sollte das heißen Wäre besser wenn du mir nichts vormachen würdest ? Ich schaute ihn stur an und hätte ihn am liebsten geohrfeigt.
»Du...du Blödmann! Ich würde sowas niemals machen!« schimpfte ich und wandte mich zu gehen, doch Nick packte mich.
»Ah, Prinzesschen wohin willst du denn?« er grinste als ob ich ein kleines Kind wäre was sich aufregte.
»Ich kann machen was ich will und mit wem ich will.« sagte ich bissig.
»Wage es nicht es mit einem anderen zu treiben! Wenn ich dich erwische dann wirst du es bereuen...« flüsterte er in mein Ohr und ließ mich los.
Ich wandte mich schon zum gehen doch dann drehte ich mich nochmal zu ihm um. Wir schauten uns an und ich sah wie er mich mit einem Blick der einerseits: Bitte sei mir nicht böse, ich will dich nur nicht verlieren... sagte und gleichzeitig mich sehnsüchtig verschlang. Dann ging ich. Aus dem Zimmer, raus in den Flur. Ich machte mich auf den Weg zu Lenn, vielleicht würden er und ein paar seiner Kumpels im Zimmer sein, ich brauchte ein wenig Ablenkung...
Als ich an Lenns Zimmer ankam war die Tür offen und ich sah die Jungs in einem Kreis auf dem Boden sitzen, mit Bierflaschen und Pizza rum grölend.
»Hey, kann ich mich zu euch setzten?« fragte ich nachdem ich die Aufmerksamkeit erlangt hatte. Zustimmendes Gebrumme ertönte und ich setzte mich in den Kreis, woraufhin mir eine Flasche Bier angeboten wurde.
»Was macht ihr?« fragte ich und nahm einen Schluck.
»Wahrheit oder Pflicht, Lust mitzuspielen?«

Dangerous Hot Love (2. Band)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt