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Mit schnellen Zügen trank ich mein Wasser leer und wischte mir den Schweißfilm von der Haut.
„Ganz schön heiß heute, was?"
Mit einem verzweifelten Lächeln sah ich Lisa an, die ihre Stirn runzelte und nur verstört zu mir blickte und kurz nickte.

Wieder spürte ich seine Anwesenheit neben mir und roch sein Parfum.
Es roch unglaublich gut und irgendwie sehr teuer.
„Was möchten Sie essen?"
Er schaute uns an und sein Blick blieb kurz an mir hängen, dann leckte er sich über die Lippen.
Ich presste meine Oberschenkel zusammen und versuchte, meinen Herzschlag wieder zu verlangsamen.

„Ich, äh, nehme einmal die 53."
Kurz schluckte ich trocken und starrte auf meine Hände, die sich zu Fäusten geballt auf dem Tisch befanden.
„Gute Wahl."
Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.
„Und Sie?"
Er schaute Lisa an und neigte den Kopf leicht zur Seite.
„Für mich die 48. Vielen Dank."
Schnell hatte er beides aufgeschrieben und zwinkerte mir kurz zu, bevor er sich umdrehte, um wieder in der Küche zu verschwinden.

„Halleluja."
Kurz wedelte ich mir Luft zu, doch fing mir nur einen skeptischen Blick meiner Freundin ein.
Ihre Hand ruhte auf meiner, die sich nun wieder halbwegs entspannt hatte und auf dem Tisch ruhte.
„Ist alles ok?"
Ich nickte stumm, doch als ich zum Küchenbereich blickte, schwankten meine Gedanken wieder ab und ich zog schnell meine Hand weg, da sie feucht von meinem Schweiß wurde.

In meinen Kopf bahnte sich die Vorstellung, dass er vor mir seine Schürze ausziehen würde und ehe ich mich versah, stand er ein paar Tische entfernt mit dem Rücken zu mir und band ganz langsam die Schleife seiner Schürze auf.
Es stellte sich dann aber heraus, dass er sie nur noch einmal fester zuschnüren wollte.
Naja, schade.
Nein Taeyong, ganz falscher Gedankenansatz.

Es vergangen einige Minuten.
Minuten, in denen ich nicht stillsitzen konnte, da dieser eine attraktive Mann immer wieder an mir vorbeiging, um andere Gäste zu bedienen.
Dann kam unser Essen.
Jedoch brachte es nicht er, sondern eine Frau, die ihm wohl sehr Nahe zu stehen schien.
Denn sie hatte wohl nach dem herausgeben unseres Essens Feierabend und zum Abschied umarmte sie alle ihre Kollegen.

Die Umarmung mit ihm war aber sehr herzlich und ich wunderte mich, warum mir das so einen Stich versetzte.
Ich war Eifersüchtig.
So wollte ich von ihm umarmt werden.

Als wir fertig mit unserem Essen waren, musste ich noch einmal zur Toilette, doch um zu dieser zu gelangen, musste man an der Küche vorbei, in der er sich gerade befand.
Als ich auf der Toilette angekommen war, erschrak ich vor meinem Spiegelbild.
Oh mein Gott, wie sah ich denn aus?
Es gab einen Spiegel, an dem man seinen ganzen Körper betrachten konnte und als ich in diesen hineinblickte, weiteten sich meine Augen erneut.

Meine Erektion war durch die schwarze Jeans kaum zu übersehen.
Erneut lief ich rot an und musste schlucken.
Jeder in diesem Laden musste das gesehen haben.
Ich atmete tief aus und versuchte mich zu beruhigen.

Mit langsamen Schritten ging ich die Treppe hinunter.
Alles wird gut.
Das hatte ich mir so oft gesagt, als ich vorm Spiegel gestanden hatte.
Meine Hände lagen in komischer Position vor meinem Schritt und ich versuchte, meine deutliche Beule irgendwie zu verdecken.
Als ich schon fast an der Küche vorbeigekommen war, ohne dass etwas passierte und ich erleichtert durchatmete, sah ich eine Person neben mir, die aus der Küche kam und gegen mich lief.
Kurz spürte ich seinen Körper nah an meinem, doch dann entfernte er sich wieder von mir und ich spürte etwas hartes an meinem Rücken.
Es war der Boden.

Erschrocken blickte ich auf, da ich hingefallen war und eine Hand streckte sich zu mir.
Es war die des attraktiven Kellners.
„Oh, d...das tut mir leid, ich hätte besser aufpassen sollen."
Schweißperlen liefen meine Stirn hinunter.
„Oh nein, das war doch nicht Ihre Schuld."
Er berührte mich kurz an meiner Schulter, was mir einen leichten Stich durch den Körper versetzte und mein Herz noch unkontrollierter schlagen ließ.

Sein Blick glitt kurz an mir herunter und er lächelte amüsiert.
„Ich heiße übrigens Ten."
Er schaute wieder in mein Gesicht und ich antworte, als ich mich in seinen braunen Augen verlor mit:
„Taeyong."

•Baby don't stop• Nct ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt