1; New classmate

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Mein Wecker klingelt, aber ich bin schon längst wach.
Ich schalte ihn aus und gehe zu meinem Schrank um mir mein Outfit zusammen zu suchen.
Nachdem mache ich meine normale Morgenroutine.
Das Frühstück überspringe ich öfters, auch heute. Man spart Zeit.

Heute beginnt die Schule wieder... Wie ich sie doch hasse....
Von allen ausgenutzt und geärgert zu werden ist eben nicht das tollste Schul Erlebnis.

Während ich Musik höre laufe ich auf die Bushaltestellen zu, um dort erstmal zu warten. Auf meinem Display wird 7:15 Uhr angezeigt,heißt also noch 5 Minuten.
Derweil kommen auch schon andere Schüler hier her. Wie üblich stehe ich bis der Bus kommt.
Ich setze mich auf einen der Plätze und beobachte unauffällig die Schüler die einsteigen. Die meisten sind jüngere, die ich alle aus den vorherigen Jahren schon kenne...
Keine neuen Gesichter.... Schade...

Meinen Blick wende ich wieder dem Fenster zu und der Bus schließt die Türen. Er fährt... Macht aber einen plötzlichen Ruck. Ich falle leicht nach vorne und schaue sofort in die Richtung des Busfahrers. Die Tür öffnet sich und ein Junge steigt ein...
Ein neues Gesicht, ich schätze mal in meinem Alter...
Er verbeugt sich vor dem Fahrer und sein Blick trifft meinen. Für ein paar Sekunden bleibt der Augen Kontakt, er fängt an zu lächeln... Es ist hübsch.
Ich habe auch kurz versucht zurück zu lächeln.... Aber ich kann es nicht mehr. Es ist zu lange her und fühlt sich falsch an, er sieht in meinen Augen nur Trauer und das merke ich. Also wende ich meinen Blick schnell wieder und er betritt den Flur. Ich glaube, dass jedes Mädchen hier wollte, dass er sich neben sie setzt, da sie anfingen zu tuscheln und ihre Sitzpartnerin vom Platz bekommen wollten. Ein Mädchen hat ihm sogar leicht zu gewinkt und er hat sich leicht verbeugt, er hat ihr angesehen dass sie ein Senior ist.
Er geht weiter und viele Blicke liegen auf ihm, da fällt mir ein... Der Platz neben mir ist frei und er steuert in meine Richtung... fuck.... .
Schnell schaue ich wieder aus dem Fenster und tatsächlich.
Er setzt sich neben mich.
Kurz schaue ich neben mich, er lächelt mich an und ich schaue auf den Boden. Da sehe ich eine Hand vor mir und unsere Blicke treffen sich wieder. Er fängt an sich vor zu stellen und fragt wie ich heiße, ich schiebe vorsichtig meinen Mudschutz nach unten und will etwas sagen, aber ich merke, dass er ein woaaah.... Von such gibt. Ich bin unsicher....
I: I-ist was... ?

Ich bin sehr leise, was er auch merkt. Aber glücklicherweise weiß er was ich meine, er schüttelt mit leicht rosanen Wangen den Kopf.
I: Ich bin Kim Yoona....

Und reiche ihm vorsichtig meine Hand. Er strahlt viel Freude und Wärme aus, er ist ein glücklicher Mensch... Das Gegenteil von mir.
Ich sollte mir jetzt nicht sehr viel einbilden, er wird Gerüchte aus der Klasse hören und mich am Ende genauso wie die anderen behandeln. Als wäre ich das letze Stück Dreck... .
Er versucht immer wieder ein Gesprächsthema auf zu bauen, aber ich antworte immer nur knapp.
Als der Bus hält und ich aussteigen muss, bitte ich ihn auf zu stehen.
Das macht er auch, aber überraschender weiße verlässt er auch den Bus. Er will wissen in welche Klasse ich gehe und hüpft wie ein kleiner Sonnenschein neben mir her.
D: 10 B

Er bleibt prompt stehen und ich sehe ihn fragend an, er erklärt dass er in die gleiche Klasse geht und mir jetzt einfach hinter her laufen wird.
Wie ein kleines Entchen...
Der Gedanke lässt mich innerlich kichern. Aber als wir im 1. Stock im Flur ankamen wurde ich etwas langsamer und versteckte mein Gesicht etwas weiter hinter meinen Haaren. Da ich eh die Kapuze meines Pullovers über meinem Kopf hatte musste ich mir zwar nicht so viel sorge machen, aber sicher ist sicher.
Der Junge neben mir merkte, das ich langsamer wurde und dachte wir sind schon vor der Tür unserer Klasse, also will er gerade die Türklinke runter drücken, als ich ihn daran hindere.
Ich halte seinen Arm fest und schüttelt leicht meinen Kopf, mit einem nicken deutete ich ihm an, dass wir noch einwenig weiter laufen musste. Er hielt bei der Berührung inne und hat leicht rosane Wangen bekommen.
Hab ich einen Fehler gemacht?
Für mich war die Berührung etwas unangenehm, ich mache soetwas normalerweise nicht... im allgemeinen komme ich nie wirklich mit jemanden in Körper Kontakt.
Es dauert nicht lange und ich nahm meinen Arm wieder runter.
Wir laufen weiter und bevor ich das Zimmer betrat, blieb ich nochmal stehen. Ich habe irgendwie Angst.... Er macht die Tür auf und hält sie mir lächelnd auf. Ich laufe rein und setze mich ganz hinter ans Fenster.
Bisher lief alles glatt.... Ob das fürs erste auch so bleibt?
Das Klassenzimmer füllte sich und der Junge, den ich erst kennen gelernt habe sitzt neben mir. Endlich betritt auch die Lehrerin unser Klassenzimmer und begrüßt uns.
L: Guten Morgen Schüler, ich bin
Ms Kim. Wie ihr wisst, sind die Klassen neu gemischt worden und es ist sogar jemand dazu gekommen. Komm bitte vor und stell dich vor.

Er nickt und steht auf, alle Blicke liegen auf ihm und er läuft nach vorne.

I'm fine [ 괜찮아 ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt