Kapitel 1

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Ace

Es schüttete wie aus Eimern als ich mit meinem Fahhrad durch die düsteren Straßen nachhause fuhr. Ab und zu konnte man das wimmern mancher Hunde hören die verzweifelt versuchten in die Wohnung ihrer Besitzer zu kommen. Abartig dachte ich mit dem Hintergedanken, dass diese sich unterwerfen und alles für ihren Besitzer tun würden um ihn glücklich zu stimmen.

Ich fuhr weiter durch den stetigen Regen und genoss den Geruch der sich breitmachte. Nach geraumer Zeit wurde aus der geteerten Straße ein holpriger Schotterweg und aus den kleinen gemütlichen Wohnhäusern eine üppige Waldlandschaft die mich umrahmten und die Stille unwog mich als wenn ich in die tiefe des Ozeans hinab tauche. Nur das leise rascheln der Blätter und das Geräusch von dem Regen der auf die Pflanzen aufkommt durchbricht die Stille.

Ich genoss diese Gefühle von Freiheit und Geborgenheit die der Regen in mir auslöste und verlangsamte mein Tempo etwas um diesen Moment etwas länger genießen zu können. Ich konzentrierte mich auf das rauschen des Regens, die angenehmen Berührungen der Tropfen mit meiner Haut und die dichte dunkelgrüne Landschaft um mich herum.

Bei dem Gedanken gleich bei meinem, wenn man es denn so nennen konnte, Zuhause zu sein wurde ich etwas traurig und senkte meinen Blick auf den Boden. Ich dachte daran wie langweilig es werden würde und welche Strafe ich diesmal dafür bekam abgehauen zu sein. Abgehauen von meinem Waisenhaus.

Ein lautes Rascheln in einem Gebüsch neben mir riss mich aus meinen Gedanken und zog meine Aufmefksamkeit auf sich. Verunsichert aber auch etwas neugierig was es denn sein könnte hielt ich an und lugte vorsichtig zu dem Gebüsch als ob etwas mich gleich anspringen würde oder sich einfach nur Blicken würde. Nichts.... es ertönte kein Rascheln mehr und weder die dunkelgrünen Blätter des Gebüschs noch das Gestrüpp in der Nähe bewegte sich.

Jedoch erklang ein leises wimmern eines Tieres. Es hörte sich nach einem Hund an... aber irgendwie auch nicht. Von der Neugierde gepackt stieg ich von meinem Rad ab und stellte es auf seinen Ständer damit es nicht umfiel. Langsam ging ich auf das dichte Geflecht aus Büschen zu und schob ein paar Äste auf die Seite. Ich war zwar kein Hundefreund aber dennoch konnte ich doch nicht einfach ein verletztes Tier da so liegen lassen und tun als wäre nie etwas passiert, das würde mir nur ein schlechtes Gewissen geben dem Tier nicht geholfen zu haben. 

Ich musste mich regelrecht durch das Gestrüpp kämpfen so dicht war es und die Äste schrammten mir die Haut auf, aber das war mir egal. Nach einigen Minuten des Kampfes und Vordringen in die Gebüsche stand ich nun mitten im Grün und wurde überwuchtert, sodass ich den Weg und mein Rad nur noch durch ein paar Ritze erkennen konnte. Ich war ganz nah an dem Tier, das konnte ich zwar spüren aber noch nicht sehen. Das Tier wurde auch ruhiger als es meine Präsens spürte und wartete geduldig darauf das ich ihm half.

Ich schob noch einen letzten Ast auf die seite und blickte in zwei Bernsteinfarbene aufdringliche Augen die mich musterten. Zwei spitze dunkelgraue Ohren saßen oben auf seinem Kopf und sein Fell sah weich und sauber aus, jedoch nur etwas verstrubbelt. Seine Schnauze wurde vorne weiß und sein halbgeöffnetes Maul zeigte eine Reihe spitze Zähne.

Ich erschrak als ich erkannte, dass ich weder in das Gesicht eines mir hier bekannt lebenden Waldbewonhers noch eines Hundes blickte sondern in das eines Wolfes. Langsam taumelte ich einen Schritt zurück, geschockt von meinem Fund, jedoch hinderte mich ein ast am weitergehen. Der Wolf sah mich nur mit geduldigen intelligenten Augen ruhig an und wartete anscheinend darauf das ich ihm half aus dem Busch zu kommen wo er sich verheddert hatte.

Ich zögerte einige Sekunden bis ich merkte, dass der Wolf mich nicht angreifen würde und mich etwas änhstlich zu ihm beugte und seine Pfoten befreite. Dies stellte sich leichter raus als gedacht, da er mir half und es sogar fast so wirkte als würde er genau wissen was ich machen wollte.

Als ich es endlich geschafft hatte, dass  er seine Pfoten wieder rausziehen konnte tat er dies auch schon und ging auf mich zu da er ja keinen anderen Ausgang hatte. Ich machte inm so gut es ging Platz und schaute fasziniert seinen Bewegungen zu. Es sah einfach majestätisch aus wie sich sejne Muskeln geschmeidig unter dem glatten Fell bewegten. Der Wolf warf mir noch einen letzten intensiven Blick mit seinen Gelben Augen zu, der für mich wirkte als könne er in meine Seele schauen, bevor er im Unterholz verschwand.

Erst jetzt wo der Wolf weg war merkte ich wie ein enormer Druck von meinen Schultern fiel und ich erschöpft als auch erleichtert Ausatmete. Mir kam es fast schon so vor als wäre er menschlich... diese intelligenten Augen und der wissende Blick. Dazu noch das viel zu gepflegte Fell für ein wildlebendes Tier.

Ich beschloss mir keine weiteren Gedanken darüber zu machen und kämpfte mich wieder aus dem dichten Gestrüpp. Total verschrammt kam ich wieder auf dem Weg an nur um festzustellen, dass mein Fahrrad verschwunden war. Das einzigewas ich vorfand war ein Zettel mit der Nachricht "Komm um 2 Uhr zum alten Schuppen oder dein Fahhrad leidet".

Trotz ohne Name von wem der Zettel stammen könnte wusste ich ganz genau von wem er war. Dan und seine Clique. Sie mobben mich schon seit ich im Waisenhaus bin ohne auch nur das ich den Grund wüsste. Sie stehlen meine Sachen, schieben mir Dinge in die Schuhe die sie angestellt haben und verprügeln mich sogar manchmal. Im großen und ganzen war mich das eigentlich relativ egal, aber durch die Jahre wurde es schlimmer.

Ich überlegte ob ich mich auf die Nachricht und somit mögliche Prügel einlassen sollte, aber dann würde ich ihnen ja nur einen Gefallen tun. Schließlich entschloss ich mich doch dort hinzugehen, da ich mein Fahrrad brauchte um überhaupt irgendwie aus dem Waldgebiet in Zivilisation zu kommen. Somit machte ich mich langsam zu Fuß auf den Weg zurück zum Waisenhaus wo mich sowieso schon Ärger erwarten wird.

Auf dem Weg dachte ich dje ganze Zeit über die Begegnung mit dem Wolf nach. Was war das für ejn Wolf... ich habe das Gefühl ihn wiederzusehen....

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Jo,das ist mejne 2. Geschichte, da die erste nur Schotter war und ich bemühe mich sie etwa in regelmäßigen Zeitabständen upzudaten.

Wolfs eyes (Boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt