Der Tag danach

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Der Duft von frischem schwarzen Tee steigt mir in die Nase. Langsam öffne ich meine Augen und erblicke Luca. Ein Tablett in den Händen haltend kommt er langsam auf mich zu. Er stellt das Tablett zu meiner Rechten auf einen Nachttischschrank und setzt sich auf die Bettkante. Das Licht, was durch die Fenster dringt umspielt sanft seine Gesichtszüge und lässt seine Haut erstrahlen.
„Ich habe dir Tee gemacht und Guten Morgen Amelia.“
Luca deutet auf das Tablett und ich betrachte es. Dort steht eine Tasse Tee, ein Glas Saft, zwei Croissants mit einem Schälchen Marmelade und eine Teller mit Pfirsichen. Ich greife nach dem Tee und stelle ihn auf meine Beine, während ich mich aufsetze. Meinen Blick lasse ich auf der Tasse.
„Schwarzer Tee, das ist lieb. Das hast du dir gemerkt?“
„Aber natürlich. Überleg doch einmal wie lange wir schon Kontakt miteinander haben.“
Ich bin sprachlos, dass er sich solch eine Kleinigkeit gemerkt hat. So oft habe ich das nicht erwähnt. Aber er hat es sich gemerkt. Scheinbar mag er mich auch. Oder macht er das bei jeder? Vielleicht hat er Karteikarten oder Akten zu jeder Sub gemacht. Obwohl, das ergibt keinen Sinn. Wieso sollte er sich da die Lieblingssorte Tee notieren. Das ist doch idiotisch. Oder ist er einfach nur ein Gentleman? Vielleicht stürze ich mich auch zu tief in das Ganze hinein. Oder bilde mir nur etwas ein. Am Ende bin ich doch eine von Vielen in seinem Bett. In was für einem Bett liege ich eigentlich? Das ist nicht das, in dem ich eingeschlafen bin. 
„Amelia?“
Ich schaue von meiner Tasse auf.
„Ja, Master!“
Luca lacht herzhaft auf und bringt das Bett zum Wackeln.
„Luca, denn ich wüsste nicht, dass wir im Moment spielen. Oder ist mir da etwas entgangen. Ich weiß, ich bin nicht mehr der Jüngste, aber bin ich schon so senil, dass ich eine Session vergesse?“
„Was? Nein, verzeih. Ich bin wohl eher die senile. Oder die, welche noch komplett durcheinander ist. Das waren gestern so viele neue Eindrücke. Noch immer versuche ich sie in meinem Kopf zu ordnen.“
„Das verstehe ich und deswegen werden wir auch darüber reden.“
Ich sehe in etwas verdutzt an. 
„Wie reden?“
Luca steht auf und geht zum Fenster. Er blickt hinaus.
„Naja Amelia, für dich war das gestern komplettes Neuland. Ich möchte mir über deine Gefühle dahingehend im Klaren sein und hören, was dir gefallen hat oder was nicht. Nur so kann es das nächste Mal besser werden. Umgedreht ist das natürlich genauso. Nur durch reden kommen wir voran.“
Hat er das nächste Mal gesagt? Heißt das, Luca möchte eine Wiederholung? Mein Herz macht einen Satz nach oben, als es die Worte aus Lucas Mund vernimmt. 
„Das nächste Mal Luca? Heißt das, wir wiederholen das Ganze? War ich gut genug?“
Luca sieht mich verwirrt an und kommt wieder zum Bett zurück. 2 Schritte und dann steht er schon da, setzt sich auf die Kante und legt sanft einen Finger unter mein Kinn, damit er meinen Blick heben kann und mir so direkt in die Augen sieht.
„Was denkst du denn? Dachtest du, dass das hier eine einmalige Nummer wird?“
Ich schiebe den Finger unter meinem Kinn weg, stelle die Tasse ab und stehe auf. Mein Innerstes fühlt sich so an, als würde es sofort anfangen zu weinen, wenn er noch weiter so liebevoll zu mir ist. Verzweifelt sehe ich mich im Raum um.
