07. Das Spiel

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Leon konnte das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. „Wir werden nicht verlieren. Du wirst schon sehen." Ich ging wieder ins Tor und Willi pfiff zum Spielbeginn. In den ersten 10 Minuten passierte relative wenig. Wir spielten uns zwar den Ball zu, jedoch trafen wir nie das Tor. Leons Team ging es aber nicht anders. Willi pfiff wieder. „Wir machen 5 Minuten Pause" Er reichte jedem von uns eine Flasche Apfelschorle. Nach der Trinkpause ging es dann weiter. Das Glück war nun endlich auf unserer Seite und wir schossen ein Tor nach dem anderen. Zum Schluss stand es dann 6:4 für Jo und mein Team. Jo und ich umarmten uns glücklich.

„Wir haben es geschafft!" rief Jo. Grinsend nicke ich, löse mich und rannte dann zu Maxi. Ihn umarmte ich ebenfalls. Ich könnte glücklicher gerade nicht sein. Nachdem ich mich von Maxi gelöst habe, sah ich wie Leon traurig die Wiese verließ. Marlon wollte Leon schon nachlaufen, doch ich gab ihm ein Zeichen, dass ich gehen. „Leon?" fragte ich vorsichtig und näherte mich ihm. Doch Leon reagierte nicht. Also beschloss ich mich neben ihn auf dem Boden zu setzen. „Was willst du?!" zischt er. „Was ist los? Du gehst doch sonst nicht einfach so weg" antwortete ich ruhig. „Das geht dich einen scheiß an!"

Ich seufzte. „Leon, wir sind ab jetzt ein Team und in einem Team sorgt man sich umeinander" Genervt sah Leon mich an. „Du willst wissen, was mein verdammtes Problem ist?!" schrie er mich nun an. „Ich ha gegen zwei Mädchen verloren! Gegen Mädchen!" er warf die Hände in die Luft. „Die verdammt noch mal gar nicht so schlecht sind" nuschelt er nun und ließ seine Hände wieder sinken. „Bist du jetzt zufrieden?" „Leon, es ist nicht schlimm zu verlieren. Weißt du wie oft ich schon gegen Maxi verloren habe?" Ich streiche eine Strähne hinter mein Ohr. „Verlieren ist nichts Schlimmes. Leon, du musst immer das positive sehen. Dein Team wird durch eine Niederlage nur noch stärker. Sie wachen daran und werden kämpfen"

Kurz huschte ein Lächeln über Leons Lippen, doch es verschwand so schnell, wie es auch gekommen war. „Was interessiert dich das überhaupt? Ihr seid im Team, ihr habt euer Ziel. Mehr wolltet ihr doch gar nicht, wolltest du nicht" Leon sah wieder auf den See. „Ja, Jo und ich wollten unbedingt in Team. Ich mein, ihr seid die beste Fußballmannschaft die es gibt, aber dies ist nicht mein einziger Grund" Nun wurde Leon hellhörig. „Nein? Was hast du den noch für Beweggründe?"

Nun schwieg ich und sah auf den See. Ich konnte ihm doch jetzt schlecht die Wahrheit sagen oder? Ich kann ihm doch schlecht sagen, dass ich eine Schwäche für ihn habe. Oder? Nicht mal Maxi und Jo wissen davon. „Ähm...naja...Ihr seid eben die beste Fußballmannschaft die es gibt. Es könnte aber auch eventuell sein, dass...ähm...das ich eine klitzekleine Schwäche für dich habe" "Okay, dass wir die beste Mannschaft liegt im Auge des Betrachters, aber" er macht eine kurze Pause. „Du hast eine Schwäche für dich?"

Unser Leben mit den wilden KerlenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt