Kapitel 1 Juni 2011 Anika

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Endlich ertönte das Leuten unserer Schulglocke. Die sechste Stunde war vorbei und ich machte mich gemeinsam mit Nele, Lena und Lea auf den Weg zu Lea's Haus, welches sich in unmittelbarer Nähe der Realschule befand.

Wir besuchte dort gemeinsam die achte Klasse und zählten jeden einzelnen Tag bis zu den Sommerferien.

Bei Lea's Haus angekommen stiegen Lena, Nele und ich wie jeden Mittag um zwanzig nach eins auf unsere Fahrräder und fuhren in Richtung der Ortsmittte unseres kleinen Dorfes Peckelsheim.

An der Kreuzung trennten sich unsere Wege. „Tschau Anika, wir sehen uns später bei Merri!" rief Nele mir zum Abschied zu.

„Ja, wir holen dich und Lea ab!" antwortete ich, bevor sich unsere Wege trennten.

Ich fuhr die Hauptstraße entlang und bog schließlich in die Ächternstraße, wo ich gemeinsam mit meinen Eltern wohnte.

Ich klingelte an der Haustür, da ich mal wieder meinen Schlüssel vergessen hatte. „Ja?" ertönte die Stimme meiner Mutter aus der Sprechanlage. Ich konnte sie kaum verstehen, da meine kleine, schwarze Hündin Sina im Hintergrund ohne Pause bellte.

„Ich bin's!" antwortete ich und der Türsummer ertönte.

Kaum hatte ich die Tür geöffnet, wurde ich zuerst freudig von Sina begrüßt.

Dann stieg mir der leckere Geruch von Spagetti Bolognese in die Nase und ich eilte in die Küche.

Meine Mutter war gerade fertig mit Kochen und stellte das Essen aufden Tisch.

„Wie war dein Tag?" wollte sie von mir wissen. Sie stellte mir jeden Mittag die gleiche Frage und erhielt auch jeden Mittag die gleiche Antwort: „Wie immer eigentlich."

Wir setzten uns zu zweit an den Tisch, mein Vater war, wie so oft,noch geschäftlich unterwegs.

„ Kannst du Lea, Nele und mich später zu Marie nach Eissen fahren?Wir wollen uns nochmal die Twilight- Reihe ansehen."

„ Ja, ich kann euch fahren, aber habt ihr diese Filme nicht schon oft genug gesehen?"

Mit dieser Aussage hatte sie völlig Recht, aber wir liebten die Handlung dieser Geschichte. Selbst die Bücher hatten Lea und ich zweimal verschlungen.

Nur der vierte Teil, das Ende der Saga, gefiel mir überhaupt nicht.

Jakob Black war damals mein absoluter Lieblingscharakter, meine anderen Freundinnen waren eher im Team Edward.

Am Nachmittag fuhren wir los, um Lea abzuholen.

Diese machte ihrem Spitznamen „Aely", abgeleitet von „early"mal wieder alle Ehre, da sie viel zu spät dran war.

Nachdem sie es dann doch zu uns ins Auto geschafft hatte, holten wi rauch Nele ab die schon sehr ungeduldig wartete.

Bei Merri angekommen legten wir uns zu viert auf ihr Bett und begannen die Filme in ihrem winzigen Zimmer an ihrem riesigen PC zuschauen.

Jetzt, im Nachhinein denke ich mir, was für ein dummer Zufall es doch war, dass wir die Filme genau an diesem Tag geguckt haben.

Am frühen Abend holte Nele's Mama uns wieder ab und brachte uns alle nach Hause.

Ich war allein mit unserem Hund in unserem großen Haus, meine Eltern waren bei Freunden zu Besuch.

Da es bereits dämmerte, schnappte ich mir Sina, um noch eine kleine Runde spazieren zu gehen.

Damit traf ich eine Entscheidung, die mein gesamtes Leben veränderte.



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