47. Airplanes ~Louis Tomlinson und Harry Styles~

1.6K 50 0
                                    

„Harry, Harry beruhige dich!", er strich sanft mit seiner warmen Hand über meinen zitternden Unterarm.

Ich schüttelte hastig den Kopf sodass meine Locken danach in alle möglichen Richtungen abstanden.

Er wollte weiter machen doch ich zuckte vor seiner Berührung zurück was seinen Blick starr werden ließ.

Ich merkte wie sein Kehlkopf zuckte als er schwer schluckte.

Tränen stiegen in meine Augen.

Er konnte doch auch nichts dafür.

Mit einer Hand griff dahin wo bis vor wenigen Minuten noch meine Kette um meinen Hals gehangen hatte.

Auch ich musste jetzt schlucken und wischte dann hastig die Tränen weg die nicht aufhören wollten wie wilde Ströme über meine Wangen zu fließen.

In meinem Kopf sammelten sich viele Bilder und Erinnerungen die ich an die Kette hatte.

Sie hatte mir so viel bedeutet.

Ich erinnerte mich noch an jede Einzelheit, an alles was ich mit ihr verband, und die Gespräche hallten in meinem Kopf.

Damals hatte Louis mir sie um den Hals gehangen.

Es war kalt auf meiner Haut, ich hatte es bewundert und zwischen meinen großen Fingern hin und her gedreht.

Danach hatte ich sie nie mehr abgelegt.

Als Louis mir zum ersten mal gesagt hat dass er mich liebt hatte er seinen Ärmel von seinem Sweatshirt hochgezogen und mir gezeigt, das er sich genau das gleiche Papierflugzeug tätowieren lassen hat.

Ich war ihm um den Hals gefallen, erwiderte seine Worte, seine Emotionen und konnte nicht in Worte fassen wie unglaublich viel mir das bedeutete.

Dann, nachdem wir unser erstes Mal zusammen hatten, sein verschwitzter Kopf hatte sich auf meine Brust gelegt, dessen Bewegungen sich langsam beruhigten während ich ihm durch die Haare fuhr.

Er hatte sie zwischen seinen Fingern gehalten.

Dann fing er an zu lachen und ich sah in verdutzt an.

Sofort war ich unsicher geworden und sah ihn besorgt an.

„Ähm, ist was? Hab ich, ähm.. was falsch gemacht?"

Zu meiner Erleichterung schüttelte er den Kopf und legte sie zurück.

„Ich finde es nur witzig. Es ist das einzige was ich dir nicht 'ausgezogen' habe!", schmunzelte er.

„Und was du mir auch nie ausziehen wirst!", lachte ich jetzt auch und wir kuschelten uns noch enger zusammen bis wir ein schliefen.

Und damit hatte ich Recht.

Louis hatte mir die Kette nie abgenommen.

Louis.

Aber jemand anders.

Jetzt lag sie im Büro in irgendeiner Schublade.

Ich fühlte mich unglaublich verletzt und ja, nackt.

„Sie schöpfen zu viel verdacht."

„Sie erkennen den Zusammenhang zwischen der Kette und Louis' Tattoo."

Diese Worte hallten immer und immer wieder in meinem Kopf herum der sich plötzlich schwer anfühlte.

Wie durch Watte tönte Louis' Stimme in meinen Ohren.

Ich rieb mir erneut über meine Augen, aber es wurde nicht besser.

Vor ihnen flimmerten unendliche winzige Punkte und meine Hände und Füße fingen an zu kribbeln.

Ich hörte Louis noch rufen: „Sein Kreislauf, er bricht zusammen, bringt mir doch Wasser verdammt!"

Dann wurde alle um mich herum schwarz und ruhig.

Als ich aufwachte war der Boden sichtlich weicher.

Ich blinzelte ein paar Mal bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

Langsam richtete ich mich auf was aber mit einem sofortigem Schwindel bestraft wurde.

Ich ließ mich zurück ins Kissen sinken und schaltete die Nachttischlampe neben mir ein.

Ich befand mich in Louis' und meinem Schlafzimmer.

Das sanfte gelbe Licht der Lampe erleuchtet den Petrolfarbenen Raum nur leicht und ich sah das Louis mir ein Glas Wasser hingestellt haben musste.

Daneben lag ein sorgfältig zusammengefaltetes Blatt.

Ich nahm es und begann es in dem spärlich beleuchtetem Raum zu entziffern.

>Harry, ich weiß wie viel dir diese Kette bedeutete und ich werde versuchen sie zurück zu bekommen.

Wenn ich bis drei nicht zurück bin, komm zu unserem Tattoowierer, Paul weiß bescheid, er fährt dich.

Ich liebe dich, Lou xx <

Ich zum ersten Mal an diesem Tag und sah auf den alten Wecker.

Er zeigte 14.50 Uhr an und ich riss die Augen auf.

Dann wühlte ich mich aus der Bettdecke und seufzte als ich merkte das ich mich noch anziehen musste.

Louis hatte mich nachdem er mich nach Hause gebracht hatte wohl in eine Jogginghose gesteckt.

Ich beschloss einfach nur ein Shirt über zu ziehen, dann griff ich nach meinen Schuhen und lief ich aus unserer Wohnung, durch den Flur und nahm den Aufzug in die Garage.

Dort stand Paul.

„Hab dich erwartet.", er zwinkerte und ging mit mir zum Auto.

Ich stieg schweigend ein.

Auch wenn ich hoffte das Louis die Kette zurück hatte, wusste ich das es fast unmöglich war.

Paul merkte das etwas nicht stimmte, wusste aber auch das ich zu der Sorte gehörte die nicht gerne mit jedem darüber redete.

Also verbrachten wir die Zeit schweigend und ich war froh als wir in die Seitenstraße bogen wo sich der Laden befand und ich endlich zu Louis konnte.

Ich klopfte an der Haustür und er öffnete mir sofort.

Im Hintergrund wuselte unser Tattoowierer herum und ich schlüpfte direkt rein.

Offiziell war der Laden geschlossen, aber das war er immer wenn wir beide hier waren, und das war ziemlich oft.

„Und?", fragte ich mit rauer Stimme.

Ich war immer noch müde und fertig von diesem Tag und wollte endlich wissen ob ich meine Kette jemals wieder sehen würde.

„Sie war nicht in der Schublade." murmelte Louis und ich sah jetzt erst das er geweint hatte.

Seine Augen waren rot und seine Nase lief.

„Hey.", ich wischte eine Träne von seiner Wange und schloss ihn in meine Arme.

Ich versuchte ihn so fest wie es nur ging zu drücken.

„Na ja, wir sind nicht ohne Grund hier. Ich hab da eine Idee.", murmelte Louis und wischte sich auch die letzten Tränen mit den Ärmeln von meinem, den er Trug, aus dem Gesicht.

Langsam dämmerte mir was er vor hatte und ich nickte.

Wir hatten zwar viele Tattoos die sich ergänzten, aber nicht zwei identische.

Fünfzehn Minuten später war es schon fertig.

„Nur ich kann es sehen.", flüsterte Louis fasziniert und wenn er gekonnt hätte, hätte er mit seinen langen Fingern drüber gestrichen.

Das Tattoo war dort gestochen wo wirklich nur er es sehen konnte, nämlich dann, wenn ich keine Boxer trug.

„Danke.", wisperte ich und sah in seine Augen.

„Für alles."

Tumblr ;)

One Direction One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt