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Helles Licht fiel ihm ins Gesicht, als er sich auf dem gewaltigen Bett zur Fensterseite drehte, die Bodenfenster eine umwerfende Sicht boten.
Müde aufseufzend öffnete jener seine Augen, benötigte einige Sekunden, um sich bewusst zu werden wo genau er sich gerade befand.
Höllische Kopfschmerzen plagten den jungen Mann; kaum konnte er sich an den vergangenen Abend erinnern.
Sein Blick wanderte langsam zur Seite, wirkte wie gefroren. „Was zum...", murmelte Jungkook perplex, musterte die entblößte Person mit dem Rücken zu ihm liegend.
Er zog die Augenbrauen zusammen, als er an sich heruntersah, sein Herz fing schneller zu schlagen an. „Scheiße...", fluchte Jungkook aufschnappend, sog scharf die Luft ein, wurde sich der Situation bewusst.
Rabiat stand er aus dem Bett auf, fuhr sich erbost durch seine Haare.
Er sah zur Frau, doch sein Blick konnte nicht lange standhalten, er schämte sich.
Der Mann suchte dubiös nach seinen Klamotten, zog sich diese laut ausatmend an, und schritt daraufhin an das Bett zu der langsam wachwerdenden Frau herüber.
Er musterte diese, ihre Schönheit war, was ihn angezogen hatte.
Überrascht öffnete sie ihre Augen, ihr Augenpaar stach in das seine.
Sie dachte an die vergangene Nacht zurück, die atemberaubendste Nacht, die sie jemals erlebt hatte.
„Sie sollten gehen...", raunte Jungkook leise, hatte den närrischen Gedanken, jemand hätte die beiden zusammen gesehen, jemand der ihn verurteilen konnte.
Sie hinterfragte seine plötzlich ungemein höfliche Anrede nicht, zog die Decke stattdessen über ihren unbedeckten Körper.
Sie wollte nicht gehen, sie konnte ahnen, sie hätte diesen Mann nie wieder gesehen.
„War ich etwa so schlecht?", kicherte sie, wollte dessen Entscheidung ändern.
Doch sein Blick war starr, bittend auf sie gerichtet. Er hätte sich wieder verlieren können.
„Verlassen Sie einfach dieses Apartment.", wiederholte er sich räuspernd, biss sich nervös auf die Lippe.
Jungkook lehnte sich wartend an die Wand hinter sich, inspizierte ihren zierlichen Körper eindringlich.
Er versuchte positives herauszufinden, es zuvergessen. Doch es war zu kompliziert, er konnte es nicht rückgängig machen, in die Zeit zurückreisen.
„Nackt?", lachte die Dame auf, richtete sich schließlich auf. Ihr Blick schweifte durch das Zimmer. Sie sah sich zum ersten Mal in diesem um, wollte am liebsten auf die exorbitante Dachterrasse steigen, mit ihm.
„Es ist mir gleich, ob Sie dieses Hotel kleidungslos oder angezogen verlassen.", antwortete er ihr energisch.
„Sie haben mich angesprochen, mich zu Ihnen eingeladen, meine Jungfräulichkeit gestohlen und jetzt debattieren sie mit mir als sei ich eine Fremde und wollen, dass ich verschwinde?.", bestürzt widmete sie ihm ihre Aufmerksamkeit, sah zu ihm auf. Wie leichtsinnig ein Mensch war, wie schnell sich die Meinung über eine Person ändern konnte, war erstaunlich.
Ironisch lachte Jungkook auf, ließ seine Hand erneut durch seine bereits zerzausten Haare streichen. „Bilden Sie sich nichts ein. Ich kenne Sie nicht. Haben Sie den Sinn eines one nightstands etwa vergessen?", er hielt in sich inne, schaute verdutzt zur Seite, lachte sarkastisch.
„...Ich war betrunken, zugedröhnt. Von Ihnen geblendet worden. Und dennoch kann Ich mich nicht an Sie erinnern.", ergänzte Jungkook, verschränkte seine Arme vor der Brust.
Sie schwieg.
„Ich bin verlobt. Ich habe vorgestern herausgefunden, dass ich Vater werde. Meine baldige Frau denkt, ich würde Formalitäten für unsere Hochzeit klären, stattdessen gehe ich ihr fremd. Mein und Ihr Leben hat erst begonnen, verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit mir.", erklärte er offen.
Jungkook spürte die Tränen hochkommen, schielte zu der noch immer auf dem Bett sitzenden Frau.
Sie winkelte ihre Beine an, fühlte sich dumm, leer. Einem vergebenen Mann verfallen zu sein, der bald Vater werden würde. Einem unausstehlich attraktiven Mann.
„Dürfte ich mich allein umziehen?", hauchte jene, würdigte ihm keines Blickes.
Verständnisvoll nickte Jungkook, verließ augenblicklich das Schlafzimmer.
Abwegig zog sie sich ihre Klamotten an, konnte mit der Situation nicht umgehen. Ihr Blick wanderte zu dem kleinen Nachttisch des Bettes. Sie sah zur Tür, öffnete anschließend die oberste Schublade.
Sie öffnete seine Brieftasche.Es war ein Bild in dieser. Ein Bild von ihm und ihr. Einer bildhübschen, jungen Frau. Sie schienen glücklich, verliebt. Schwach lächelnd schloss sie die Schublade, öffnete die zweite...
Ihre Augen weiteten sich bei dem Anblick gewaltig.
„Jeon Jungkook...", flüsterte diese, „So wird man heutzutage also zum Millionär."
