Kapitel 10-Tag Zwei

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P.o.V. Leo
Als wir an der Schule ankamen fiel mir direkt eins ins Auge: Vor dem Schultor stand ein offensichtlich glücklicher Joshua und lächelte mir zu. Ich stieg aus dem Wagen und hatte einen extrem roten Kopf, da jeder zwischen Joshua und mir hin und her sah. Manche verachtend (zum Beispiel die 'Coolen') und manche aber auch total fangirlend. Ich nahm meine Sachen aus dem Wagen und ging auf Joshua zu, welcher mir sofort entgegen kam und mich in den Arm nahm. "Ich habe dich total vermisst", flüsterte er mir leise und lächelnd in mein Ohr, weshalb ich noch roter wurde. Alles was ich von mir gab war ein gelassenes "okay", und ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich seine Worte gefreut hatten. Als er mich dann irgendwann widerwillig frei gab, wollte ich in die Schule gehen, jedoch hielt er mich auf um seine Hand mit meiner zu verschränken. Ich hatte nichts dagegen, es fühlte sich toll an, deshalb ließ ich ihn einfach machen und ging mit ihm weiter, gefolgt von Kyle, welcher uns beide traurig und ein wenig sauer ansah. Ich wusste ja, dass Kyle auf mich stand, aber, dass er solche Eifersuchts-Probleme hatte war mir neu. Wir gingen zu dritt in die Klasse und wurden fragend von sämtlichen Schülern angeschaut, ich ignorierte sie jedoch und setze mich auf meinen Platz. Der Unterricht verlief leise, jedoch zog er sich ziemlich lange. In der Pause versuchte ich so schnell wie möglich zu verschwinden. Ich wollte alleine sein und keine zwei nervigen Jungs an der Backe kleben haben. Als ich es geschafft hatte, unbemerkt zu verschwinden, machte ich mich auf den Weg zum Trainingsgelände. Dort saß ich mich hin und holte meinen Block und meine Stifte raus. Ich überlegte nicht lange und malte einfach drauf los. Ich war so ins malen vertieft, dass ich die Schulklingel nicht hörte. Erst, als Kyle um die Ecke kam und mich anstupste, merkte ich, dass wir rein müssen. "Sag mal Leo, was machst du noch hier? Ich suche dich schon die ganze Zeit! Du sollst jetzt rein kommen." "Oh gott, wie lange läuft der Unterricht schon", frage ich erschrocken und er zeigt mir daraufhin seine Uhr, welche mir zeigte, dass ich 20 Minuten zu spät war. Schnell packte ich ein und rannte los, Kyle hinterher. Am Klassenraum angekommen entschuldigte ich mich erst einmal, jedoch nahm mein Lehrer die Sache gelassen und sagte mir, ich solle mich einfach hinsetzen. Ich tat wie mir befohlen. Nach dieser Doppelstunde war der Unterricht jedoch bereits wieder beendet und wir hatten frei, da es wieder Entfall gab. Zusammen mit Kyle und Joshua ging ich aus der Schule. Ich hatte echt nie Ruhe vor ihnen... Als wir am Schultor standen, schickte Joshua Kyle schon mal vor, was dieser nicht gerade mochte, jedoch, auch nur widerwillig, annahm. Als wir alleine waren sah Joshua mich die ganze Zeit an, was mich echt nervte. "Also, komm auf den Punkt und guck mich nicht die ganze Zeit an", brachte ich genervt raus und er sah mich direkt entschuldigend an. "Äh, ja, entschuldige... Ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hast, mit mir durch den Wald zu streifen", fragte er mich nervös. "Klar, aber wieso so nervös?" "Weil ich das machen wollte als.. Naja, Tiere, oder wie ich dich bezeichnen soll", sagte er verlegen. Dazu sagte ich nichts sondern nickte nur und ging zu Kyle um ihm bescheid zu geben. Dieser nahm es genervt hin und verschwand direkt nach Hause. Was wohl in den gefahren war? Naja, es würde wahrscheinlich nichts schlimmes sein. Als Kyle endgültig weg war, machte ich mich mit Joshua auf den Weg zum Wald. Kurz nachdem wir den Wald betraten, verwandelte ich mich. Es ist immer wieder ein befreiendes Gefühl, wenn ich mich verwandle. Als würde jegliche Last von meinen Muskeln gezupft werden. Joshua stand neben mir, ebenfalls in seiner animalischen Form. Jedoch bemerke ich, wie er immer näher und näher kam, bis er sein Fell an mich drückte. Es war so unfassbar weich! Mit einem lauten Brüllen lief ich los, Joshua, welcher eben noch kurz perplex an Ort und Stelle stand, konnte nur schwer mit halten, ich war wohl einfach zu schnell. Dies lag wahrscheinlich an meiner Größe. Joshua teilte mir mit, dass er mir etwas zeigen wollte, weshalb ich mein Tempo drosselte und ihm die Führung überließ. Zusammen rannten wir durch den Wald, wobei es für mich etwas schwer war, jedem Baum auszuweichen. Als wir dann dort ankamen, wo Joshua mich hin bringen wollte, staunte ich nicht schlecht. Es war eine Lichtung, welche einen kleinen Felsvorsprung besaß, von dem aus Wasser herunter zu einem kleinen Bach floss. Um den Bach herum waren allerlei Blumen, von denen Schmetterlinge hervor kamen. Es sah einfach nur atemberaubend aus. Wir verwandelten uns beide zurück und sahen es uns an. „Joshua... Das ist wunderschön", sagte ich, worauf er: „Genau wie du.." antwortete, wonach er auch schon unsere Lippen zum zusammenschmelzen brachte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 17, 2019 ⏰

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