Teil 4

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Smudo:

„Wo willst du hin?" ertönte Thomas Stimme hinter mir. Abrupt blieb ich stehen, vermied es aber mich umzudrehen und versuchte mir Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
Ich spürte Thomas Hand auf meiner Schulter und atmete tief durch.
„Sag mal Smudo kannst du mir erklären was...., weinst du?" kam es entrüstet von D.
„Lass mich in Ruhe." sagte ich leise und ging zu meinem Wagen.
Wieder hörte ich Schritte hinter mir und wurde von zwei festen Händen umgedreht.
„Rede mit mir Smu! Was ist los? Das bist doch nicht du."
Ohne eine Antwort von mir abzuwarten, nahm er mich in den Arm und ich begann unweigerlich zu flennen. Natürlich war es mir mehr als unangenehm, mich so schwach und verletzlich vor ihm zu zeigen, doch hatte ich lange genug den coolen markiert.
Beruhigend streichelte er mir über den Rücken und forderte mich anschließend zu einem Spaziergang auf.
Einige Zeit liefen wir wortlos die Straßen entlang, bis wir schließlich an einem kleinen Park halt machten und uns dort auf eine Bank setzten.
Der Park war mit orangefarbenen Laternen beleuchtet und hinter uns, hörte man das beruhigende Plätschern eines Springbrunnens.

Michi:

„Wo sind Thomas und Smudo?" fragte mich Bär, doch ich konnte ihm auch keine Auskunft darüber erteilen.
Während des Auftrittes hatte ich für kurze Zeit das Gefühl gehabt, dass wieder alles beim Alten gewesen war, doch sein Abgang im Anschluss sprach Bände.
„Ihr solltet euch wirklich zusammen setzen und aussprechen. Mir stinkt dieses Gehabe. Wenn das so bleibt, vergiftet es unser komplettes Klima in der Band" meinte Andy genervt und ich sah ihn betroffen an.
„Ich habe unzählige Male versucht mit ihm zu sprechen und Kontakt aufzunehmen aber er blockt alles ab. Er öffnet mir nicht mal die Tür, obwohl er zu Hause ist."

Eine Weile später machte ich mich auf den Rückweg und öffnete die Wohnungstür.
„Schatz bist du zu Hause?" rief ich durch den Hausgang und Tim stand im Türrahmen.
„Na, wieder da?" fragte er mich und lief in die Küche. Etwas verwundert über sein Verhallten folgte ich ihm und sah im direkt an, dass ihm eine Laus über die Leber gelaufen war.
„Alles in Ordnung?" fragte ich ihn direkt und stellte mich ihm gegenüber.
„Pass auf Michi. Wir müssen reden. Du weißt, dass ich dich toll finde und mich in dich verliebt habe aber meinst du wirklich, dass es mir nicht entgangen ist, wie du darunter leidest wie Smudo dich behandelt? Für das, dass ihr nur Freunde seit, nimmt dich das ganz schön mit. Ich war beim Stadtfest und hab mir euren Auftritt angeschaut. Ich will ja nichts sagen aber man hätte glatt denken können, dass das Lied nur für euch beide geschrieben wurde. Schon alleine der dritte Part von dir und ihm zusammen. Ich kann deine Laune nicht mehr ertragen und für mich gibt es nur Hop oder Top. Entweder du entscheidest dich für die Band und einen bockigen Smudo oder eben für mich. Auf die Dauer hab ich da keine Lust drauf."

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