Kapitel 4

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Kapitel 4

Es war seltsam gewesen. Jack hatte keine Ehrerbietung erwartet und auch war er nicht damit einverstanden gewesen dass sie vor ihm gekniet hatten. Er hatte solange gewartet bis sie aufgestanden waren und hatte dann Mutter Clarrisse um ein Gespräch unter vier Augen gebeten. Sie hatte natürlich zugestimmt und war sofort mit ihm verschwunden. Aufgeregt wie sie war hatte sie fast vergessen sich beim Verlassen des Raumes vor dem Gemälde des Aluhsirts zu verbeugen. Eine Sache die Hohe Glaubensmitglieder jederzeit tun müssen.

War er doch nicht Aluhsirt? Und wenn nicht was hatte das alles zu bedeuten? Wenn er es nicht wahr was für ein Wesen war er dann? Wohl kaum ein normaler Mensch. Ein Zauberer? Vielleicht ein böser Hexenmeister der sich mit einen Dämonen der Unterwelt verbunden hatte? Aber wenn dem so war warum sollte er eine Reliquie des Glaubens für sie herstellen und warum war er so nett gewesen?

All diese Fragen schwirrten ihr durch den Kopf und sie konnte einfach keine Antwort auf nur eine dieser Fragen finden. Es schien ihr auch so als ob sich die Antworten nicht allzu schnell ergeben würden. Aber eine weitere Frage auf die sie vielleicht eine Antwort bekommen könnte schlich sich in ihren Verstand. Worüber redete die Person die sich Jack nannte mit Mutter Clarrisse? Eine Antwort darauf zu bekommen war im Vergleich zu den anderen relativ einfach. Es gab einen kleinen Zwischenraum den Asthesa mal entdeckt hatte und der sich direkt über dem Zimmer von Mutter Clarrisse befand. Von Dort aus konnte man sich auf einen Balken setzen ohne entdeckt zu werde, wenn man sich nicht blöd anstellte. Asthesa schlich sich also in diesen Zwischenraum und hatte eine spärliche Sicht auf den Raum.

Er wär spärlich eingerichtet wie die meisten anderen Zimmer. Die einzigen Unterschiede waren ein kleiner Schreibtisch der mit Pergamenten überseht war und auf dem außerdem noch Tinte und Feder bereitstanden und eine Vitrine in der die heiligen Schriften des Klosters aufbewahrt wurden.

Mutter Clarrisse sah blass aus und hatte sich auf ihr Bett setzen müssen, Jack derweil, lehnte wie die Ruhe selbst neben der Vitrine und hatte ein Grinsen im Gesicht.

Mutter Clarrisse schien sich zu fangen, sie sah zu ihm auf und flüsterte etwas das Asthesa nur schwer verstehen konnte. „Nun, unter diesen Umständen stimme Ich natürlich zu euer-"

„Jack" Unterbrach Jack sie, „Wir bleiben beim Du dachte Ich."

Mutter Clarrisse nickte schnell. „Ja tut mir leid, Jack. Was Ich sagen wollte, Ich stimme natürlich zu. Aber bei der Größe deines Gesuches muss Ich an das Haupt des Glaubens selbst, seine Eminenz den Gelben Drachen, höchst persönlich schreiben. Ich bin mir zwar sicher dass er wenn Ich eur-, deine Situation, beschreibe nicht zögern wird zu unterschreiben. Aber Ich fürchte die anderen beiden Köpfe werden das vorher mit ihm besprechen müssen. Und die Nachricht zu überbringen, hin und zurück wird mindestens eine Woche dauern."

Jack lachte nur wieder und nickte. „Dessen bin mir wohl bewusst hohe Mutter. Doch Ich sollte euch noch sagen dass Ich meine Mission auch dann vollführen werde, wenn die Zustimmung nicht kommt. Schließlich arbeite ich in einer Instanz die weiter über den 3 Drachen steht."

Mutter Clarrisse wurde, falls das überhaupt möglich war, noch eine Spur blasser, brachte aber noch mit schmalen Lippen ein, „Selbstverständlich" heraus.

Jacks Lächeln verschwand. „Dies war keine Drohung, aber Ich denke Ich habe sehr deutlich gemacht was passieren würde wenn Ich es nicht schaffe." Mutter Clarrisse nickte nur schwach. Asthesa war erneut geschockt. Die Hohe Mutter war ansonsten ein Symbol von Stärke und Kraft. Dass sie nun hier so saß, scheinbar gebrochen von den Worten Jacks, war unbegreiflich für sie.

Jack lehnte sich erneut gegen die Wand und grinste diesmal breit. „Wir sollten froh sein dass wir das wichtigste bereits besprochen haben. Sie hört zu." Asthesa wäre vor Schreck beinahe vom Balken gefallen. Wie konnte er es wissen? Nicht einmal Mutter Clarrisse hatte sie je bemerkt und Jack hatte nicht einmal nach oben gesehen.

Ehe sie sich versah war ihr als ob jemand sie geschubst hätte und sie viel kurz aufschreiend von den Balken hinunter. Sie kniff die Augen zu den schmerzhaften Aufprall erwartend und stockte. Sie war gestoppt ja. Aber nicht auf den Boden. Nein, sie öffnete die Augen und sah geradewegs in Jacks Gesicht, welches nur Zentimeter von den ihren entfernt war. Schlagartig knallrot anlaufend realisierte sie dass er sie aufgefangen hatte, und fiel vor Schreck nun doch herunter, da sie so stark zusammenzuckte dass Jack sie unmöglich noch halten konnte.

Sie rieb sich den Hinterkopf und ah zu den beiden hoch, genauer gesagt zu Jack denn Mutter Clarrisse saß geschockt auf den Bett und war wahrscheinlich einer Ohnmacht nah, denn sie war noch einmal blasser geworden.

Jack daneben sah aus als würde er sich wirklich Sorgen um sie machen. Er hielt ihr sogar die Hand hin. „Tut mir leid, Ich hätte dich vorwarnen sollen. Alles in Ordnung?"

Asthesa nickte nur und murmelte zustimmend, nahm seine Hand und zog sich an ihr hoch und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Dann sah sie die beiden auffordernd an. „Also? Ihr habt über mich geredet? Worum geht es? Ich erzähle bestimmt nichts von den Schatten oder etwas anderen!"

Jack sah etwas verwirrt auf, doch dies war offensichtlich nur gespielt denn Mutter Clarrisse keuchte ertappt auf. Jack seufzte leicht und wandte sich Asthesa lächelnd zu. „Um es kurz zu machen: Ich bin auf einer Art Mission des Glaubens in der Ich dich mitnehmen muss. Daher wird Mutter Clarrisse an die 3 Drachen schreiben um mir die Genehmigung dafür zu besorgen. Sobald Ich die habe werden wir gehen."

„Aber wohin? Und warum denkst du dass ich mitkommen will?", stellte sich Asthesa bockig. Mutter Clarrisse keuchte erneut auf, diesmal vor Schreck. Doch Jack lachte nur laut. „Es geht nicht darum ob du willst. Die Welt braucht dich, besser gesagt Ich brauche dich für die Welt. Deswegen werde Ich dich unter allen Umständen mitnehmen. Bitte verstehe das nicht als Drohung, aber meine Entscheidung ist unumstößlich."

Obwohl er immer noch lächelte, war in seiner Stimme und an der Art und Weise wie er das sagte etwas, dass sie davon abhielt weiterhin zu wiedersprechen. Es war eine Bestimmtheit in seinen Worten, die dafür sorgte dass sie nicht einmal wusste, was sie darauf erwidern sollte. Sie öffnete den Mund zu einer Erwiderung, brachte aber kein Wort heraus. Als Jack das sah, wie sie dort mit offenen Mund stand und ihn ansah, konnte er nicht anders als laut loszulachen. „Ich sehe schon wir beide werden viel Spaß zusammen haben. Oh und keine Sorge, Ich bin mir sicher dass du dich mit den anderen großartig verstehen wirst. Du wirst dich gut einfinden auch wenn es anfangs sehr wahrscheinlich Start Probleme geben wird."

Asthesa sah zum Teil verzweifelt, zum Teil verwirrt zwischen Mutter Clarrisse, die genau wie sie ratlos schien, und Jack hin und her. „Welche anderen? Wo bringst du mich hin?"

Doch anstatt zu antworten, lächelte Jack nur und ging aus dem Raum. Bevor er die Tür hinter sich schloss hörte sie ihn noch sagen: „Alles zu seiner Zeit."

Die Aspekte des Nordens Teil 1Where stories live. Discover now