Kapitel 2
Er erwachte kurz nach seinem Sturz. Er wusste sie hätten es im Keller öffnen sollen und nicht auf dem Dach der Kathedrale. Er hatte es ihnen gesagt, doch sie hatten ihm nicht zugehört. Und nun lag er hier, gestrandet und außer Gefecht gesetzt mit zu viel Aufmerksamkeit. Er kam trotz des hohen Verbrauchs an Energie schnell wieder zu sich, wenn auch nur kurz. Eine Tatsache für die er sich selbst später, in Anbetracht der Umstände, selbst lobte.
Er konnte nur kurz die Augen öffnen und sah seine Schatten aus dem Krater emporsteigen. Etwas wofür er sich in diesen Augenblick, genauso wie später, selbst verfluchte.
Doch obwohl er nur kurz die Augen offen hatte sah er sie. Das Ziel, der Grund weshalb er hier war. Der Grund weshalb er nicht seine letzten Reserven sammelte um sich auf die Suche zu machen, denn diese war nun überflüssig. Der Grund weshalb er sich ein kurzes Lächeln erlaubte und sich dann zufrieden in die Bewusstlosigkeit zurücktreiben ließ, die Rufe in der Ferne wohlwissend ignorierend.
Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als er wieder zu sich kam. Man hatte ihm die Kleidung ausgezogen, wahrscheinlich um ihn zu untersuchen, und jemand hatte sich die Mühe gemacht seinen Körper zu pflegen. Denn er verspürte weder Hunger noch Durst wie es eigentlich nach so einer Anstrengung hätte tun müssen. Als er an sich herabsah stellte er fest dass man ihn auch gereinigt hatte, denn von dem Schmutz vom Krater war nichts zu erkennen.
Geradeaussehend richtete er sich auf, seine Gliedmaßen begutachtend und stellte erfreut fest dass er keine Verletzungen erlitten zu haben schien. Ein erschrockenes Keuchen ließ ihn zur Seite sehen. Sie war da. Das Mädchen nach welchen er suchte. Erst jetzt realisierte er in was für einer Lage er sich befand. Der Krater war soweit er sich erinnern konnte riesig gewesen und seine Schatten waren klar zu erkennen gewesen. Für sie musste es so wirken als ob ein Engel oder etwas Derartiges aus ihren Glauben auf die Erde niedergekommen wäre.
„Aluhsirt?", hauchte sie leise und sah ihn ehrfürchtig an. Er lachte innerlich. Er hatte sich im Voraus mit ihren Glauben beschäftigt und wusste daher dass der Gott des ewigen Eises im Norden mit Kälte und Finsternis in Verbindung gebracht wurde. Daher hielt sie ihn für genau diesen, was man ihr im Anbetracht der Tatsache dass sie seine Schatten gesehen hatte, nicht verübeln konnte.
Als Antwort lächelte er nur, stand auf und drehte sich von ihr weg so dass sie ihn nicht anstarren konnte. Auch wenn er die ganze Zeit nackt gewesen war, ein gewisses Maß an Schamgefühl besaß er und sich nach nicht einmal 5 Minuten von einem Mädchen nackt anstarren zu lassen war doch etwas zu viel für ihn.
Als er Nachforschungen über den Glauben betrieben hatte, hatte er auch den veralteten Dialekt des Landes gelernt. Das war nun äußerst nützlich für ihn, da er seine Kleidung schon gerne wieder hätte.
„Wo ist meine Kleidung?": fragte er im Akzentfreien Dialekt. Sie hörte sofort auf ihn anzustarren und ging mit hoch roten Kopf zum anderen Ende des Raumes, der klein eingerichtet war und wohl Reisenden Unterkunft bieten sollte, und holte sein Bündel Kleidung mit seinen Shirt, seinen schwarze Pulli und seiner Jeans. Schuhe und Socken lagen unter seinem Bett wie er feststellte. Er nahm ihr die Kleidung dankend ab und zog sich an. „Wie heißt du?"; fragte er sie als er sich die Schuhe zu band. Sie schien aus einer Art Starre zu erwachen als sie antwortete. „Asthesa, bist du Aluhsirt?" Er lachte erneut fassungslos, was sie noch mehr zu verwirren schien. „Hast du dich um mich gekümmert?"
Sie nickte. „Wie lang war ich in...", er rang mit der Sprache es war schwer zu umschreiben was er sagen wollte, „meiner Starre", beendete er schließlich seinen Satz. „Fast eine ganze Woche und ein paar Tage", antwortete sie. Er fluchte in seiner eigenen Sprache, was den verwirrten Ausdruck auf ihrem Gesicht wachsen ließ. Er wedelte mit der Hand um ihr klar zu machen dass er nicht sie meinte, was nicht unbedingt half. Es war zu viel Zeit vergangen. Nach mehr als einer Woche hatte er maximal noch einmal eine um zurück zu kommen. Was mit der Aufmerksamkeit die sein Aufwachen auf sich ziehen würde und der eigentlichen Aufgabe nicht einfach sein würde.
Schließlich seufzte er. Er würde schon rauskommen. Die anderen wussten dass es etwas länger dauern könnte. „ich danke dir für deine Hilfe Asthesa", sagte er schließlich zu ihr. Sie nickte erfreut und wollte seine Hand nehmen. „Mutter Clarrisse will euch sehen wenn ihr wach seid sagte sie bitte kommt mein Herr".
Er musste erneut lachen. „Bitte", sagte er, „wir bleiben beim du in Ordnung?" Zögernd nickt sie und hielt ihm ihre Hand weiterhin hin. Er ergriff sie und drückte sie sanft. „Nenn mich Jack".
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Die Aspekte des Nordens Teil 1
FantasyAsthesa ist ein gewöhnliches Mädchen dass in einen Kloster lebt. Ihr Leben ändert sich um 180 Grad als ein Junge, scheinbar in ihren Alter, buchstäblich aus dem Himmel fällt. Dieser Junge scheint etwas ungewöhnliches an sich zu haben und schon bald...