°32 ~ Das Leben ohne ihn

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3rd person

Der Atem stockt und wird dumpfer, irgendwann ist kein Hauch mehr zu merken. Die Augen werden blasser und die helle Haut verbleicht in einen noch kälteren und weißeren Ton. Der Körper regt sich nicht mehr und wehrt sich nicht mehr. Die Haare werden glanzlos und stumpf. Der Körper bereitet sich vor zu schlafen und nie wieder aufzuwachen.

" Jedoch starb die Person nicht durch einen natürlichen Tod. Kein Unfall oder Krankheit waren die Ursache. Mord würde es am besten beschreiben. Ein Mord jedoch ohne Waffe und ohne Gewalt. Das Einzige was bemerkt wurde, waren zwei kleine Schnitte am Hals. Klein, rund und spitz. Etwa wie, man mag es kaum glauben, ein Biss. "

" Die Person war regelrecht ausgesaugt. Man konnte kaum Reste von Blut im Körper vorfinden. Demgemäß war der Körper auch sehr in sich verfallen und schlimm anzusehen. Wir können uns nicht erklären wer sowas macht und wie sowas passieren konnte. Es ist ein großer Schock für die Hinterbliebenen, da das Opfer erst 23 Jahre war und anstrebte Ärztin zu werden. "

Ein leichtes Kichern entgeht Jimin als er die Berichterstattung hört. Er rührt entspannt mit seinem Löffel in seinem Becher rum, der mit einer dunkelroten, dickflüssigen Flüssigkeit gefüllt ist. Er nimmt den Löffel raus und leckt ihn genüsslich sauber.

"Hmmm.. Blutgruppe A.. lecker...", summt er und lehnt sich nach hinten.

Diese Neuigkeiten verblüffen Jimin wenig. Das Blut was ausgesaugt wurde, schwamm in seinem Glas.

Nach Yoongis Tod überschwemmte Jimin eine Welle von Traurigkeit und Depressionen. Später entwickelte sich dieses auch noch zu Wut und Hass. Hass auf die Menschen. Jimin entwickelte sich zurück und ging nicht mehr zu Hoseok um an Blut zu kommen, er jagte wieder und das wie ein wahrer Vampir. Dieses hatte ihm Yoongi mühsam ausgewöhnt, jedoch war dieser nicht mehr da um noch irgendein Wort dagegen zu sagen. Jimins Augen verfärbten sich auch nicht mehr in andere Farben, sie waren durch und durch Blutrot geworden.

Zu seinem Vorteil war eine Stärke von ihm alle Spuren über seine Anwesenheit am Tatort verschwinden zu lassen oder unkenntlich zu machen. Die Leichen ließ er links liegen nachdem er sämtlichen Speichel der möglicherweise auf den Körper getropft war wegmachte. Sollten die Leute doch sehen welchen Hass jemand verspüren konnte. Ihm war es egal. Um über die Runden zu kommen musste eben hin und wieder mal jemand sterben. Jimin fühlte kein Mitgefühl für niemanden mehr. Er war bereits in ein heruntergekommenes Apartment gezogen um nicht aufzufallen. Seine Eltern hörten nur noch wenig von ihm, schließlich wussten sie nichts über Jimins kleines, aber tödliches Geheimnis.

Er war verrückt geworden. Keine Außergewöhnlichkeit bei Vampiren die ihren Liebhaber verloren hatten. Am Ende des Liedes waren auch viele Vampire dabei, die es tatsächlich nicht mehr aushalten konnten und sich umbrachten, weil ihr Herz so mit Schmerz erfüllt war. Jimin dachte jedoch keines Wegs in diese Richtung. Er wollte andere leiden sehen und niemals sich und seine schwache Seite zeigen.

Die Berichterstattung endete und Jimins Glas war leer. Er stellte sein Glas auf den Couchtisch. Ein guter Zeitpunkt um ins Bett zu gehen. Vom vielen jagen war Jimin Abends sehr schnell müde. Er schaute einmal im Raum um sich. Jemanden zu sich rüber einladen war nicht möglich. Die Wände hatten Kratzer von emotionalen Ausbrüchen Jimins, überall lag Kleidung, dreckige, blutverschmierte und saubere. Zudem standen überall Gläser mit Blutresten die auch teilweise schon verwesten. Jimin war nicht in der Fassung irgendwas an diesem Chaos zu ändern. Er ging gradlinig in sein Schlafzimmer wo ein Bett und ein Kühlschrank stand. Er wagte einen Blick in diesen, dort befanden sich noch 3 Blutkonserven, jedoch dachte er es wäre morgen ein guter Tag wieder neues Blut zu sammeln. Tiefenentspannt legte er sich auf sein Bett und schaute auf sein Nachtschränkchen welches ein Bild von Yoongi und sich schmückte. Das Foto war von dem Tag an dem Yoongi Jimin seine Haare "Kürbisorange" gefärbt hatte. Ein leichtes Lächeln tänzelte über Jimins Lippen bevor er das Licht ausschaltete.

Am nächsten Morgen streckte Jimin sich kurz und stand dann motiviert auf, um sich fertig zu machen und auf Jagd zu gehen. Jimin hatte schon einen Ort im Visir, an dem er seine Leidenschaft ausüben wollte. Eine Bank in einer Nebenstraße. Jimin hatte nicht nur Blutnotstand sondern brauchte doch auch Geld um durch das Leben zu kommen. Für ihn eine Win-Win Situation. Jimin war sehr leichtsinnig und dachte immer das er alles und jeden bezwingen konnte, so schreckte er vor nichts zurück. Nachdem er sich fertig gemacht hatte und noch kurz einen Schluck Blut trank und seine Pistole einsteckte, machte er sich auf den Weg zu seinem Ziel. Die Pistole galt nur zur Bedrohung, in ihr befand sich keine einzige Patrone. Er bemühte sich auch nicht, sich in irgendeinerweise zu verkleiden oder zu vermummen.

Langsam näherte er sich der Bank und observierte sie von weitem. Sämtliche Überwachungskameras konnte er außer Gefecht setzen mit seiner mentalen Steuerung. Nachdem das erledigt war, ging er langsam Schritt für Schritt auf den Eingang zu und trat schließlich ein. Er schaute ruhig um sich um auszumachen, wie er seine Tat durchführen würde. Er stand im Schatten, sodass sich niemand sein Gesicht genau sehen konnte. Ein paar Sekunden später hob er seine Hand in die Höhe mit der Pistole im Griff. Er richtete diese direkt auf den ersten Bankangestellten.

"Hört auf das was ich sage, dann passiert euch nichts!", schrie er in die Runde und zeigte auf jeden mit seiner Pistole.

Kurz darauf musste Jimin feststellen, dass sein Plan einen Haken hatte, an jedem Bankangestelltentisch war ein Panikknopf installiert. Jimin konnte sich nicht versehen, bis der erste heimlich diesen aktiviert hatte. Jetzt handelte es sich nurnoch um Minuten. Als Jimin denjenigen ausgemacht hatte, verlierte er jede Fassung und sprintete auf ihn zu um ihn dann im hohen Bogen auf den Boden zu drücken und ihm in seine angstdurchflossenen Augen zu starren.

"Hast du den Knopf gedrückt?", fragt Jimin mit bestialischer Stimme.

Der Mann unter ihm muss schwer schlucken, merkt aber das Jimin mit einer gewissen Unbeholfenheit an die Sache geht. Dieses nutzt der Angestellte natürlich aus. Kaum hat Jimin kurz nicht aufgepasst wird er überwältigt und von mehreren Menschen festgehalten. Der Schwarzhaarige merkt das seine Kraft schwindete, er könnte jetzt wirklich Blut gut gebrauchen. In der Notsituation reagiert Jimin voreilig und beißt einem Mann in den Arm, der seinen Arm ein bisschen zu nah an Jimins Mund hatte. Zum Nachteil Jimins hatte die Person nicht seine Blutgruppe und schmeckte total wiederlich. Jimin ist schwer am Husten als er dieses merkt. Plötzlich hört er Sirenen vor dem Gebäude, Nein so kann das nicht enden. Jimin nahm er seine letzte Kraft zusammen und schleuderte alle von ihm, um dann mit schnellen Sprüngen durch ein Fenster auf das Dach des Gebäudes zu gelangen.

Er lässt zur Sicherstellung das keiner mehr weiß was passiert ist wenn die Polizei im Gebäude ist, ein Serum frei, welches die Erinnerung der letzten zehn Minuten auslöscht. Nachdem er dieses getan hatte, sprang er von Dach zu Dach um schnell wieder nachhause zu kommen. Als er zuhause ankommt, schließt er auf, lässt sich entkräftet auf sein Sofa fallen und seuftzt laut. Nach ein paar Minuten steht er auf, da er einen großen Durst zu Stillen hat. Im Kühlschrank befinden sich noch zweieinhalb Reserven. Jimin ist so frustriert, dass er alle austrinkt und sich dann zu dem Bild wendet welches immernoch auf dem Nachtschrank steht. In solchen Situationen kommt Jimin wieder auf den Boden der Tatsachen. Er ist machtlos ohne Yoongi.

"Wieso hast du das zugelassen? Wiklst du das ich verhungere?", fragt Jimin das Bild anklagend.

Die Tränen fangen an die Wangen des Schwarzhaarigen herunter zu laufen. Er ist wieder am weinen. Er redet sich immer ein stark zu sein, aber in diesem ganz stillen und alleinigen Moment bricht er.

Ich kann es kaum glauben, ich atme, ich kann mich bewegen, ich lebe.

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fake innocence ; yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt