Kapitel Sechsunddreißig

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Nachdem Louis mir seine Liebe gestanden hatte und wir unsere Make-Out Session erfolgreich beendet hatten, fuhr ich mit dem wohl größten lächeln auf den Lippen nach Hause, das ein Mensch nur haben kann. Tatsächlich hatte ich nicht damit gerechnet, nicht jetzt schon, aber das machte es noch viel besonderer.

Ich parkte das Auto vor unserer Garage,  schaltete es aus und fuhr mit meinen Fingern noch einmal über das Leder des Lenkrads, ehe ich meinen Kopf nach hinten fallen ließ und meine Augen schloss. Die Bilder von eben fuhren durch meinen Kopf und so überwältigt wie ich noch immer war, biss ich mir auf meine Unterlippe und schüttelte den Kopf. Mein Herz klopfte erneut und mein Bauch kribbelte, als wäre ich wieder in diesem Moment.

Niemals hätte ich damit gerechnet, dass wir beide es schaffen könnten. Das wir beide wirklich so etwas wie ein richtiges Paar werden könnten, ohne das gleich die ganze Welt untergeht. Stattdessen schien alles ganz Okay zu sein, sogar das kleine Lächeln von Luke schien nur auf etwas Gutes hinauszudenken, zumindest, wollte ich mir da jetzt nichts anderes bei denken.

Mein Handy vibrierte und sofort fischte ich es aus meiner Hosentasche, nur um eine neue Nachricht von Louis zu sehen, wodurch mein lächeln wohl noch ein Stück größer wurde.

Lou (Fr. 23:17 Uhr)
Ich vermisse dich jetzt schon...

Womit hatte ich das Glück verdient? Jetzt endlich? Hatte das schlechte Gewissen nun wirklich ein Ende und sich alles irgendwie gelohnt? Dabei war das was Louis und ich getan hatten mehr als falsch, und trotzdem konnten wir beide nun miteinander glücklich sein?
Fassungslos, und doch mit einem lächeln, schüttelte ich den Kopf und begab mich an eine Antwort.

Ich (Fr. 23:18 Uhr)
Ich vermisse dich auch.. aber wir sehen uns schon morgen früh wieder

Lou (Fr. 23:18 Uhr)
Ach ja! der Hund! Wann seid ihr hier?

Ich lachte, konnte seine Aufregung fast durch das Handy spüren und überlegte kurz. Irgendwie musste ich Amalia davon überzeugen, dass wir irgendwo anders hinfahren und zum Abendessen zu fahren, wäre mir wirklich zu lange. So lange konnte ich nicht warten, bis ich Louis wiedersehen würde. Also müsste es früher sein. Viel früher.

Ich (Fr. 23:20 Uhr)
Ich denke so gegen 9 Uhr? Dann sage ich ihr, wir würden gemeinsam frühstücken fahren? Davon wird sie begeistert sein, du weißt doch, wie sehr sie uns beide ausquetschen möchte

Ich (Fr. 23:21 Uhr)
Ich schreibe dir gleich, ich muss jetzt erstmal rein und den Fragen-Hagel überleben. Ich liebe dich

Ich seufzte einmal auf, stieg nun endlich aus dem Auto aus und schloss es ab, ehe ich zu unserer Haustür lief und das Haus betrat. Irgendwelche Stimmen kamen aus dem Wohnzimmer, die sicherlich zum Fernseher gehörten und ich zog mir in Ruhe die Schuhe aus und hängte meine Jacke auf, ehe ich das Wohnzimmer betrat und sofort zwei erschrockene; oder sollte ich eher negativ überraschte?; Blicke, mich ansahen.

"Wieso habe ich den Jungen nur so gut erzogen", seufzte meine Mum spielerisch enttäuscht und schüttelte den Kopf. "Nicht mal mit Einundzwanzig Jahren, geht er direkt beim ersten Date mit seinem Schwarm ins Bett."

"Mum-"

"Naja, so gut ja nun auch wieder nicht", sprachen Amalia und ich gleichzeitig und sahen uns sofort empört an, woraufhin wir alle einmal lachten und ich mich zu den beiden aufs Sofa gesellte.

Nun ging mein erster Blick zum Fernseher, wo 'Pretty Little Liars' lief, was ich daher kannte, da es eine dieser unzähligen Serien war, wo Amalia mich zum gucken gezwungen hatte. Aber ich muss zugeben, dass es sogar eine der besseren gewesen war.

All I want is your Boyfriend | L.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt