"Ich bin wieder da", rief ich in das Institut hinein, während ich meinen Mantel dem Kleiderständer übergab und darauf die Treppe hoch lief. Es war ungewohnt still, für einen Dienstagnachmittag, was nur bedeuten konnte, das Charlotte, Henry und vermutlich auch Henry jr. nicht im Haus waren, denn der Kleine schrie momentan in einem durch, was seinen Vater zur Verzweiflung brachte und der ohnehin schon gestresste Charlotte nur noch mehr abverlangte. Wir, das hieß Will und ich, sowie Sophie und Gideon, versuchten zwar so gut es ging zu helfen (Ich war immer mehr davon überzeugt, selbst ein Kind zu bekommen, auch wenn es lauter schrie als Henry), doch meist waren es nur Will und ich, da Sophie mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt war, Gideon, wenn er ihr nicht gerade half, irgendetwas mit seinem Bruder plante und Cecily für einen Monat ihre und Wills Eltern besuchen war.
Da unter dem Spalt der Bibliothekstür ein warmer Schimmer hervor kam, vermutete ich, dort Will anzutreffen. Die letzten Tage hatte er sich bei zugezogenen Vorhängen im Schein des Feuers und vereinzelten Kerzen in diesem Raum versteckt und grübelte über irgendwelchen Werken, die in einer Sprache verfasst waren, die ich, leider, nicht fähig war zu lesen.
"Will?", vorsichtig drückte ich die Klinke herunter und, wie nicht anders zu erwarten, saß er am Schreibtisch und grübelte über einem dicken, in grünem Leder eingeschlagenembBand. Das Licht des Feuers warf einen angenehm warmen Schein auf seine schwarzen Haare, die ihm strähnig ins Gesicht fielen und so seine viel zu bleichen Wangenknochen hervorhoben. Gerade als mein Blick weiter zu seinen strahlenden Augen wanderte, trafen sich unsere Blicke, er stand in einer geschmeidigen Bewegung auf, kam auf mich zu, nahm mich in den Arm und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.
"Es tut mir so Leid, dass ich nicht mitgekommen bin. Was hat er gesagt? Wie geht es ihm? Hat er...", bevor Will sich in seinen Fragen verlor zog ich ihn zu dem bequemen Sofa, setzte mich neben ihn und berichtete kurz von meinem alljährlichen Treffen:"Jem geht es gut. Er hat ein wenig von der Bruderschaft gesprochen, aber wie immer sehr oberflächlich. Ich glaube, denn Großteil der Zeit habe ich geredet", meine Wangen wurden warm, als mir das klar wurde. Da sah man seinen besten Freund einmal im gesamten Jahr und alles, was man tut, ist reden. "Er hat auch nach dir gefragt. Ich habe ihm erzählt, dass es dir soweit gut geht, du ihn aber vermisst. Ich glaube, er war enttäuscht, dass du nicht dabei warst"
Bei den letzten Worten wich er meinem Blick aus. Eine unangenehme Stille entstand, die Will dadurch unterbrach, dass er mich erneut in seine Arme und von dem Sofa hochzog.
"Ich würde dir gerne etwas zeigen", verkündete er dann.
"Gerne", ich lächelte. Endlich würde er mal wieder hier raus kommen.
****************************************************
"Das ist wunderschön!"
Wir standen auf dem Dach des Instituts, die Sonne versank gerade, sodass der Himmel und die einzelnen Wolken in eine Mischung aus rot und orange getaucht waren.
"Mmh...", machte Will und legte schon wieder seine Arme um mich. Er war heute aber anhänglich. Glücklich schmiegte ich mich näher an ihn. Einige Minuten standen wir so da und sahen der Sonne zu, wie sie immer mehr in der Themse zu versinken schien. "Tessa? Darf ich dich etwas fragen?", wollte Will dann von mir wissen.
"Natürlich", antwortete ich schläfrig. Er drehte mich in seinen Armen so, dass ich ihm, wenn ich hoch sah, direkt in die wunderschönen Augen blickte, die im Licht der Abenddämmerung funkelten, wie zwei Saphire. Er lächelte dieses wunderbare Lächeln, bei dem sich zwei kleine Fälltchen neben seinen Augen bideten. Nach all der Zeit, in der ich ihn nie lächelnd gesehen hatte, wirkte es, als würde ich direkt in einen explodierenden Stern sehen.
"Ich weiß, dass es sich... Nun ja", stotterte er, bevor er einmal zu der, fast gänzlich, versunkenen Sonne sah, sich von mir löste und vor mich Hinkniete. "Tessa Gray, ich kenne dich nun seit einiger Zeit und auch, wenn ihr dir nicht gebürend die Ehre erwiesen habe", er holte ein schwarzes Kästchen heraus. Mir stockte der Atem und eine Träne kullerte meine Wange hinunter, als er fortfuhr: "Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?"
-------------
Guten Abend, Guten Tag.... wann immer ihr gerade lest :)
Erstmal ein Großes Entschudigung von mir (Bitte lesen, geht teilweise um Updates):Es tut mir wirklich leid, dass wir jetzt erst etwas geschrieben habe und das auch in Zukunft nur selten Updates kommen werden, voraussichtlich, dass es foreverinyoureheart nicht bald besser geht und leider sieht es zur Zeit nicht danach aus.
Das Update kam so spät, weil foreverinyoureheart sehr schwer erkrankt ist und leider nicht in der Lage war zu schreiben, während ich genug Schulkram und private Probleme um die Ohren hatte, um mich um ihren Account zu kümmern :(
Ich werde mich bemühen, öfter mit ihr in Kontakt zu treten, da sie aber leider kaum in der Lage ist zu telefonieren, und ich nicht immer in der Lage bin, sechs Stunden zu ihr hin und zurück zu fahren, werden die Updates nur sehr spärlich kommen. Wie gesagt, es tut uns SEHR leid, aber wir bemühen uns!
Ich weiß, dass der OS nicht gerade meine beste Arbeit war, aber ich wollte euch nicht länger warten lassen :)
Gute Besserung @foreverinyoureheart :* :*
Lg von meiner Seite
Mindral (CO-Writern)
P.S. Wir würden uns über Rückmeldungen freuen!!
DU LIEST GERADE
Chroniken der Schattenjäger-Wie es endete (OS)
FantasiDas hier ist eine One Shots Sammlung über die Chroniken der Schattenjäger, ab dort, wo der 3. Teil endet, bzw. über die Zeit die Tessa mit Will verbracht hat. Anfragen erwünscht Co-Writerin: MindralFairheart