Kämpferherz ➟ Assassination Classroom

D R E I

Am nächsten Tag ging ich gemeinsam mit Hiroto den Berg hinauf. "Warum ist das Schulgebäude eigentlich soweit auserhalb?", fragte ich ihn und schnaufte. "Zur Abschreckung, aber das erkläre ich dir ein andern mal." Als wir dann endlich dort ankamen, wurden wir bereits erwartet.

"Hey ihr lahmen Schnecken, wurde aber auch Zeit. Schon vergessen das heute die Vollversammlung ist?", rief uns Isogai zu. "Ahhh verdammt!", schrie ich auf. "Müsstest du das nicht wissen? Schließlich bist du die Tochter des Vorstandsvorsitzenden.", sagte Terasaka grinsend. Daraufhin schenkte ich ihm nur einen giftigen Blick und sofort hörte er auf. Wir stellten unsere Taschen im Klassenzimmer ab und in Gruppen machten wir uns auf den Weg zum Hauptgebäude. Gemeimsam mit Isogai, Hinata und Hiroto kämpfte ich mich durch den Wald. "Warum bist du eigentlich jetzt bei uns?", fragte mich Hinata.

"Schlechtes Benehmen, hab E-Klässler verteidigt. Mein Vater meinte, ich wäre eine Schande für die Schule und für die Familie.", sagte ich gleichgültig, doch Hinata sah mich Mitleidig an. "Und was ist mit deinen Noten?", fragte sie mich. "Sie ist schlau, genau wie ihr Bruder Asano." "Danke Hiroto, aber ich kann selber reden, ob du es glaubst oder nicht.", murrte ich und schenkte ihm einen finsteren Blick. "Beeilt euch. Wer weiß was sie uns diesmal antun werden, wenn wir zu spät kommen.", meinte Isogai. "Letztes mal mussten wir die Blumenbeete des Hauptgebäudes jäten.", sagte Hinata. "Das war vielleicht anstrengend. Die Blumenbeete sind viel zu riesig.", meckerte Hiroto und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Was sagst du denn da, du hast doch größtenteils geschwänzt.", sagte Isogai vorwurfsvoll. Mein bester Freund lachte auf. "Hahaha, war das so?" "Das sieht dir ähnlich, Hiroto.", sagte ich lachend. Daraufhin sah er mich böse an.

Als wir dann endlich am Hauptgebäude ankam, schnauften und keuchten wir alle um die Wette. Es war doch verdammt anstrengend. Doch eine lange Pause blieb uns nicht, denn Isogai drängte. Widerwillig betrat ich die Turnhalle der Kunugigaoka Schule und stellte mich vor einem rothaarigen Mädchen mit grünen Augen. Ich glaube ihr Name war Rinka Hayami. "Psst, Makaio.", flüsterte sie plötzlich. Erstaunt drehte ich mich um. "Kleiner Tipp, du musst die anderen Schüler ignorieren. Es wird ziemlich fies werden." "Danke Hayami-san.", sagte ich. "Oh, bitte nenn mich doch einfach Rinka.", sagte diese lächelnd. Glücklich erwiederte ich es. "Asano, Hayami! Haltet die Klappe!", schimpfte Terasaka böse. Diesmal vermied ich es, ihn anzusehen sondern blickte perplex zu Rinka. Wir beide kicherten leise, als sich etwas auf dem Podium tat.

"Ihr seid also die überlegende Elite die über den Rest von Japan steht. Das kann ich euch garantieren. Eins sage ich euch, wenn ihr nachlässig werdet, könnt ihr wie gewisse Versager enden." Nach diesen Worten lachte die ganze Halle und alle Blicke lagen auf der 3-E. Ich suchte nach den Augen meines Bruder und als ich ihn fündig machte, funkelten wir uns beide böse an. Zum Glück war die Versammlung bald zuende und gemeinsam mit Rinka ging ich durch die Gänge zum Schulhof des Hauptgebäudes.

Mit einem mal wurde ich an der Schulter angerempelt und wütend drehte ich mich zu der Person um "Du stehst im Weg, Asano!", schrien mein Bruder und ich gleichzeitig, als ich dann realisierte, wen ich gerade angemeckert habe. "Makaio, lass gut sein.", sagte Rinka und zerrte mich mit sich mit. Meinem Bruder schenkte ich noch einen verletzten Blick, bis auch ich mich umdrehte und mit Rinka davon ging.

Gakushu POV

Als meine Schwester mir diesen verletzten Blick zu warf, brach es mir das Herz. Sie war der Halt in meinem Leben, dank ihr weiß ich, wie es sich anfühlt geliebt zu werden. Und so sollte es auch unter Geschwistern sein. "Wie ist es so, wenn die eigene Zwillingsschwester in der E-Klasse ist, Asano?", fragte mich Ren. "Halt lieber die Klappe. Solche Sachen gehen euch überhaupt nichts an.", sagte ich eiskalt und ließ meine 4 'Freunde' stehen. Ich machte mich auf den Weg zum Büro meines Vaters, denn ich wollte ihn umstimmen. "Ja bitte.", hörte ich seine schneidene Stimme. Ich setzte ein Pokerface auf und betrat den Raum.

"Herr Vorstandsvorsitzender, ich wollte mit ihnen reden." "Hallo Asano-kun, wie geht es Asano-san?" Man hörte deutlich raus, das er es lustig fand, meine Schwester zu demütigen. "Schlecht, wir haben kein gutes Verhältnis und das macht Asano-san ziemlich zu schaffen."

"Ach und dir nicht, Asano-kun?" Der Vorstandsvorsitzende drehte sich mit seinem Stuhl um und sah mir direkt in die Augen. Die gleichen Augen, die ich und meine Schwester besaßen. "Nein selbstverständlich nicht. Ich rede schließlich nicht mit Versagern.", meinte ich selbstsicher, doch man konnte etwas Unsicherheit heraushören. "Bist du dir da sicher?", fragte mich mein Vater und ich nickte stumm. "Asano-kun, ich will nur das beste für dich, schließlich bist du mein bester Schüler. Du bist Schulsprecher und sehr beliebt, wie ich sehe. Was man von deiner Schwester nicht behaupten kann. Sie ist ebenfalls nicht schlecht in der Schule, doch sie benimmt sich nicht wie jemanden, der aus dieser Familie stammt. Die Konsequenzen muss sie nun tragen."

Jetzt verstand ich, was er wollte. Er wollte Makaio schlecht machen und mich in den Vordergrund stellen, damit ich einmal so werde wie er. Der Fokus soll sich auf mich richten und auf niemanden anders. "Ich verstehe.", sagte ich monoton.
"Aber glauben Sie wirklich, es ist gut Asano-san in die E-Klasse zu stecken? Schließlich schadet das ebenfalls den guten Ruf unserer Familie, Vater!"

Fies grinsend sah ich ihn an. Doch der Vorstandsvorsitzende verzog nicht eine Miene. "Wer weiß Asano-kun, wer weiß. Das ist alles sehr gut durchdacht, mach dir keine Sorgen um deine Schwester. Denn sie ist genauso wie deine Mutter."

Als er unsere Mutter erwähnte, zog sich mein ganzer Körper zusammen. Makaio war nicht wie unsere Mutter. Makaio ist so viel mehr. "Ich werde jetzt wieder gehen, der Unterricht beginnt bestimmt gleich." Ich verbeugte mich schnell und verschwand aus dem Raum. Irgendwann werde ich mit meiner Schwester reden, doch erstmal muss unser Verhältnis so bleiben, wie es gerade ist.