13- schmerzlicher Absturz

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(Achtung Trigger Kapitel. Ich persönlich habe beim schreiben geweint xD *Maybe zu sensibel*)

"Jean!" lacht Armin, als er von dem größeren, auf dem Nachhause weg wieder mal geärgert wird "So ist mein Name~, komm schon du musst nur nach dem Schlüssel greifen" ruft er neckend und rennt vor. Natürlich rennt der kleine Blonde hinterher und beschließt einfach auf eine Bank zu gehen, um dem größeren nun auf den Rücken zu springen "Hey unfair! Mayday!" ruft der ältere und bekommt die Hausschlüssel weggenommen, was ihn schmollen lässt. Kichernd küsst Armin seine Wange und steigt von ihm runter "Tja Größe ist nicht alles ohne Köpfchen~" meint er frech und Jean plustert die Wangen auf "Hast du gerade indirekt gesagt, dass ich dumm bin?" fragt er, doch Armin lacht und läuft daraufhin nur weiter. Mit weiten Augen folgt er "Ey! Das ist aber gemein von dir!" motzt er und Armin schließt die Haustür auf "Hmm natürlich bist du nicht dumm~ na ja nicht immer" zwinkert er ihm zu und darf spüren, wie Jean seinen Arm um den kleinen Blonden legt, um ihn sanft an sich zu drücken. Verlegen lehnt er sich an ihn und steckt den Schlüssel in seine Hosentasche „Ich hab den Tag wirklich genossen heute" wispert er und Jean nickt „Ich auch. Sehr sogar, aber ich bezweifle, dass wir morgen da nochmal hin können... Bestimmt hängen Wanted Bilder von uns überall und man sucht uns, um uns in den Knast zu stecken" meint Jean dramatisch und Armin schmollt sofort „Nein... Oder?" gegen fragt er unsicher. Er will nicht unbedingt mit Jean in einer Zelle landen! Schweiß bildet sich auf seinem Nacken und Jean grinst, bevor er seinem Liebling neckend in die Wange beißt „Ich mach nur Spaß!" nuschelt er und hört das quieken des kleineren, welcher Jean in den Nippel zwickt, dass dieser sich löst „Au" lacht er aber. Auch der kleinere muss lachen „Immer Abends wirst du zu einem Doofi" haucht er süß und Jean zuckt mit den Schultern „Tja, so bin ich eben" meint er amüsiert und als sie endlich Zuhause angekommen sind, schließt Armin auf. Sofort wird er in den Flur und an die Wand gedrückt von Jean, welcher sein Kinn anhebt und ihn liebevoll küsst. Etwas überrascht erwidert der kleinere aber und schließt seine Augen, ehe er die Arme um den Nacken des größeren schlingt, welcher die Tür mit dem Fuß zuschiebt. Wohlig seufzend in den Kuss drückt Jean ihn an sich, bevor man ein Poltern hören kann und die beiden auseinander zucken „W was war das?" fragt Armin erschrocken und schluckt „Bestimmt nur Maria. Ich sag ihr, dass wir wieder da sind, geh schonmal ins Bad und dusch dich~" meint er neckend und klatscht dem kleinen auf den Hintern, welcher schüchtern lächelt und nickend ins Bad läuft.

Doch gerade als Armin sich ausziehen will, hört er Jeans Schrei „Armin! Schnell komm her und ruf einen Krankenwagen!" und sofort rennt er aus dem Bad, um in die Küche zu Jean zu kommen. Als er das Zimmer betritt, weitet er schockiert seine Augen und lässt das Handy in seiner Hand auf die kalten Fließen fallen. Seine Mutter liegt am Boden, mit geschlossenen Augen, Blut, welches ihr aus Augen, Nase, Mund sowie Ohren kommt. „Mami..." kann er nur krächzend rausbringen, da laufen ihm schon die Tränen über die Wangen. „Armin! Verdammt" zischt Jean und hat sie im Arm, ehe er nach dem Handy greift, es durch das Blut zieht, welches sich ebenfalls auf dem Boden befindet und wählt den Notruf. Der Blonde kann gar nichts tun, nur dastehen, weil alles in seinem Kopf rauscht und sein Körper nicht Fähig ist, auf irgendein Kommando zu reagieren. Jeans Worte, die ihn eigentlich beruhigen sollten, prallen an ihm ab und er kann nur sehen, wie sich die Lippen des anderen bewegen, nicht was herauskommt. Jean kann auch nicht zu ihm, da er bei Maria gerade eine Herzmassage ausübt, damit sie ihm nicht unter den Händen wegstirbt. Tausend Gedanken schießen Armin dann aber in den Kopf, dass wenn sie stirbt, er sie verlieren wird, seine Familie. Erst als die Sanitäter kommen und sie in den Krankenwagen einliefern, rennt er hin „Halt! Ich will mit!" meint er panisch und wird in den Wagen gewunken, weshalb er einsteigt. Schluckend sieht er nochmal zu Jean, welcher Armin bedrückt ansieht, aber draußen stehen bleibt „Ich komme nach" sagt er und Armin schnieft nickend „Bitte beeil dich" kann er noch sagen, als die Tür auch schon zugeschlagen wird und sie losrasen. Für den Blonden haben sich fünf Minuten noch nie so lange angefühlt wie jetzt und alles scheint auch noch in Zeitlupe zu laufen. Ein Sanitäter beatmet seine Mutter, während der andere Fährt und als sie da sind, geht alles ganz schnell. Maria wird aus dem Wagen geholt und sofort ins Krankenhaus geschoben. Sie lassen Armin zurück, welcher schwankend aussteigt und sich an der Wagentür festkrallt. Was war los? Warum ist ihr das passiert? War sie krank? So viele Fragen und er kann sie sich nicht beantworten, weshalb er sich in die Haare krallt und dann doch eilig ins Gebäude tapst, um sich umzusehen. Als er nach ihr fragt, wird ihm gesagt, dass sie im Operationssaal ist und er warten soll, weshalb er sich abwendet, um sich hinzusetzen. Doch bevor er dies tun kann, kommt Jean reingestürmt und nimmt den kleinen sofort in den Arm, welcher mit den Augen nach nähe gesucht hat. Sanft streichelt er ihm den Rücken und lässt Armin an seiner Brust weinen und sich in sein Oberteil krallen. „Es tut mir leid... ich dachte, dass wir noch Zeit hätten" flüstert der größere, weshalb Armin zu ihm hochsieht und verwirrt seine leicht roten Augen verengt „W was? Was meinst du damit?" will er wissen und Jean wird blass. Jetzt muss er wohl oder übel zugeben, dass er Armin die ganze Zeit angelogen hat, doch er weigert sich und kratzt sich am Hals „Jean... Sag nicht, dass du wusstest, dass sie krank ist... Was hat sie?" fragt er leise und nun im ernsten Ton „Bei ihr... Wurde ein Hirngerinnsel festgestellt und sie... Wollte es dir nicht sagen, sie... sie dachte, es geht weg oder man kann es raus operieren. Sie wollte zu einem Arzt gehen" stammelt er und Armin löst sich nun komplett. Schockiert und mit offenem Mund sieht er seinen Freund an „Du hast es gewusst und mir nichts gesagt? Du wusstest, dass sie vielleicht sterben wird und hast es mir verheimlicht?" fragt er ungläubig, da er es immer noch nicht fassen kann, dass Jean ihn angelogen hat „Armin... Wir fanden es besser, dir nichts zu sagen weil-„

„Weil ich sensibel und klein bin?! Das ist kein Grund! Sie ist meine Mutter und nicht deine! Ihr hättet es mir sagen müssen, besonders du! Du bist mein Freund, du bist der, dem ich dachte, vertrauen zu können!" schreit er ihn nun an und schlägt gegen seine Brust, ehe er sich wegdreht und sein Gesicht in die eigenen Hände legt. Jean schluckt und will die Hand auf Armins Schulter legen, lässt es aber dann doch „Lass mich bloß in Ruhe..." wispert der Blonde und geht zu einer Bank, die vor dem Op ist, um sich hinzusetzen. Schweigend setzt Jean sich auf die andere Seite, weit weg von seinem Freund, um ihn anzusehen. Klar war es falsch ihn anzulügen, aber Maria wollte es so, was hätte er denn sonst tun sollen? Sie hintergehen? Er hat sich endlich mal Zuhause gefühlt und da wollte er sich keine Feinde machen, aber wenn er so darüber nachdenkt, hätte er es Armin doch sagen sollen, dann hätten sie alle eine Lösung finden können. Ist das nun seine Schuld? Angespannt krallt er sich in sein Hosenbein und senkt den Kopf, um seine Tränen zurückzuhalten, denn Armin hasst ihn nun, oder?
Es vergeht eine ganze Weile, eine gefühlte Ewigkeit und die beiden haben kein weiteres Wort mehr gewechselt. Die Stille ist erniedrigend, doch der Arzt unterbricht diese, als er mit einer Kollegin rauskommt. Ihre Gesichter sehen nicht gut aus und das bestätigt sich im nächsten Moment. Armin erhebt sich, um beide mit einem erzwungenen lächeln anzusehen „Wie geht's ihr? Kann ich sie sehen?" fragt er, doch die Frau schüttelt den Kopf, welchen sie senkt und lässt den Kopf hängen „Es tut mir leid, wir haben alles versucht, aber das Gerinnsel ist geplatzt und das Hirn wurde nicht mehr durchblutet... Wir konnten den Hirntod nicht verhindern..." meint der Mann. Armin kann nicht glauben, was er da hört und schluckt „Also atmet sie noch?" fragt er leise nach und bemerkt wieder, wie tränen in ihm hochsteigen „Ja, aber sie wird es nie mehr selbst können, also liegt es an Ihnen die Maschinen abzustellen. Die Organe könnten dann anderen helfen, um zu überleben" erklärt der Arzt. Wahrscheinlich hätte das nie jemand von Armin erwartet, aber er packt den älteren Mann am Kragen und zerrt ihn zu sich runter auf Augenhöhe „Helfen zu überleben? Ich helfe niemandem! Und ich werde ganz bestimmt keine Maschinen abstellen lassen! Nur weil Sie zu Blöd waren Ihren Job zu erledigen!" giftet er ihn an und spürt, wie Jean ihn von hinten am Bauch wegzieht „Armin beruhig dich" sagt er ernst und der kleine zuckt etwas, bevor er losweint und Jean wieder umarmt. Er braucht gerade einfach diesen halt, der ihm Jean geben kann. „Entschuldigen Sie... Lassen Sie ihm Zeit klar? Er hat gerade sein letztes Familien Mitglied verloren und denkt vorerst nicht dran ihre Organe zu spenden, also bringen Sie uns zu ihr" meint Jean nun im ernsten Ton, weshalb der Arzt räuspernd nickt und voran läuft. 

Nach wenigen Metern kommen sie auch an einem Zimmer an, wo Maria liegt, angeschlossen an Schläuchen, welche sie beatmen. Armin schluckt, als er das sieht und geht zu ihr ans Bett, um ihre Hand zu nehmen, wo er sein Gesicht dran schmiegt. Schluchzend küsst er diese auch und Jean bleibt einfach vor dem Bett stehen, verliert sogar auch einige Tränen. „Ich konnte mich nicht mal verabschieden...", flüstert Armin leise schniefend und drückt den Kopf an ihren Bauch.
Schmerzlicher Absturz. Eben noch auf Wolke sieben, mit Plänen für die Zukunft und nun findet man sich auf dem Boden der Tatsachen wieder. Jean fragt sich gerade, ob er es schaffen wird, den kleinen wieder glücklich zu machen. Aber vorallem, wo wird Armin jetzt landen? Im Kinderheim? Werden sie sich auch noch verlieren? Außerdem ist der kleine bestimmt noch wütend auf ihn.


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⏰ Letzte Aktualisierung: May 16, 2019 ⏰

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