Aѕ Cσℓ∂ Aѕ Icє [LASHTON AU]

Kapitel 2

[Ashton P.o.V]

'Der Neue' betrat das Klassenzimmer. Ich wusste nicht, wie er heißt, aber er sah aus wie ein Jim...oder ein Bradley oder so. Er setzte sich neben mich. Ich musste seufzten. Ich musterte ihn unnauffällig. Er sah aus, als hätte er viel Geld, aber man durfte sich ja nicht vom ersten Schein trügen lassen. Er trug einen schwarzen Blazer, ein graues Lacoste Shirt darunter und eine schwarze Skinny Jeans - natürlich nicht 'irgendeine'! Sie war von Dior. Ich fragte mich, was für Unterwäsche der trug. Calvin Klein? Ich musste leise kichern, als ich feststellte, dass ich recht hatte. Ohh, das hatte ich jetzt aber nicht erwartet. 

Nach wenigen Minuten merkte ich, dass er mich ansah - oder wohl eher meine Tattoos. Ich hatte einige davon und anscheinend schien ihn das zu faszinieren oder sowas. Jedenfalls kam es mir so vor. "Hab ich was im Gesicht oder wieso starrst du mich so an?", machte ich eine erste schnippische Bemerkung. Er wurde rot - verdammt rot. "Ich...nein...ich...", stotterte er. Ich musste grinsen. "Kein Grund rot zu werden, Prinzesschen.", schob ich lachend eine weitere Anmerkung hinterher. Ihm schien das ganze ein wenig unangenehm zu sein. Ich entschied mich, nochmal was zu sagen. Diesmal vielleicht ein wenig freundlicher: "Fangen wir nochmal von vorne an. Ich bin Ashton, aber die meisten nennen mich Ash." Ich hielt ihm meine Hand entgegen - zum Gruß, natürlich. Er schüttelte sie kurz und antwortete dann: "Ich heiße Lucas Ro...Ich meine Luke! Ich bin Luke." Oh...ich lag mit 'Jim' oder 'Bradley' doch wohl ein bisschen daneben. 

Himmel, der schien ja aufgeregt zu sein! Okay, ich konnte ihn auch ein klein wenig verstehen, immerhin war das sein erster Schultag hier. Ich betrachtete ihn genauer. Er war genau so angezogen, wie man sich an einer Schule wie dieser - und auch noch in unserem Alter - nicht anziehen sollte. Viel zu teuer. Ich will damit nicht sagen, dass die Leute an dieser Schule billig gekleidet waren, aber ich will auch nicht abstreiten, dass die halbe Schule ihre Klamotten aus dem Kik-Ausverkauf hatte. (Y/N: Ich weiß, dass es Kik in Australien nicht gibt...glaub ich...aber mir ist nichts anderes eingefallen. Habt Verständnis xD)

Wir mussten nicht mehr lange warten, bis eine Lehrerin das Klassenzimmer betrat. Ich hob eine Augenbraue, normalerweise hatten wir jetzt den ach so lieben Mr.Stevens, aber wo der geblieben war, schien keiner meiner Mitschüler zu wissen. Die Lehrerin hatte ich auch noch nie gesehen. Sie setzte sich auf den Tisch und wartete ganz ruhig, bis die ganze Klasse leise war. Dann stand sie auf und setzte ein großes Grinsen auf. "Hallo! Ich bin Mrs.Fletcher und ich werde die nächsten 4 Wochen eure Mathelehrerin sein, da Mr.Stevens aus persönlichen Gründen nicht anwesend sein kann.", brabbelte sie drauf los. Sie war ziemlich jung - außerdem erzählte sie uns, dass sie gerne griechisch Essen ging, gerne How I Met Your Mother guckte und gerade erst mit dem Studium fertig geworden sei. Oh Gott, die Arme. Vermutlich redete sie sich ein, dass sie natürlich niemals so werden wollte, wie all die griesgrämigen Lehrer, die sie mal hatte und dass sie den Unterricht ganz locker und lustig halten wollte. Armes, armes Ding - vielleicht sollte ich ihr sagen, dass auch sie vermutlich in spätestens drei Jahren zu einer kinderhassenden Furie werden würde. 

Da sie uns nicht kannte, sollten wir alle Namensschilder aus Pappkarton basteln - die Gute hatte extra welchen mitgebracht! In rot, gelb und grün! Die hat sich aber Mühe gegeben. Ich musste leise lachen. Die meisten Schüler schrieben falsche Namen auf und fanden das natürlich mega witzig. Wie alt waren die? 10? Ich war außnahmsweise mal zivilisiert genug, um meinen richtigen Namen auf das kleine Pappschild zu schreiben und es mithilfe unseres Mathebuchs vorne am Tisch zu befestigen. Luke hatte auch ganz brav seinen Namen auf das Kärtchen geschrieben. Lucas Robert Hemmings las ich da. Ich konnte mir nur mit viel Mühe ein Lachen verkneifen. Da schrieb der doch tatsächlich seinen vollen Namen auf. 

Mir gefiel der Junge. Für ihn war alles neu und er fühlte sich total unsicher. Außerdem kam es mir so vor, als könnte er keiner Fliege was zu Leide tun, als würde er sich gegen nichts wehren! Fand ich toll. 

(Y/N: Wenn ein Mädchen ein anderes Mädchen hübsch findet, dann ist das ganz normal, aber wenn ein Junge einen anderen Jungen hübsch findet, dann ist er gleich schwul. Wer findet das auch unfair?)

Ich könnte mich theoretisch mit im 'anfreunden'. Aber zuerst musste ich rausfinden, wie er so drauf war..."Mr.Irwin, richtig? Haben sie das verstanden?", riss mich Mrs.Fletcher plötzlich aus den Gedanken. Ich musste kurz kichern, weil ihr Nachname mit meinem zweiten Namen übereinstimmte. "Was...was ist so lustig? Darf ich daran teilhaben?", fragte sie mich und versuchte, einen einigermaßen strengen Unterton mit in ihre Stimme zu bringen, sodass sie nicht mehr klang wie ein Mädchen, dass auf dem Weihnachtsmarkt rosa-rote Zuckerstangen verkaufte. 

"Nein...gar nichts ist lustig, Madam. Es ist nur amüsant, wie sie versuchen streng zu sein.", log ich. DIe konnte mir doch eh nichts anhaben. Sie war wie ein Welpe und welcher Welpe legte sich bitte mit jemandem mit mir an? Keine Antwort? Da haben wir es ja.

"Mr.Irwin, ich würde sie bitten, nicht mehr weiter meinen Unterricht mit solchen Aussagen zu stören. Könnten Sie mir bitte Frage...5 auf der Seite 243 beantworten?", sagte sie und ihre Wangen wurden rot. "Sie haben doch gefragt, was los ist - ich habe ihnen nur geantworten.", sagte ich und schmunzelte. "Aufgabe 5, Seite 243.", sagte sie einfach, während sie versuchte, nicht in Tränen auszubrechen. So sah es zumindest aus. Ich nahm mein Mathebuch - mit Vorsicht natürlich, nicht dass ich mein tolles Namensschildchen auf den Boden warf - lehnte mich wieder so gemütlich wie möglich in dem Stuhl zurück und öffnete das Buch auf der angegebenen Seite. Ich suchte nach einer Aufgabe 5. Ich las sie mir durch, hatte natürlich null Durchblick. "Wissen Sie schon die Antwort?", fragte sie ein wenig ungeduldiger. "Also...Mrs.Fletcher...ich hab absolut keine Ahnung, was die Antwort auf diese Aufgabe ist und wenn sie mich entschuldigen würden, ich habe in genau 15 Minuten einen Arzttermin, da muss ich jetzt dann hin. Sie können meine Mutter fragen, wenn sie wollen. Es ist alles geregelt.", sagte ich einfach, nahm meine Sachen und ging aus dem Klassenzimmer. 

Ganz erstaund stand sie dann da, die tolle Lehrerin. Natürlich musste ich nicht zum Arzt, ich glaube, sie war die einzige, die das glaubte, aber sie war auch ein neues armes, naives Opfer unserer Schule. Sie wusste auch nicht, dass ich gar keine Mutter hatte, sonst hätte ich es auch nicht so gesagt. Also klar...ich hatte eine Mutter, aber ich hatte keine Ahnung wo. Es interessierte mich auch eigentlich so gut wie gar nicht.

Ich verschwand ohne ein weiteres Wort vom Schulgelände und suchte meinen Block auf. Also...natürlich war es nicht 'mein Block', aber ich hielt mich dort vermutlich mehr auf als jeder andere. Alle, die dort zuhause waren, versuchten sooft wie möglich aus dem Teil der Stadt rauszukommen. Ich versuchte eher, so viel Zeit wie möglich da drin zu verbringen. Da hatte ich meine Ruhe, da störte mich keiner. Ich setzte mich auf eine Stufe vor der Tür von einem der Wohnblöcke und nahm mir ein Feuerzeug und eine Zigarette aus meiner Tasche. 

Hier kümmerte es keinen, wie viel oder wie oft ich rauchte. Hier konnte ich machen, was ich will. 

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AUTHOR'S NOTE:

Soooo hier ein weiteres Kap, von dem ich einfach mal hoffe, dass es nicht zu schlecht war haha xD Sagt mir, wenn ihr irgendwelche Formulierungen etc. komisch oder so findet.

Feedback erwünscht! Dankeschöööön Xx

~Eure Cookiequeen^-^