Die verrückteste WG aller Zeiten

Das peinliche Geständnis

Patrice's Sicht

Okay solangsam reicht es mir! Es ist ja schon schlimm genug verheiratet zu sein, aber jetzt liege ich im Krankenhaus und wurde mit Messern beworfen! Wenn das nicht verstörend ist, weiß ich auch nicht. Trotz allem muss ich zu geben, dass ich meinen Aufenthalt hier ein wenig genieße. Obwohl ich den Kontakt zu anderen liebe, tut das bisschen Privatsphäre hier doch ganz gut.

Ich hatte nichtmal eine Zimmerpartnerin oder einen Zimmerpartner und dass war einfach nur himmlisch. Dennoch wurde mir am nächsten Morgen ziemlich schnell langweilig, weshalb ich entschied in der WG anzurufen. Nach drei versuchen gab ich es allerdings auf. Irgendwie wollte keiner rangehen.

Auf einmal viel mir ein woran das lag. Wir haben das Telefon ausgestöpselt.
Auch auf den Handys ging keiner ran, daher vermutete ich einfach, dass sie gerade frühstückten. Es herrschte dort nämlich ein von Katniss eingeführtes Handyverbot.

Möglicherweise sollte ich die WG freie Zeit nutzen um meine Gedanken zu sortieren. Ich muss mir einfach über eine ganz bestimmte Sache im klaren werden und am liebsten würde ich darüber reden. In der WG kann ich es keinem erzählen, dass würde zu schnell die Runde machen. 

Plötzlich kam mir eine geniale Idee, ich könnte mit einer Freundin darüber reden, die nicht in der WG ist. Im Nachhinein zweifel ich die Genialität meiner Idee zwar stark an, aber ein paar Dinge musste ich einfach los werden.

Aufgeregt tippte ich die Nummer meiner Freundin Fine ein und wartete bis das tuten verstummte und ihre Stimme zu hören war:" Hallo?"
"Hey Fine ich bins Patrice." begrüßte ich sie.
"Lässt du auch mal wieder was von dir hören?" lachte sie auf der anderen Seite. Möglicherweise war es doch keine gute Idee ausgerechnet mit ihr zu reden. Versteht mich nicht falsch Fine ist super, aber für dieses Thema mehr als ungeeignet. Sie war es, mit der ich damals in Stuttgart shoppen war und sie war es auch die mitten in der Menge umzingelt von vier Lokis stand. Er und seine dämlichen Trugbilder.

"Sorry, aber ich bin ja für vier Wochen auf Hawaii mit diesen ganzen Superhelden und Schurken. Du hast ja keine Ahnung was da alles los ist. Von wegen Urlaub, dass ist voll anstrengend." maulte ich
"Hahaha das hätte ich dir gleich sagen können, ich meine was hast du erwartet?"
Ich seufzte einmal tief. "Keine Ahnung vielleicht weniger Mord und Totschlag. Loki zum Beispiel, der ist auch da. Dem habe ich mit einer Bratpfanne k.o geschlagen weil er mich aus dem Fenster geschmissen hat. Hallo aus dem Fenster!!! Ist der dumm oder so? Kylo hat Captain America in den Keller gesperrt und überhaupt! Wir sind in eine Bank eingebrochen!! In eine Scheiß verdammte Bank. Und ich fand's auch noch lustig, aber sag's ja keinem. Nina wurde übrigens von einem Hai angegriffen und mir wurde ein Messer an den Hals gehalten. Glücklicherweise war ich schlauer als der Kerl und konnte ihn überlisten."
Die Tatsache, dass ich wegen einem missglückten Messerwurfspiel ins Krankenhaus gebracht und beinahe von einem Vampir ausgesaugt wurde, ließ ich lieber aus. Abgesehen davon durften wir niemandem sagen, dass es Vampire gab.

Fines Stimme schlug in Besorgnis um:" Bitte pass auf dich auf. Ich verschaff den Idioten ein Massengrab wenn sie dir auch noch ein Haar krümmen."
"Das ist lieb von dir, aber ich kann doch auf mich aufpassen. Ich hab sogar ein Lichtschwert Duell überlebt. Und ich hab Tony Stark kennen gelernt. Oh mein Gott er ist noch viel cooler als im Fernsehn und auf dem Wochenende wo wir im Stark Tower waren. Ich hab auch Thor getroffen und Black Widow und Rey!!! Eine Jedi ist das nicht toll?"

"Omg, okay manchen würde ich da vielleicht doch ganz gerne mal begegnen, ich meine vielleicht ist die Macht ja mit mir und es hatt noch keiner bemerkt. Aber wieso meldest du dich ausgerechnet jetzt?"
Ich schluckte schwer. Sollte ich es ihr wirklich erzählen? Gab es überhaupt noch ein zurück? "Da ist so eine Sache, die ich nur mit dir besprechen kann. In der Villa würde sich das viel zu schnell rumsprechen, es gibt dort einfach keine Geheimnisse."