Vergebung

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Es war soweit. Ezra war mit Rex zum Schießtraining auf dem Trainingsplatz verabredet. Sich davor drücken kam jedoch nicht in Frage, zumindest seitdem Sabine ihm gedroht hatte, ihn auch mit allen anderen Crewmitgliedern in einen Raum zu sperren.
Trotz allem wollte Ezra noch Abstand, wovon Sabine nicht begeistert war, jedoch gab sie sich damit zufrieden, dass er sich zumindest ihr wieder öffnete.

„Ezra, gut, dass du da bist", begrüßte ihn Rex.

Der Trainingsplatz war bis auf paar Rebellen fast ausgestorben.

„Ezra, ich möchte zuvor nochmal reden", bat Rex. „Gibst du dir die Schuld für ihren Tod?"

Er blickte ihn mit großen Augen an.

„Ahsokas Tod."

Ezra blickte auf den Boden.

„Ich geb' dir nicht die Schuld. Und doch verzeih' ich dir."

Ezra blickte hoch.

„Ich vergebe dir, dass du dir die Schuld gegeben hast", sagte Rex, und das erste Mal seit Malachor huschte ihm ein leichtes Lächeln über sein Gesicht.

Ezra klopfte an Sabines Kabine, nach dem Training mit Rex, war er wieder erfolgreich dem Rest der Besatzung aus dem Weg gegangen.
Die Tür öffnete sich und Ezra hatte seine Mandalorianerin mit grün-blauen Haar im Arm.
Und nun stellte Ezra zum ersten Mal überrascht fest, dass Sabine inzwischen sogar etwas kleiner als er selbst war.

„Seit wann so emotional?", fragte er sie lächelnd.

Sie schlug ihm jedoch nur gegen die Schulter und zog ihn mit sich ins Bad des Schiffes.

Zu allererst machte sie ihre Haare nass, und legte sich eine Art Kittel um.
Dann drückte sie Ezra mehrere Tuben mit speziellen Farben für ihre Haare in die Hand.

„Tob dich aus!", meinte sie lächelnd mit einer erhobener Augenbraue als sie den unsicheren Ezra anblickte.

Nach einer knappen Stunde war Ezra fertig und er war sehr nervös, was seine Arbeit anging.
Sabine hatte versucht entspannten Smalltalk mit ihm zu führen, doch er hatte nur mit halben Ohr zugehört und sich auf seine Arbeit konzentriert.

Nun war der Moment der Wahrheit, Sabine blickte in einen kleinen Handspiegel, zuvor immer für Ezras Haare gebraucht und... knurrte leise.

„Warum hast du mir verdammt nochmal nie von deinem Talent, Haare zu färben, erzählt", fragte sie ihn.  

Ihr gefiel ihre Frisur sehr gut, am Haaransatz sehr weiß, ging die Farbe mit der Zeit zu rosa und sogar zu lila über.

„So machen wir das jetzt immer", meinte die Mando nun gut gelaunt, sprang auf, gab Ezra auch wie am Abend zuvor einen Kuss auf die Wange und hüpfte fröhlich durch das gesamte Schiff zu ihrem Quartier und schloss die Tür ab.

Ezra fasste sich nur noch immer ungläubig an die Wange und berührte die Stelle, wo Sabines Lippen ihn berührt hatten.

Dann sah er seinen Handspiegel auf dem Tisch liegen. Ezra strich seine Haare aus seinem Gesicht und fasste einen Entschluss: Die Haare müssen AB!

Im Gemeinschaftsraum erklang für normale Menschen hörbar, zu denen Ezra in seinem verknallten Zustand gerade nicht zählte, ein leises Gähnen.
Ein zufriedener Zeb lehnte sich zurück und rieb sich die Hände.
Ezra taute auf, bemerkte der Lasat zurecht, und er hatte mit der Entscheidung am verhängnisvollen Tag der Rückkehr, Sabine zu ihm zu schicken, richtig gelegen.
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Sooooo, ich halte mich kurz, es sind Sommerferien, deswegen kommt jetzt wahrscheinlich für eine etwas längere Zeit das letzte Kapitel.
Schöne Tage euch,
Euer Knorky!

544 Wörter

Schüler der Dunklen Seite Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt