Losen, losen und noch mehr losen

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Nachdem das Koffer verteilen tatsächlich schneller ging als erwartet, gut was eventuell daran lag, dass die Spieler mittlerweile einfach so müde waren, dass ihnen nicht mal mehr auffallen würde, wenn plötzlich ein Elch neben ihnen herlaufen würde, und sich deshalb auch nicht nach Kleinigkeiten erkundigt wurde... fuhr ein weiteres Auto auf den Hof vor der Anlage, ein Mann und eine Frau stiegen aus, beide in mehr oder weniger dicken Klamotten, denn noch immer war es schweine Kalt.

"Guten Abend meine Herren! Ich hoffe sie hatten eine angenehme Anreise. Mein Name ist Margret und das ist mein Mann Peter, wir sind die Besitzer dieser netten kleinen Hotelanlage.
Ich hoffe jedoch für euch das ihr uns nicht allzu oft seht, denn das würde entweder bedeuten es ist was passiert oder ihr habt was angestellt.
Aber wir gehen mal davon aus, dass ihr so verlässlich seid, wie ihr ausseht."

Die meisten hatten sich bis jetzt nur ihr Gähnen versteckend auf ihre Koffer gestützt, gewartet und zwischendurch verstehend gemurmelt, doch als Margret das eben Gesagte erwähnte, ging ein Raunen durch die Jungs und sogar Jogi fuhr aus seinem Tagtraum hoch, die Strapazen des Tages konnte man ihm deutlich ansehen.

Inzwischen hatte der Mann das Reden übernommen, nur war keiner mehr wirklich in der Lage noch Informationen aufzunehmen, weshalb alle ziemlich froh waren, als er plötzlich abdrehte und mit einem "Folgt mir" hinter dem großen Eingangstor verschwand.

Sofort packten alle Spieler ihre Koffer und machten sich auf den Weg zu... irgendeinem der Gebäude, weil sie eigentlich alle keinen Plan hatten wohin, als Jürgen mit verschränkten Armen die Stimme erhob: "Jungs? Wisst ihr überhaupt wo ihr hinmüsst?"
Schläfrig drehten sich die Spieler zu ihren Trainern um, dann schüttelten sie alle langsam den Kopf.
"Ach was. Naja, also, wenn ihr da vorne links geht kommt ihr zu den fünf Häusern, die wir belegen werden, geradeaus ist eine Sammelstelle, die ist wichtig, denn da sammeln wir ab morgen jeden Abend die ein, die Tagsüber verloren gegangen sind, hier rechts stehen die Fahrräder und daneben sind die Fitnessräume. Weiter hinten sind ein Whirlpool und zwei Trainingsplätze. Auf der linken Seite liegen noch ein Lagerfeuerplatz und eine Küche, an die ein großer Gemeinschaftsraum angrenzt... Also, kommen wir zu verschiedenen Häusern und Zimmern. Die haben wir natürlich gelost, gerade als ihr-"
"Jaja, können wir bitte schnell machen, ich frier mir hier die Finger ab, und als Torwart brauche ich die noch!", unterbrach Manuel ihn genervt und bekam dafür sofort die Zustimmung der anderen Spieler.

Jürgen rollte mit den Augen. "Alle aus Zucker hier... Naja, also: Die einzelnen Häuser haben je vier Zimmer, im ersten Haus schlafen natürlich Jogi und ich und Philipp und Miro, Bastian und Lukas. Im zweiten Haus schlafen, in Raum 1: Erik und Sami, Raum 2: Julian D. und Matze, Raum 3: Toni und Leon und Raum 4: Marc-Andre."
"Alleine?", kam der einzige Kommentar zurück, die anderen waren zu Müde um sich aufzuregen oder zu freuen. Bestimmt nickte Jürgen und Joachim sah Bernd warnend an, dem er schon ansah, dass er etwas spitzes auf der Zunge hatte. Doch der Arsenaltorwart schluckte seinen Kommentar runter und guckte unschuldige Löcher in die Luft.

"Im dritten Haus wohnen-" "Hä sie haben doch erst eins genannt?" "Im ersten wohnen die Trainer du doof!" "Achso..." Genervt seufzte Klopp.
"Also, wenn ich jetzt darf? Im dritten Haus wohnen in Raum 1: Jérôme und Roman, in Raum 2: Mesut und Kevin, in Raum 3: Mats und Joshua, Raum 4 ist dann Jonas. ... Kein Kommentar? Gut.
Kommen gleich zu Haus Nummero Vier: In Raum 1 wohnen hier Sebastian und André. In Raum 2 sind Shkodran und Manuel, Raum 3 sind Bernd und Thomas ["Oh fuck..."] und alleine in Raum 4 ist Julian B."
Joshua räusperte sich und hustete einmal laut: "Karma!", woraufhin Julian sich umdrehte und den Älteren sauer anstarrte. Was hatte der eigentlich gegen ihn?!

Ohne Joshua zu beachten fuhr der neue Co-Trainer fort: "Fünftes Haus: Raum 1: Chris und Benedikt, Raum 2: Max und Mario, Raum 3: Süle und Werner und in Raum 4 schläft Marco."
"Können wir auch tauschen??", rief Mario direkt, der wohl, im Gegensatz zu den anderen, noch Energie dafür hatte sich aufzuregen. Aber sofort schüttelte Jogi den Kopf. "Kein Tauschen, kein woanders pennen! Jeder ist um 24 Uhr in seinem zugeteilten Zimmer!" Daraufhin zog Lukas nur eine Augenbraue hoch. Als ob.

14 Tage Chaos und kein Ende in Sicht (DFB Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt