Kapitel 5

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Danny

Sky hat sich hingelegt, also gehe ich zu ihr mit dem Handy am Ohr. Gerade habe ich die Notrufnummer gewählt. Nach kurzem Klingeln ertönt die Stimme des Diensthabenden Notfallzentrale. Was kann ich für Sie tun? Guten Tag, mein Name ist Danny Sommer und ich würde gerne einen Todesfall Melden. Wo? Schillings Street 5. Okay wir schicken jemanden vorbei. Bitte rühren Sie nichts an und bleiben Sie ruhig. Okay. Danke. Ich lege auf und betrete das Haus. Die Tür zu dem Zimmer von ihrer Mutter ist offen und vorsichtig schaue ich hinein. Leblos liegt Julia, ganz blass im Bett. Da ich selber den Anblick nicht ertragen kann und sofort wieder an meine Eltern denken muss, gehe ich vor die Tür und warte bis ein Notarzt und ein Leichenwagen ein paar Minuten später kommen und Skys Mutter mitnehmen.  Kurz bevor sie wieder abfahren wollen steht Leo im Schlafanzug in der Tür. Barfuß kommt er über die Straße zu mir gerannt. Danny was ist passiert? fragt er in Gebärdensprache. Sky's Mum war krank und ist letzte Naht gestorben, Leo. Antworte ich ihm. Arme Sky! Wo ist sie? Leo sie schläft in meinem Bett, da sie die ganze Nacht kein Auge zu getan hat. Lass sie schlafen! Leo nickt und geht wieder rein. Wie geht es jetzt weiter? frage ich einen vom Bestattungsinstitut. Wenn möglich sollten sie sich noch heute mit uns in Verbindung setzten, damit die Beerdigung geplant werden kann. Lange kann man leider nicht warten. Ich nicke und die Fahrzeuge fahren los. Wieder zuhause mache ich Frühstück und Spiele etwas mit Leo, um uns beide abzulenken. Kurz vor Mittag wacht Sky auf und kommt nur in einem Meiner T-Shirts bekleidet raus. Ich stehe auf und umarme sie. Leo ebenso. Willst du Frühstück? Sky nickt und folgt mir in die Küche. Während ich das Essen mache fragt Sky Was ist mit meiner Mutter? Ich habe jemand angerufen, der sie abgeholt hat. Das Bestattungsinstitut hat gesagt, wir sollten heute noch einmal anrufen, um zu besprechen wie es wegen der Beerdigung weitergeht. Danke Danny! Für alles! Kein Problem Sky. Aber wie geht es jetzt weiter? Ich werde die Beerdigungen meiner Mutter planen, oder besser gesagt, ihre Planung umsetzen. Um es mir leichter zu machen hat sie schon eine ganze Weile selber daran gearbeitet. Und dann wird alles weitergehen wie bisher. Ich mach meinen Abschluss, gehe auf reisen, studiere Musik. Lebe mein Leben! Hört sich doch gut an!
Etwas später machen wir mit dem Bestattungsinstitut für Morgen einen Termin aus und Sky ruft bei der Musikhochschule an, um ihren Workshop ab zu sagen.

"Was war der letzte Wunsch von deiner Mum?" fragt Leo Sky. Er ist so ein tapferer Junge mit nicht mal zehn Jahren hat er mehr erleben müssen, was den Tod angeht, als so manch einer in seinem ganzen Leben. Und trotzdem ist er ein fröhlicher Junge der einem so viel Leben und Liebe entgegen bringt. Er ist mein ein und alles. "Sie hat mir immer erzählt, wenn sie im Himmel ist, soll ich sie ihre Ache ins Meer streuen." "Glaubst du an Gott und Himmel und Hölle?" "Nein Leo, ich glaube nur an den Himmel. Jeder kommt in den Himmel und wacht als Stern über seine Lieben die noch auf der Erde sind." "Die Vorstellung gefällt mir. Sind Mom und Dad auch Sterne und passen auf mich auf?" "Wenn du daran glaubst, ganz bestimmt." "Ok ich glaube daran!
Während Sky und Leo dieses Gespräch führen, muss ich Tränen zurückhalten, weil es mich einfach so sehr berührt. Sie sind einfach wunderbare Menschen.

Am nächsten Morgen gehen wir zu m Bestattungsinstitut. Leo wollte unbedingt mit, auch wenn wir ihm davon abgeraten haben. Sky spricht gerade mit dem Bestatter und wir, bzw. ich höre aufmerksam zu. "Ihre Mutter soll verbrannt werden und sie verstreuen die Asche anschließend im Meer?" "Ja korrekt und als Erinnerung hätte ich gerne ein Kleines Kreuz auf dem örtlichen Friedhof, wenn das möglich ist." "Klar ist das möglich. Sie müssen nur noch entscheiden welches Kreuz und welche Urne. Die Rechnung lasse ich ihnen dann zu kommen. Wenn sie sich mit der Entscheidung der Urne beeilen, kann ich Ihnen Ihre Mutter noch heute mit geben." "Ja klar, die Urne soll einfach schlicht sein, ebenso wie der Stein."

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 "Das lässt sich engagieren! Heute abend kannst du deine Mutter abholen

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"Das lässt sich engagieren! Heute abend kannst du deine Mutter abholen." sagt der etwas gefühlslose Bestatter und wir gehen.

"Wo willst du deine Mutter verstreuen?" frage ich Sky auf dem Heimweg. " Ich werde einen kleinen Road Trip zum Meer machen. Morgen gehe ich los." "Ganz alleine?" "Ich habe keine Verwandten mehr und bis Lynn und Nick wieder da sind will ich nicht warten. Aber ich würde mich über gesellschaft freuen." "Leo und ich können dich doch begleiten. Ich muss erst Montag wieder zur Uni." "Gerne. Aber ihr müsst nicht."

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