4.Kapitel-Für Alles

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Newt:
Minho, Alby wo seid ihr bloß?
Ein Schauer fuhr mir über den Rücken.
,,Was ist wenn sie es nicht schaffen?", fragte mich Thomas. ,,Sie schaffen es.", ich sah ihn nicht an. Ich konnte gerade nicht nervös wegen ihm werden.
Ja, was wenn sie es nicht schaffen? Dann sind sie tot.
Ich keuchte leise auf. ,,Aber was wenn sie es nicht schaffen?", fragte er. Ich wandte mich zu ihm. ,,Sie schaffen es!", sagte ich mit fester Stimme.
Doch in mir schrie und zerrte eine Stimme, dass ich mich selbst belog.

Da sah ich sie. ,,Irgendwas stimmt nicht mit Alby!", hörte ich jemanden rufen. Mein Herz setzte aus, doch ich wusste ,wenn ich reinlaufen würde wären wir alle tot und ich konnte die Jungs nicht alleine lassen.
,,Lauf Minho!", schrie ich, doch nur ein einziges Mal.
Mein Kopf dröhnte und ich hörte die Anderen nur gedämpft schreien. Die Tore gingen langsam zu. ,,Lass ihn liegen, Minho! Minho Lauf!", schrie Chuck.
,,Sie schaffen es nicht.", hörte ich mich selbst sagen.

Kurz bevor die Tore zu waren, rannte Thomas los. Ich versuchte ihn festzuhalten, aber ich streifte nur noch seine Hand. Hinter Thomas fielen die Tore zu, mit einem eisernem Scheppern. Totenstille herrschte zwischen uns Jungen.
Ich schlug gegen das Tor, eine Minute länger..nur eine und sie hätten es geschafft..

,,Sie-sind sie tot?", Chuck sah mich an. Ich versuchte meinen Atem zu kontrollieren ,aber schaffte es nicht.
Ich sah Chuck an. ,,Was machen wir jetzt?", fragte Jeff. Gally sah zu den Namen an der Wand rüber. ,,Wir werden sie morgen suchen! Wenn wir sie nicht finden ,dann werden Chuck und ich ihre Namen durchstreichen. Wenn sie tot sind passiert das Gleiche..", sagte ich. ,,Und wenn sie überlebt haben?", Chuck sah mich hoffnungsvoll an. ,,Wenn sie noch leben, dann ist ein Wunder geschehen.", sagte ich traurig. Alle Augen waren auf mich gerichtet. ,,Glaubst du sie schaffen es?", fragte Bratpfanne.
Ich sah ihn an und er nickte. Mein Blick musste alles gesagt haben. In meinem Herzen verkrampfte sich alles. ,,Kommt wir gehen schlafen!", rief ich.
Murmeln machte sich unter den Jungs breit. ,,Ich bleib hier und warte auf sie.", sagte Chuck und legte sich vor das Tor. ,,Ich auch.", kam es von Jeff und später noch von ein paar anderen und so schliefen, die Meisten von uns, vor dem Westflügeltor.

Ich hatte mich, als keiner mehr auf mich geachtet hatte weggeschlichen. In den kleinen Wald. Ich kletterte auf einen Baum und lehnte mich gegen einen Ast.
Dann begann ich zu singen..ich hatte etwas behalten in meinen Kopf, ich kannte noch ziemlich viele Lieder auswendig.
Vielleicht war ich ja mal ein Musiker gewesen? Wobei ich war noch ziemlich jung.. Ich hatte nicht gewusst ,dass ich noch so viele Texte kannte, dass hatte ich erst vor 3 Monaten entdeckt.
Ich schloss die Augen und begann ,So Cold' zu singen. ,,Oh, you can't hear me cry. See my dreams all die, from where you standing on your own..it's so quiet here and I feel so cold , this house no longer feels like home-.", da klatschte jemand und ich zuckte zusammen. Ich rutschte ab und hing nun Kopf über ungefähr 2 Meter über dem Boden an dem Ast, wie eine Fledermaus.
Ich sah in die rotbraunen Augen von Gally.
,,Warum belauschst du mich?", fuhr ich ihn gereizt an. Er grinste. ,,Ich musste nachdenken und dann hab ich dich gehört.", sagte er. ,,Warum wolltest du nie singen? Das kannst du doch..", fragte er mich. ,,Es gibt einige Dinge ,die niemanden etwas angehen.", sagte ich und kletterte geschickt vom Baum. ,,Sowas wie dein Fetisch für ,Tommy'.", das Tommy sagte er so ,wie ich es sagte und äffte mich nach. Ich funkelte ihn böse an. ,,Willst du mich jetzt schlagen?", fragte er. ‚Nein, du bist es nicht Wert', zischte die Stimme in meinem Kopf. Ich stampfte los. Gally hielt mich am Arm fest. ,,Lass es einfach.", sagte ich ruhig. Ich wollte gehen, doch Gally hatte mich nicht losgelassen und er war nunmal stärker. ,,Gally!", ich drehte mich zu ihm um, doch anstatt seinen Griff zu lockern ,nahm er auch noch meinen zweiten Arm. ,,Was soll das?", fragte ich ihn und merkte wie die wütende Stimme langsam Oberhand gewann.

Ich ging zurück und prallte mit meinem Rücken an einen Baum. Was war bloß mit Gally los?
Ich zischte und wollte mich befreien ,doch ich schaffte es nicht. ,,Hey..pschht.", flüsterte Gally plötzlich und kam immer näher.
Ich bekam Angst und mein Herz raste los.
Ich wollte schreien, doch aus meiner Kehle drang nur ein hilfloses Wimmern. Gally hatte sich zu mir runtergebeugt und ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Ich atmete schnell und begann mich wieder zu wehren ich zappelte und strampelte, zog und zerrte aber es half nicht. Gallys Lippen trafen meinen Hals. Ich zuckte zurück.

Newtmas~I see your heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt