Kapitel 8-Bei Joshua

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P.o.V. Joshua
Als wir bei mir zu Hause ankamen, schloss ich die Türe auf und rief sofort: "Mom, ich bin wieder zu Hause!" Ich zog Leo mit herein und zog mir die Schuhe aus, was er mir gleich tat. "Das ist schön mein Schatz. Hast du Hunger? Möchtest du etwas essen?" Bei ihren Worten kam sie um die Ecke, stutzte jedoch direkt, als sie Leo neben mir sah. Dieser ging sofort mit knall rotem Kopf auf meine Mutter zu und hielt ihr die Hand hin. Dieser Anblick war einfach zu knuffig! "H-Hallo, ich bin Leo. Freut mich, sie kennen zu lernen", schleimte sich der kleine natürlich direkt ein. Meine Mutter lächelte und nahm seine Hand entgegen. "Hallo, ich bin Sara. Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Also, habt ihr hunger oder nicht", fragte sie lächelnd und man sah wie Leo's Augen bei dem Gedanken an Essen anfingen zu funkeln. "Ja, wir werden uns gleich selbst etwas machen, danke Mom", sagte ich freundlich zu ihr. "Ach was, ich mach euch schnell etwas. Das mache ich doch gerne!" Ich sah meine Mutter entgeistert an. "Mom, bitte, das schaffen wir schon selbst..." "Okay, dann kannst du mir ja helfen. Leo, würdest du so lange auf der Couch warten", fragte meine Mutter und deutete ins Wohnzimmer, wo der kleine Leo direkt auf der Couch Platz nahm, mich jedoch kurz hilflos ansah. Ich ging also zusammen mit meiner Mutter in die Küche und bereitete mit ihr Pfannkuchen vor. "Also, stehst du auf ihn", fragte meine Mutter meiner Meinung nach einfach viel zu direkt und ich wurde natürlich hoch rot. "Äh.. Also.. Er ist schon süß Mom, aber ich kenn ihn halt erst seit kurzem", stammelte ich und meine Mutter sah mich an, als wolle sie mir sagen, dass ich meinen Mate gefunden hätte. "Nein, Mom, das kann nicht dein Ernst sein oder? Als ob er..." "Doch, ich glaube schon." Das erklärte mir jetzt, wieso ich die ganze Zeit diesen Drang verspürte, zu ihm zu gehen und ihn von oben bis unten ab zu knutschen. Naja, jetzt versuchte ich erstmal meine Aufmerksamkeit auf das Essen zu richten.

P.o.V. Leo
Während Joshua in der Küche stand hatte ich die ganze Zeit den Drang, in die Küche zu gehen und mich wie eine Klette von hinten an ihn zu kuscheln. Es war ein unbeschreibliches und auch ein unerträgliches Gefühl, jedoch verstand ich nicht, woher es kam. Doch dann kam er endlich zusammen mit seiner Mutter in das Zimmer, stellte das Essen auf den Tisch und kam zu mir, um kurzerhand einen Arm auf meine Schultern zu legen und mich zum Essen zu geleiten. Am Esstisch setzten wir uns neben einander und aßen, wobei er mir manchmal Blicke zuwarf. Unter den Blicken fühlte ich mich wohl, jedoch verstand ich nicht, wieso, immerhin kannte ich ihn erst seit einem Tag.. Ich war einfach so dreist und brach die Stille, welche im Raum lag. "Ähm.. Versteht mich nicht falsch, aber.. Könntet ihr mir vielleicht sagen, wieso du Joshua mir die ganze Zeit verliebte Blicke zuwirfst und deine Mutter mir abschätzende Blicke zuwirft? Das ist irritierend.." Beide schauten sich erstmal gegenseitig verblüfft an, bis mir Joshuas Mutter Sara antwortete. "Es tut mir leid, Leo, aber.. Naja, wir haben heraus gefunden, dass du und Joshua Gefährten seid." Nun war es an mir, sie verwirrt an zu gucken. Ich verstand nicht, was sie mir damit sagen wollte. "Ähm, okay, und könnte mir jemand erklären, was genau Gefährten sind", fragte ich sie verwirrt und wurde mal wieder so komisch angeschaut. "Du weißt nicht, was Gefährten sind", kam es von Joshua leise. "Also, Gefährten zu sein bedeutet, dass man mit jemandem verbunden ist, sowohl seelisch als auch Körperlich. Man sehnt sich immer nach dem anderen, auch wenn er nur seit 2 Sekunden weg ist. So etwas kommt nur bei Wandlern vor", erklärte mir dann schlussendlich, weshalb ich etwas dankbar war, jedoch musste ich das auch erst einmal verarbeiten. Ich soll mit Joshua für den Rest meines Lebens verbunden sein? Und ich dachte, mein Leben kann nicht mehr verrückter werden.. Jedenfalls stand ich jetzt auf und sah freundlich in die Runde. "Es tut mir leid, jedoch muss ich das erst einmal verdauen. Ich wünsche noch einen angenehmen Abend, denn ich werde mich jetzt auf den Weg nach Hause machen. Auf wiedersehen", und mit diesen Worten ging ich dann nach draußen. Ich setzte mich in mein Auto, überlegte kurz nach und fuhr dann auf direktem Weg nach Hause.

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