„Badezimmer?“
Luca deutet auf die Tür links vom Bett und ich stürme hinein. Schnell schließe ich die Tür und lasse mich auf die kalten Fliesen sinken. Ich beginne zu weinen und weiß nicht einmal warum. Alle Emotionen und Gefühle der letzten 24 stürzen auf mich herein. Wie als wären alle Dämme auf einmal gerissen. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Wie konnte ich nur hier her kommen und es soweit kommen lassen. Er hat mich berührt und war in mir. Ich habe mich ihm ohne mit der Wimper zu zucken hingegeben. Ohne Angst vor der Gefahr. Er hätte mich genauso gut töten können. Solche Menschen gibt es ja. Aber nein Amelia rennt ihm einfach mit offenen Armen entgegen und gibt ihre komplette Deckung auf. Und das schlimme an der ganzen Sache ist, dass es mir gefallen hat. Es war so prickelnd und erregend. Mein Kopf hat das erste Mal seit Langem nicht gedacht. Er war einfach leer und ich schwebte. Ich ließ mich fallen und genoss es mit jeder Faser meines Körpers. Und ich wollte an die Sache doch neutral herangehen. Aber irgendwie ist das schwieriger als gedacht. Denn er ist nicht nur ein Dom, wie ich ihn am Anfang wahrgenommen habe, sondern er stellt sich gerade als wahrer Traummann heraus. Das kann doch nicht sein. Aber mein Herz schlägt so wild. Ich bin so dumm! Ich habe nicht gemerkt, was ich für ihn fühle. Erst als ich vor ihm Stand und seine Berührungen spürte, wurde mir klar, dass ich mich über die Monate komplett in ihn verliebt habe. Die Tränen hören nicht mehr auf und mein Blick wird immer verschwommener. Ich stehe auf und gehe zum Waschbecken. Das kalte Wasser kühlt meine von Tränen gewärmten Wangen und macht meinen Kopf wieder etwas klarer. Auf einem kleinen Schrank neben dem Waschbecken liegt ein Zettel mit der Aufschrift: „Amelia“.
Ich nehme ihn in die Hand um zu sehen, was darunter liegt: Handtücher, eine Zahnbürste, Haarbürste und Reinigungscreme für das Gesicht. Das übertrifft das Maß an Aufmerksamkeit, was ich je überhaupt gewohnt bin. Ich betrachte noch einmal die Reinigungscreme und dann blicke ich in den Spiegel. Doch ich wünschte, dass ich das nicht getan hätte. Ich sehe aus wie ein Zombie. Und so hat mich Luca gesehen? Das ist so peinlich, dass ich am liebsten im Erdboden versinken würde. Meine Augen schauen aus wie die eines Waschbären. Meine Lippen waren mal perfekt geschminkt und sind jetzt nur noch verschmiert und meine Haare sind strubbelig. Ich nehme als erstes die Bürste und käme mich einmal durch. Zum Glück ist Luca so aufmerksam. Sonst hätte ich erst meine Tasche suchen müssen. Nachdem ich meine Haare für gut befinde widme ich mich dem Chaos in meinem Gesicht. Obwohl man das in diesem Zustand absolut nicht Gesicht nennen kann. Es ist wie ein Autounfall, schrecklich und verstörend. Doch man kann nicht wegsehen. Ich benetze mein Gesicht mit Wasser und wasche mich gründlich sauber, putz meine Zähne und als ich endlich wieder aus mir einen Menschen gemacht habe, verlasse ich das Badezimmer. Luca liegt mit seinem Smartphone in der Hand auf dem Bett. Als ich näher komme sieht er mich an, legt es weg und greift nach mir, um mich auf ihn zu ziehen. 
„Du hast geweint. Deine Augen sind ganz rot Kleines.“
Ich drehe mich von ihm runter. Luca setzt sich auf und streichelt mich.
„Amelia, bitte rede mit mir. Was hab ich falsch gemacht?“
Und da platzt es aus mir heraus. Ich richte mich auf und sehe ihn an.
„Alles Luca. Einfach alles. Wieso bist du so perfekt? Wieso so liebevoll? Warum hast du dir das mit dem Tee gemerkt? Und mit den Pfirsichen? Wieso warst du gestern Abend so gut, obwohl wir uns das erste Mal sahen? Wieso bist du so aufmerksam? Was tust du nur mit mir Luca? Ich weiß nicht wo mein Kopf steht. Ich bin komplett überfordert mit dem Ganzen gerade. Erst war es alles online und jetzt, nach dieser Nacht ist alles anders. Ich fühle mich anders. Was ist nur los mit mir? Und dann hast du mir nicht einmal gesagt, dass ich aussehe wie Freddy Krüger!“
Erneut kullern Tränen meine Wangen hinunter. Luca sagt gar nichts und zieht mich einfach nur in seine Arme. Er gibt mir halt und ist einfach nur da. Streichelt sanft meinen Rücken und gibt mir Geborgenheit. Langsam beginne ich mich zu beruhigen und Luca sieht mich an, als ich mich wieder von ihm löse.
„Besser?“
Ich nicke und wische meine Tränen weg.
„Okay, dann ja. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich weiß, dass das Ganze für dich relativ viel auf einmal ist. Es ist vollkommen normal, dass du etwas durcheinander bist. Das war immerhin deine erste Session. Da darfst du ruhig neben dir stehen. Sind es doch vollkommen neue Gefühle und Eindrücke, welche du erlebt hast. Und genau deswegen will ich auch, dass wir darüber reden. Damit du eben alles ordnen kannst. Und ich verstehe nicht, was ich für Fehler gemacht habe? Ist es denn falsch aufmerksam zu sein? Ich verstehe gerade nur Bahnhof Amelia. Was genau ist es, was dich gerade so sehr stört? Oder besser gesagt, was dir so sehr den Kopf zerbricht, dass du dich weinend ins Badezimmer verkriechst.“
Luca wirkt irritiert und auch etwas verletzt. Habe ich ihn etwas verletzt? Das war doch gar nicht meine Absicht. Ich atme tief durch. Versuche mir genau zu überlegen, was ich sagen will.
„Luca...ich...ich glaube ich habe Angst. Ja, das ist es.“
„Wovor?“
„Hmm...Ach das ist doch idiotisch. Es tut mir leid. Bitte vergiss, was ich sagte.“
„Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Stört es dich, wenn ich nett und liebevoll bin? Ist es das? Ich weiß nicht, irgendwie habe ich gerade das Gefühl im falschen Film zu sein. Ok, stellen wir das jetzt einmal klar. Was war das, was wir da gestern hatten? Weil, eigentlich wollte ich das gerne öfter wiederholen. Aber ich habe gerade nicht so den Eindruck, dass du das auch willst.“
Ich springe empört vom Bett auf. Was zur Hölle ist hier gerade los?
„Was? Nein, ich will nur nicht eine von Vielen sein. Das ist meine Angst. Dass ich nur eine Zahl für dich bin.“
Lucas Kinnlade fällt herunter. Auch er steht vom Bett auf, schreitet auf mich zu und drückt mich Richtung Wand. Meine Hände hält er fest und hebt sie über meinen Kopf. Seine Lippen berühren mein Ohr und knabbern zärtlich aber auch bestimmend daran.
„Ist es das was du denkst? Du wärst nur eine Zahl? Eine von vielen Subs? Oh, Kleines. Denkst du, dann hätte ich mir 6 Monate solche Mühe gegeben? Für eine Kerbe in meinem Bett? Aus diesem Alter bin ich raus Amelia. Ich bin keine 20 mehr. Meine Hörner habe ich schon lange abgestoßen. Ich bin 46 und will hier keine Nummer oder sonst irgendwas. Ich will dich! Dich und keine Andere. Ich dachte das wäre klar.“
Ich schüttle mit dem Kopf. Noch immer laufen vereinzelte Tränen meine Wangen hinab.
„Nein Luca, das war es nicht.“
Eine Hand löst sich von meinen Händen und fährt meinen Körper herunter. Berührt mich, während sie sanft nach unten gleitet und meine Scham berührt, welche sofort zu pochen beginnt. Seine Finger teilen meine Schamlippen und fahren durch den Spalt, der sofort von meiner Lust überschwemmt wird, als Luca sanft einen Finger in mich schiebt und bewegt. Doch er lässt ihn dort nicht lange verweilen, sondern zieht ihn wieder heraus, nur um ihn sich zum Mund zu führen und seinen Finger genüsslich abzulecken. Während er das tut, löst er niemals den Blickkontakt zwischen uns.
„Dann weißt du es jetzt Amelia. Deine Erfahrungen sind mir egal. Auch wenn du dich einmal dumm anstellst, Fehler machst oder etwas nicht gleich schaffst. Das ist mir gerade so ziemlich egal. Denn ich will dich. Du hast mich komplett in deinen Bann gezogen Amelia. Ich weiß nicht, was es wird oder was es überhaupt ist. Geschweige denn, ob es überhaupt klappt. Aber ich würde mich so sehr in den Arsch beißen, wenn ich solch eine Frau wie dich einfach gehen lassen würde, ohne es nicht wenigstens versucht zu haben.“
Luca hat kaum ausgesprochen, als ich beginne ihn zu küssen. Ich befreie meine Hände und schlinge mich um ihn. Ziehe sein Gesicht zu mir, küsse und knabbere an seiner Unterlippe und necke ihn mit meiner Zunge. Der Kuss scheint kein Ende zu nehmen. Die Zeit scheint still zu stehen. Doch irgendwann lösen wir uns voneinander. Ich schaue Luca tief in die Augen.
„Ich will dich doch auch Luca. Es ist mir egal, dass uns 21 Jahre trennen. Ich weiß nicht warum, aber gestern war das erste Mal in meinem Leben, dass ich einfach abschalten konnte. Und das hast du geschafft. Und ich weiß nicht wie oder warum. Aber es fühlt sich gut an. Und ich will, dass es sich noch weiter und öfter gut anfühlt.“
Luca nimmt mich an die Hand und geht mit mir in Richtung der Tür. Kurz davor bleibt er stehen und reicht mir von einem Stuhl meine Kleidung. 
„Francis hat alles gewaschen für dich. Zieh dich an, denn ich möchte jetzt mit dir gemeinsam noch etwas essen. Außerdem möchte ich mit dir über gestern Nacht reden.“
Während Luca redet, beginne ich mich schnell anzukleiden. Doch bei meinem Höschen bremst er mich. Schnell greifen seine Finger danach und er steckt es in seine Jeans.
„Du brauchst hier im Haus kein Höschen. Dreh dich, ich schließe deinen Reißverschluss.“
Ich drehe mich, damit Luca mir helfen kann den Reißverschluss des Kleides zu schließen. Danach nimmt er mich wieder an die Hand und führt mich nach unten.
Wir kommen auf der Terrasse zum Stehen und Luca geleitet mich mit sanftem Druck im Rücken zu einem Stuhl.
„Warte kurz!“
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, war Luca auch schon weg. Ich schließe meine Augen und genieße das Zwitschern der Vögel und das sanfte Plätschern des Wassers im Hintergrund. Ich muss mir unbedingt ansehen, woher das kommt. 
„So, Francis macht uns etwas zu essen Amelia. Wollen wir uns in der Zeit unterhalten?“
Ich lasse meine Augen geschlossen und nicke einfach nur mit dem Kopf.
„Na dann Kleines. Erzähl mir von gestern Nacht. Fang von vorne an und arbeite dich durch.“
Nun öffne ich meine Augen und lasse meinen Blick schweifen. Und ich entdecke auch sofort woher das Geräusch des Wassers kommt. Schnell stehe ich auf und gehe zu dem kleinen Wasserfall. Er besteht aus aufeinander gesetzten Steinen, an welchen das Wasser herunter läuft. Zwischen den Steinen erkenne ich Blüten, doch ich kann nicht sagen welche, denn sie sind für mich unbekannt. Doch sie sind sehr schön anzusehen. Erinnern sie mich irgendwie an japanische Kirschblüten. Das Wasser fließt in ein längliches Becken aus Steinen und Kies. Das Wasser ist klar und ich erkenne Fische. Das ist ein Koiteich. Ich blicke nach rechts und erkenne, dass der Teich weitergeht als gedacht, denn dieser wird von einer kleinen Brücke bedeckt. Schnell gehe ich darauf zu und blicke von der Brücke hinab in den Teich. Überall sind Kois und am Ende der Brücke beginnt ein japanischer Garten. Ich bleibe einfach stehen und genieße den Anblick. Luca ist mir gefolgt und legt seine Arme um mich.
„Gefällt es dir?“
„Es ist wunderschön Luca.“
„Hmm nicht annähernd so schön wie du. Amelia, erzähl mir von gestern Nacht.“
Ich hole tief Luft und lasse den Abend noch einmal in meinen Gedanken Revue passieren.
„Ich war nervös. Furchtbar nervös als ich bei dir klingelte. Auch als du mich gemustert hast, stieg meine Anspannung. Ich kam das erste Mal ganz kurz zur Ruhe, als ich alleine war und Francis mir ein Getränk brachte. Als ich du mir die Fesseln angelegt hast, wusste ich, dass es jetzt beginnt. Mein Herz schlug in dem Moment höher und ich war erregt und neugierig. Als ich für dich kriechen musste, war ich etwas enttäuscht, dass ich es nicht weiter geschafft hatte. Doch ich bin dir dankbar, dass du mich in diesem Moment aufgebaut hast. Dennoch möchte ich das wieder für dich tun. Es war schön hinter dir zu sein und von unten nach oben zu blicken. Am Anfang hatte ich in deinem Raum wirklich etwas Panik. Denn ich wusste nicht einmal annährend, was das alles dort war oder du damit vorhattest. Deswegen war ich sehr dankbar, als du mir die Augenbinde aufgezogen hast. Es nahm mir die Angst und ich konnte mich mehr auf mich und meine Gefühle konzentrieren. Klammern mag ich, und das weißt du ja auch. Ich fand es fies, als du sie ohne Vorwarnung einfach abgezogen hast. Aber es war auch sehr erregend, denn der Schmerz holte mich wieder zurück in den Spielmodus. Ich bin enttäuscht über meine Fähigkeiten beim Blowjob und wäre dir sehr dankbar, wenn wir das weiter üben könnten. Es hat mich sehr erregt, dass ich dir mit meinem Mund so viel Freude bereiten konnte. Der Eiswürfel war gemein Luca. Aber unglaublich prickelnd und abkühlend, da ich vor Erregung glühte. Auch die Gerte machte mir viel Spass und danke, dass du aufgehört hast, als ich nicht mehr konnte. Und du kannst so unglaublich gut lecken. Das war der Wahnsinn. Auch der Sex. Es war unglaublich. Luca ich dachte ich schwebte und meine Orgasmen. Ich konnte sie einfach nicht bremsen. Ich war wie in Trance irgendwann. Also alles in Allem war es für mich die beste Nacht seit Langem. Und dafür bin ich dir dankbar.“
Luca küsst mein Ohr und wiegt mich sanft hin und her.
„Ich freue mich, wenn ich dir solch eine Nacht bereiten konnte. Ich fand es auch großartig und du hast alles wirklich toll gemacht. Du hast keinen Grund enttäuscht zu sein. Das ist übrigens der einzige Kritikpunkt. Zweifel nicht an dir. Wenn etwas falsch ist, dann sage ich dir das schon Kleines. Aber ja, auch für mich war diese Nacht seit Langem mal wieder eine der schönsten Nächte. Und ich freue mich auf eine schnelle Wiederholung. Und jetzt lass und endlich etwas essen.“
Luca nimmt meine Hand und wir gehen zum Tisch zurück. Dieser ist mittlerweile mit frischem Rührei, Bacon und Toast gedeckt. Ich habe Francis gar nicht mitbekommen. Wir setzen uns und essen. Es schmeckt köstlich. Ich fühle mich wohl bei Luca. Doch leider weiß ich, dass ich wieder gehen muss. Mein Job wartet auf mich. Und auch die Fahrt dauert ein bisschen. Eigentlich will ich nicht gehen. Aber ich muss. Traurig gehe ich nach dem Essen zum Auto. Luca begleitet mich. Wieso muss das jetzt so schnell gehen? 
„Luca, ich will nicht gehen. Die Zeit war viel zu schnell um. Wieso ist der Morgen so kurz gewesen?“
„Ich will auch nicht, dass du gehst. Aber das Restaurant wartet auf dich.“
„Blödes Restaurant.“
Ich seufze frustriert aus und öffne meinen Wagen. Luca gibt mir noch einmal einen Kuss bevor ich einsteigen will. Doch genau in diesem Moment fällt mir auf, dass ich kein Höschen trage.
„Luca mein Höschen!“
Er grinst und zieht es aus seiner Hosentasche.
„Meinst du das? Ich denke nicht, dass du das brauchen wirst oder? Sieh es als kleinen Pfand an. Wenn du es wieder haben möchtest, dann musst du wieder kommen.“
Ich lache auf bei diesen Worten. Von wegen 46. Sein Grinsen gleicht gerade dem eines Teenagers. Dieser Mann bringt mich um den Verstand. Ich steige in meinen Wagen und öffne noch einmal das Fenster. Luca lehnt sich herein und küsst mich erneut. 
„Was ich dir noch sagen wollte. Ich fand dich heute Morgen nicht hässlich und du sahst auch nicht aus wie Freddy Krüger. Im Gegenteil. Du sahst perfekt aus. So als hättest du am Abend davor dich voll und ganz deiner Lust hingegeben und als hätte man dich richtig schon geil gefickt.“
Ich schaue Luca mit aufgerissenen Augen in sein grinsendes Gesicht. Schnell gibt er mir noch einen Kuss, damit ich darauf nicht erwidern kann.
„Und jetzt fahr vorsichtig Kleines. Schreib mir bitte, wenn du angekommen bist.“
„Mach ich. Ich vermisse dich jetzt schon.“
„Geht mir genauso.“
Und in dem Moment fahr ich los. Ich muss einfach fahren, denn es tut weh zu gehen. Und ich will nicht, dass Luca sieht, dass ich traurig bin. Als ich von der Einfahrt fahre, weiß ich aber zwei Dinge. Erstens, dass ich diesen Mann so schnell es geht wieder sehen muss. Und zweitens, dass ich mich Hals über Kopf in einen 21 Jahre älteren Mann verliebt habe. 

So wie geht es wohl bei den Beiden weiter?
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<3 Lilly <3

Aufkeimende LustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt