Nervös trommelte ich mit meinen Fingern auf die hölzerne Tischplatte vor mir.
Meine Augen huschten, wie die anderen etlichen Male, zu der Uhr, die neben meinem Schrank hing.
Ernüchternt stellte ich Fest, das gerade mal zwei Minuten und fünfunddreißig Sekunden seit meinem letzten Blick vergangen war.
Das regelmäßige ticken des Sekundenzeigers zerriss die Stille, ebenso wie das Rasseln der Rollen meines Schreibtischstuhles, den ich mithilfe meiner Füße hin und her bewegte.
Ein ungeduldiger seuftzen verließ meine Kehle und ich hob meine rechte Hand und massierte mit meinen Fingern die Stelle zwischen meinen Augen.
Ich spürte wie die Müdigkeit an mir nagte, doch an Schlaf war schon lange nicht mehr zu denken, viel zu aufgeregt war ich dafür.-
Das erlösende klingeln der Haustür ließ mich aufspringen.
Das dabei mein Stuhl gefährlich anging zu wackeln, bemerkte ich erst gar nicht.
Ich riss meine Tür auf und raste aus meinem Zimmer, die Treppe hinunter.
Ich verschwendete keine Zeit um meinen erschrockenen Eltern die Situation zu erklären, die sich ebenfalls zur Tür auf gemacht hatten, sondern riss diese als erstes auf.Während ich meine Atmung zu beruhigen versuchte, lächelte ich die Gesichter vor mir erfreut an, etwas, was sie laut ihrem Gesichtsausdruck ebenso wenig wie ich erwartet hätten.
》Kommt rein. Schnell.《
Forderte ich sie auf und machte den Weg für Thomas, Michelle, Tobi und Fabian frei, die misstrauisch ihre Schuhe auszogen.
Ich trat ungeduldig von einen auf den anderen Fuß, während ich auf die vier wartete.
Sie schienen meine Eile zu bemerken, denn sie stellten weder fragen, noch hielten sie sich lange mit Sachen wegstellen auf.Trotzdessen dauerte es für mich einfach zu lange, weshalb ich bereits die Treppen hinaufstieg und zu ihnen nach unten blickte.
Immerhin hatte ich schon einen Tag warten müssen, da meine Freunde, als ich sie gestern Abend anrief, keine Zeit mehr gefunden hatten vorbei zu kommen.Ich stieß meine Zimmertür auf und blieb energiegeladen stehen.
Erst als alle in meinem Zimmer Platz genommen hatten schloss ich die Tür wieder.
Die vier saßen auf meinem Bett und sahen mich erwartungsvoll an.
Meine Augen begannen aufgeregt zu leuchten und schnell zerrte ich das mittlerweile zerknitterte Papier aus meiner Hosentasche.
Ich hielt es im meiner Hand, als wäre es ein Pokal, den ich bei einem Wettbewerb gewonnen hatte, dabei war es so viel mehr als nur eine einfache Auszeichnung.Auf den weiterhin irritierten Blick meiner Freunde hin, erklärte ich ihnen.
》Diesen Zettel habe ich gestern in einem Schulbuch versteckt gefunden..《
Ich ließ mir Zeit für eine dramatische Pause, bis ich fortsetzte:
》In Sandros Schulbuch.《
Ein überraschtes einatmen war zu hören, ebenso auffällig wie die Tatsache, das sich alle gerade und aufmerksam ausrichteten.
Trotzdem eingingen mir die zweifelnden Blicke nicht, vor allem der von Tobi war ernüchtert herablassend.
Dennoch sagte niemand etwas dazu, erstaunlicher Weise.
Mehr oder weniger, immerhin wollten sie mir vermutlich einfach nicht die Hoffnung nehmen.》Nur...die Botschaft, Sie...sie ist verschlüsselt. Und ich schaffe es nicht alleine, sie zu lösen...《
Etwas beschämt blickte ich zu Boden und wartete auf eine Reaktion.
Keiner traute sich etwas zu sagen, oder wollte es schlichtweg nicht, bis Thomas sich jedoch räusperte:》Wo ist denn jetzt dieses...Schulbuch von Sandro?《
Natürlich verstand ich was er eigentlich damit fragen wollte.
Er glaubte mit nicht, dachte es gäbe es nicht, doch ich wusste es besser.
Mit zwei kurzen Schritten gelangte ich an meinen Schreibtisch, auf dem das kaputte Chemiebuch lag.
Vorsichtig hin ich es hoch und reichte es den Vieren, die das Buch erstaunt musterten.
Argwöhnisch nahm Tobi es entgegen und blätterte zur ersten Seite, auf dem Sandros Name stand.
Thomas, der hinter Tobi saß, schaute über dessen Schulter und auch die anderen lugten von rechts und Links auf die Seite.
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You make me insane - Londro
Fanfiction》Ich bin nicht Verrückt!《 Seine Worte hallten in den großen Gägen wieder, doch schien er selber den glauben an diese verloren zu haben... - 12.10.2017 Das wer der Tag, an dem Logos Leben den Bach hinunter ging. Alles schien Perfekt, doch auf einmal...