Wenn Könige und Götter streiten.

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Hoch über den Wolken begann das Schauspiel. Kurz noch sichtbar, dann wurden sie langsam von den hell-weisen Wolken verdeckt. Trotzdem schlugen Blitze in ihnen um sich, nur nicht zum den Boden herunter. Unter den Wolken stehend, blickte Alex zu ihnen hinauf. Weder wusste er, was hier los war, noch wo er sich überhaupt befand. Leicht ängstlich, aber auch überrascht,beobachtete er das Spektakel oben am Himmel. Als würden zornige Götter kämpfen, dachte er sich. Und dennoch war es sogar fast so.Auf jeden Schlagaustausch folgte ein Blitz und dem folgte ein Donner.

„War das schon alles?!", wollte der König des Himmels wissen. Vom neuen König hatte er mehr erwartet. Schließlich wurden doch so viele Geschichten über ihn erzählt. „Hatte ich mir zu viel von dir versprochen?", rief er ihm laut entgegen. „Ich bin noch lange nicht fertig!",brachte der maskierte König ihm entgegen. Im Namen der Krone, wollte dieser ihn besiegen.

Die Blitze die der König des Himmel sauf ihn hetzte, durchflossen den Körper seines Gegners. Eigentlich hätten sie ihn töten sollen. Jedoch hatten sie ihn nur geschwächt.In diesem Land war der maskierte König bekannt als der Mann aus Stahl. Aus seinen Händen stachen Stäbe in die Wolken. Ohne es zu wollen, hatte der König den Strom durch seinen Körper fließen lassen. Unbewusst speicherten alle seine Zellen dieses Gefühl, diese Macht. Seine Harre färbten sich an den Wurzeln silbern. Durch die aus seinem Arm herausragenden Stäbe, wurden die Blitze abgeleitet.Das Ende ihres Flusses fanden sie in den Wolken. Dadurch wurde das Schauspiel erzeugt, welches der Junge Mann am Boden beobachtete.

Nach einer kleinen Weile kam Alex wieder zur Besinnung. Es könnte hier noch gefährlich werden, dachte er sich. Noch konnte er nicht ahnen, was genau über ihm getanzt wurde. Aufgeregt suchte er nach einem Unterschlupf. Doch überall nur Bäume. Verzweifelt fand er ein freies Feld auf, obwohl er spürte,dass die Blitze ihn eigentlich nicht treffen sollten. Zudem regnete es nicht, was den jungen Mann noch mehr verwunderte. Und diese Blitze, irgendwas stimmte mit ihnen nicht. Sie waren unnatürlich.Ihre Form, ihr Aussehen, ihr Licht, all das kam ihm nur zu unwirklich vor.

„Katote, ich werde dichhinwegfegen!", brüllte der Himmelskönig seinem Gegnerentgegen. Provokant widersprach der Aufgeforderte, das sie es nochsehen würden. Er sollte nämlich alles was er hatte geben, um denmaskierten Mann entgegenzutreten.

Die zu fest-manifestierter Maße gewordenen Wolken unter ihren Füßen, bebten. Langsam hielten sie die Spannung nicht mehr aus und wurden weicher. Die rechte Hand des Königs der Himmel wurde nun nicht mehr sichtbar. Denn ein Drachenkopf umhüllte sie nun, welcher nicht mehr wirklich als Blitz bezeichnet werden konnte. Seine rot-leuchtende Augen, seine gefletschten Zähne, alles an ihm sah zu selbstständig aus.

Jedoch war auch der andere König zu seinem finalen Schlag bereit. Auch seine Hand wurde umhüllt. Der Rammbock, welcher zu einem Löwenkopf geformt wurde, hätte jede Tür aufbrechen können. Heute musste er sich jedoch bei einem Drachen der Stürme beweisen. Einem Drachen, welcher jedes lebendige Fleisch in tausend Stücke zerreißen konnte.

Beide schauten sich ruhig an. Die Herzen der wahren Helden schlugen synchron. Und schon im nächsten Augenblick rannten sie brüllend aufeinander zu. Das Gebrüll der beiden wurde vom Ohren betäuben dem Knirschen der Blitze, um siehe rum, knapp übertönt.

Während dessen hörte Alex von oben den letzten Donner. Und auch das letzte aller hellsten Leuchten, dass er je zuvor sah. Dann herrschte Stille. Als wäre ein Albtraum vorüber. Das Unheil verzog sich so schnell wie es gekommen war. Die hell-weißen Wolken gingen wie sie kamen. Als wären es keine. Als wären sie lebendig und nur da gewesen, um ihrem Meister zu dienen.Schließlich schaute Alex auf und wartete kurz,bis er am Himmel etwas fallen sah.

Der Maskierte öffnete langsam seine Augen.

Was war passiert? Hatte er verloren?Sein Gegner war stark gewesen. Noch immer spürte er seine Energie in ihm. Er fühlte sich paralysiert. Nächstes mal würde er stärker wiederkommen. Doch wo war er jetzt hin? Wo befand sich der Maskierte selbst?

Fallender FriedeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt