Am nächsten Morgen wurde Mia von den Sonnenstrahlen an ihrer Nase gekitzelt.
Ein angenervtes Stöhnen drang aus ihr heraus.
Müde tastete sie den Nachttisch nach ihrem Handy ab. Dort lag es nicht, runter gefallen war es auch nicht.
Verschlafen rieb sie ihre Augen und richtete sich auf.
‚,Wo ist es denn?"Erschrocken warf sie mit Kissen um sich, schlug ihre Decke beiseite und sprang auf.
Sie schmiss sich auf ihren Bauch und lugte unter ihr Bett.
,,Vielleicht ist es ja runtergefallen?"
,,Suchst du etwas?", erklang es aus Richtung des Türrahmens.
Allerdings.
Maya stand verwirrt in der Tür und verschränkte fragend ihre Arme vor der Brust.
„Mein Handy!", entgegnete Mia, die immer noch vor ihrem Bett lag.
,,Küche?"
,,Küche!", erwiderte Mia und sprintete los.
Ohne große Worte, verstanden sich beide Schwestern problemlos. Manchmal sind sie wie Tag und Nacht, manchmal sind sie ein Herz und eine Seele.
Eilig stolperte sie die Treppe herunter.
,,Pass doch auf!", schrie Maya alarmiert.
Mia schaute zu ihr.
Das ihr gebotene Bild war eine hockende Maya, die einen Orange-Braunen Bilderrahmen hält, welcher knapp über dem Boden gehalten wird.Die Farbe erinnerte sie immer an den Herbst. Wenn die Wurzeln der Buche mit Laub bedeckt sind, die letzten Vögel zwitschern und man bei jedem Schritt das Knistern vom Laub hört, durch welches man läuft. Mia erinnerte sich noch gut an die vielen Nachmittage, an denen ihre kleine Familie durch solche Wälder spaziert ist. Maya sprang mit ihren kleinen Stiefeln in einzelne Haufen aus rot-gold-orangenen Blättern, und Mia, sie war gerade mal groß genug um sich im Buggy aufrecht zu halten. In ihren Schoß fielen gelegentlich einzelne Blätter, wenn der Wind, seine Runden durch die leeren Baumkronen zog. Ihre Eltern spazierten hinter, Arm in Arm und waren glücklich. Sie warfen sich verliebte Blicke zu.
Mia wusste, dass sie eines Tages genauso von jemanden angesehen werden will. Unbeschwert und glücklich, als wenn es kein Morgen gäbe.
Ob sie jemals jemand so ansehen würde?Langsam näherten sich Schritte.
,,Du, Mama, hast du zufällig mein Handy gesehen?"
,,Nein, wieso?"
,,Oh, okay.", sagte Mia geknickt und dachte nach.
Wie vom Blitz getroffen, fuhr sie auf:
,,Die Jacke!", sprang sie, zur Verwunderung ihrer Mutter plötzlich auf.
Die Bilder des letzten Abends gingen ihr durch den Kopf, wobei ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich.
Sie hatte ihr Handy, welches in ihrer Jacke war, auf seiner Rückbank liegen lassen.
,,Scheiße. Was soll ich denn jetzt machen?! Ich weiß nicht einmal, wie ich ihn erreichen soll.", rief sie verzweifelt und fuhr sich dabei durch die Haare.
Maya stieß wieder dazu. Mia hatte innigerer Emotion gar nicht gemerkt, dass ihre Schwester gegangen war.
,,Du, Mia, ich wollte dich garde anrufen, aber es ging nur ein Mann ran. Ich dachte erst, ich hätte die falsche Person angerufen. Hat wohl jemand dein Handy gefunden.", zwinkerte sie ihrer kleinen Schwester zu.
„HAT ER NICHT GEMACHT!"
Maya antwortete mit einem Schulterzucken.
Wer weiß, was so ein Typ wohl noch mit meinem Handy alles anstellt. Natürlich habe ich wieder so ein Pech und vergesse es ausgerechnet bei ihm.
,,Darf ich kurz?''
Ohne auf eine Antwort zu warten, entriss Mia ihrer Schwester das Smartphone und rannte in ihr Zimmer.
Mit zitternden Händen suchte sie ihre Nummer.
Das Kontaktbild ließ sie lächeln, als sie es sah.
Es war von Mias zehnten Geburstag.
Ihre Schwester hatte sie auf dem Schoß und beide lächelten in die Kamera. Mia erinnerte sich noch genau an diesen Tag.
,,Hallo?", erklang plötzlich eine ihr vertraute Stimme aus dem Handy.
Mia zuckte zusammen und bekam eine Gänsehaut. Ihr Herz fuhr wieder Achterbahn und ihre Atmung wurde schneller. Gleichzeitig ging ihr wieder und wieder der selbe Satz durch den Kopf.
Wie kann er es wagen an mein Telefon zu gehen.
,,Hi, also..", sagte sie stattdessen.
"Ich bin froh, dass du anrufst!", unterbrach Josh sie.
Froh?! Er war froh?!
,,Wie ich höre, hast du mein Handy ja schon gefunden.", lachte sie schnippisch.
,,Mhm."
,,Kannst du vorbeikommen und es mir geben, oder soll ich es abholen?"
,,Komm' mich gerne besuchen.", raunte er.
Witzig. Das kommt ihm ja gerade recht.
Mia verdrehte genervt die Augen.
,,Okay, wo soll ich hin?", seufzte sie nachgiebig.Kurze Zeit später, stand Mia vor dem riesen Tor.
,,Bin ich hier richtig?"
Mia schaute sich nach einer Klingel um.
Sie hörte Musik, Gelächter von weiter weg, sehen konnte sie aber nichts.
,,Ja. Du bist Mia, nehme ich mal an?", fragte eine weibliche Stimme verachtend.
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Fick dich, Fuckboy
Romance"Nun bist du endlich meine.", raunte er in ihr Ohr. Ihre Atmung wurde unregelmäßiger und Wärme durchströmte ihren Körper. Ihr Herz schlug schneller. Der durchtrainierte Oberkörper des jungen Mannes, wurde ihre Spielfläche. Langsam fuhr sie mit ihre...