Eeeennnndliiiich! Es tut uns Leid, dass ihr so lange auf den nächsten Teil warten musstet. Wir waren leider in letzter Zeit etwas beschäftigt und konnten deshalb nicht an unserem Buch weiterarbeiten. Hoffentlich versteht ihr das.
So und jetzt wollen wir euch nicht weiter aufhalten und präsentieren euch endlich das SIEBTE KAPITEL:Die vordere Hauswand war von vielen Ranken überzogen und verlieh dem Haus einen geheimnisvollen Touch. Ein Fenster im oberen Stockwerk stand weit offen und es brannte Licht.
Ich spürte die Wut, dieses altbekannte, brennende Gefühl, in mir. Nicht nur, weil ich vor seinem Haus stand, sondern weil ich wusste, das er sich in diesem Haus befand und dass mich nichts weiter als Wände von ihm trennten.
Ein letztes Mal versuchte ich, sie zurückzuhalten.
Vergebens, denn es war schließlich Toms Haus. Das Haus des Jungen der mich mit meiner besten Freundin betrogen hatte.
Und das Haus des Jungen, der mir eine Erklärung schuldig war. Mehr als nur eine Erklärung, wenn ich genauer darüber nachdachte.
Er hatte mich von vorne bis hinten ausgenutzt. Und ich... ich hatte ihm vertraut. Ich war zu gutgläubig gewesen.
'Bring ihn um! Zeigs ihm', forderte wieder einmal meine rachesüchtige, innere Stimme. Aber es war genau das, was ich wollte.
Rache.
Zaghaft, schon fast schüchtern, schritt ich auf das Haus zu, ohne eine Idee, was ich hier machen sollte.
Ich wollte nur eins: ihm den gleichen Schmerz zufügen, den er mir zugefügt hatte.
Aber als die erste Welle der Wut langsam verebbte, war ich mir auf einmal doch unsicher. Sollte ich mich wirklich rechen? Ihn so verletzen wie er mich verletzt hatte?
Waren es nicht immer die Bösen aus den Filmen, die genau das taten?
Sich rächen? Und wenn ich es tat... war ich dann auch böse?Nein, entschied ich.
Er hat es verdient, so zu leiden, wie ich es getan habe.Ich brauchte nur einen guten Plan. Einen wirklich guten Plan, schließlich wollte ich TOM überlisten. Es ihm so richtig zeigen.
Plötzlich hörte ich Schritte.
Mit einem - leider nicht ganz so eleganten und filmreifen - Sprung, ging ich hinter den Büschen in Deckung.
Nach einem kurzen Warten, guckte ich dann ganz vorsichtig hinter meinem Busch hervor. Ich sah eine dunkel gekleidete Person, das Gesicht konnte ich nicht erkennen, wobei ich bei der stämmigen Gestalt auf einen Mann tippte.
An seinem Schatten konnte ich sehen, dass er meinem Busch ganz nahe war... und immer näher kam!
Ich war kurz davor, in Panik zu geraten und bekam auf einmal Atemnot.
Nur mit sehr viel Anstrengung schaffte ich es, ruhig einzuatmen. Doch als ich ausatmete, bildete sich eine kleine, verräterische Wolke vor meinem Gesicht. Ich bemerkte jetzt erst, wie kühl es war.
Der Mann schien den kleinen weißen Lufthauch jedoch nicht gesehen zu haben.
Als er mein Busch vorbeiging, hielt ich die Luft an und hoffte inständig, er würde mich nicht bemerken.
Durch die Blätter konnte ich ihn genauer betrachten und meine Aufmerksamkeit wurde auf seinen Arm gelenkt, wo ich etwas metallisches im Mondlicht aufblitzen sah.
Es war ein Armband, was mir irgendwie sehr bekannt vorkam.
Doch ich hatte nicht den leisesten Schimmer, woher.Noch bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, war der Mann weitergegangen.
Die dunkel gekleidete Person blieb an Toms Tür stehen und klingelte. Es dauerte einen Moment, dann öffnete sich die Tür und Tom trat heraus.
Er begrüßte den Mann und klopfte ihm kurz auf die Schulter.
Freundschaftlich. So, wie alte Bekannte es taten.
Wer war diese dunkle Person?
Seit ich Tom kannte, hatte ich diesen Mann noch nie gesehen. Woher kannte er ihn also plötzlich? Oder sollte ich vielleicht Fragen: was hatte Tom sonst noch alles vor mir verborgen?
Es fiel mir schwer, die Gesichter der beiden Männer zu sehen und ich musste mich anstrengen, um ihre Stimmen zu verstehen.
Doch auf einmal lachten beide hinterhältig und gaben sich die Hand.
Ich hatte ganz kurz, für eine Sekunde, das Gefühl, ich sollte nicht hier sein. Dass ich ihnen nicht hinterherspionieren sollet. Ein Gefühl, was sich bei Toms nächsten Worten wieder so schnell verflüchtigte, wie es gekommen war.
"Ich habe Enya das Herz gebrochen und sie hat es verdient!", sagte Tom plötzlich und ich hielt erschrocken die Luft an. "Und das war nur der Anfang. Sie ist eine Versagerin. Und ich habe getan, was man mit Versagern tun muss. Was WIR mit Versagern tun müssen. Versagern wie ihr."
Nein, das hatte er nicht gesagt!
Das hat er nicht gesagt, das war nicht Tom, das hat er nicht gesagt, das war nicht Tom, das hatte er nicht...
Ich wiederholte es immer wieder, wie ein Mantra, bis ich merke, das es nichts half. Er HATTE das gesagt. Und es war DEFINITIV Tom, der das gerade gesagt hatte. Wie hatte ich diesem Schwein nur all die Jahre vertrauen können?
Der düstere Typ überreichte Tom etwas, verabschiedete sich von ihm, und ging. Er kam kein weiteres Mal an meinem Versteck vorbei, sondern lief in die komplett andere Richtung die stille und menschenleere Straße entlang. Nach wenigen Sekunden wurde er von der Dunkelheit verschluckt.
Tom hatte seine Tür bereits wieder geschlossen und ich verharrte einige Sekunden, unsicher, ob der Mann tatsächlich weg war. Doch als eine Minute verstrich und sich nichts regte, hielt ich es nicht länger aus. Ich stürmte los.
Mit voller Geschwindigkeit und ohne langsamer zu werden, rannte ich auf die alte Haustür von Toms Haus zu, sprang, und trat so fest ich konnte.
Die Holztür brach laut durch meinem Tritt zusammen und ich landete unsanft im Eingangsbereich.
"Scheint, als hättest du ein Loch in deinem Haus", kommentierte ich, blickte auf und direkt in ein erschrockenes Gesicht. "Aber das bist du sicherlich schon gewöhnt! Schließlich ist dein Kopf auch nichts weiter, als ein riesiger Holraum. Ein Loch."
Auch wenn ich noch nicht so genau wusste, was ich gleich tun würde, war ich zufrieden mit mir.
Allein dieses erschrockene Gesicht erfüllte mich mit einem wohltuenden Gefühl. Das Gefühl, ein einziges mal zu siegen. Und dieses Gefühl machte, dass ich mich stark fühlte. Das ich mich traute, Dinge zu sagen und tun, die ich mich sonst nie gewagt hätte.
Ihm alles komplett heimzuzahlen.
Ja, wir wissen, dass Cliffhanger uncool sind, aber wir lieben sie einfach zu sehr ;)
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Ganz liebe Grüße und bis bald!
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The Haunted #PlatinAward19 #DarkStarAward
Paranormal"Nimm es. Brich es. Und sieh was dann geschieht." Drei einfache Sätze. Ein verzweifeltes Mädchen. Ein gefährliches Schicksal. Und ein Junge, der sie wirklich will. Bevor Enya den gutaussehenden Aaron das erste Mal trifft, ahnt sie nicht...