Kämpferherz ➟ Assassination Classroom

E I N S

Nervös stand ich vor dem Pult meines Vaters. "Asano-san, aufgrund deines schlechten Benehmens und weil du E-Klässler verteidigst, hat der Lehrerrat sich entschieden, dich in die E-Klasse zu versetzen. Du bist eine Schande für die Schule und für deine ganze Familie!"

Ich schluckte schwer. Sowas von seinem eigenen Vater zu hören, tat verdammt weh.

"Ich entschuldige mich vielmals, Herr Vorstandsvorsitzender." Danach verbeugte mich kurz und verließ den Raum. Auf dem Gang atmete ich erleichtert aus. Ich hatte es geschafft. Endlich konnte ich die blöde A- Klasse verlassen. "Was Shu wohl dazu sagen wird?", murmelte ich vor mich hin und ging zurück zum Klassenzimmer.

Mit einem Ruck öffnete ich die Tür und ging ohne etwas zu sagen, auf meinem Platz in der 4ten Reihe. Ich spürte die durchbohrenden Blicke meines Zwillingsbruders ganz genau. Dem war ich nachher wohl eine Erklärung schuldig.

Gerade als unser Japanischlehrer etwas an die Tafel schrieb, wurde erneut die Tür geöffnet und der Vorstandsvorsitzende stand im Rahmen. "Entschuldigung für die Störung, aber ich muss nochmal mit Asano-san und Asano-kun sprechen." Er sah uns mit dem typischen Blick an und wie auf Kommando standen mein Bruder und ich auf.

Etwas verzweifelt sah ich in die typischen lila Augen, die alle aus unserer Familie hatten. "Sie wünschen, Herr Vorstandsvorsitzender?", fragte Shu und gleich darauf kassierte ich eine saftige Ohrfeige. Vor schmerz keuchte ich auf, doch setzte eine gleichgültige Miene auf. Mein Zwillingsbruder hingegen, war alles andere als ruhig.

"Warum schlagen Sie sie. Was hat sie getan!?", fragte Gakushu ihn etwas lauter. "Willst du auch in der E-Klasse landen, so wie deine Schwester?", fragte Vater den etwas perplexen Gakushu.

"W-was? Warum E-Klasse? M-makaio ist doch in der A-Klasse.", stotterte Shu und sah mich fragend an. "Ich wurde in die E-Klasse versetzt, aufgrund meines Benehmens.", sagte ich leise. Mein Zwillingsbruder sah mich traurig und wütend an. Dann drehte er sich ohne ein Wort zu sagen um und betrat wieder das Klassenzimmer. Der Vorstandsvorsitzende war verschwunden und missmutig stand ich im Gang rum.

Nach einer Weile packte mich die Wut, ich stürmte in die Klasse, packte laut meine Sachen zusammen und verschwand. Raus aus dem Zimmer, raus aus der Schule.

Ich lief in den nahe gelegenen Wald und setzte mich auf einen Baumstumpf. Meine Schuluniform war mir in diesem Moment ganz egal. "Was jetzt?", knurrte ich böse und kramte mein Handy raus. Ich ging meine Kontaktliste durch und blieb bei einem Namen stehen. Soll ich ihn anschreiben?

"Vater hat den Kontakt mit ihm verboten.", redete ich mit mir selbst. Ich schrie verzweifelt auf und hatte plötzlich eine Idee. "Ich guck einfach, wo das Gebäude der 3-E liegt. Dann muss ich das Morgen nicht suchen gehen." Also machte ich mich auf den Weg und stand nach 20 Minuten vor einem heruntergekommenen Holzgebäude. Das musste es tatsächlich sein.

Ich drehte mich um und hatte einen Blick über den Wald. "Ziemlich zentral hier.", sagte ich sarkastisch und blickte wieder zum Gebäude. Von der anderen Seite hörte ich Stimmen, ich beschloss nach zu sehen. Etwas entfernt sah ich die Schüler der 3-E, meine neuen Mitschüler. Und sie schienen alles andere als traurig.

Plötzlich erkannte ich unter den Schülern jemanden, den ich schon mein ganzes Leben lang kannte. "I-ist das Hiroto?"