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Ich starre ihm in die Augen, er in meine. Seine warmen Hände wärmen meine Kalten. Ich versuche das Atmen nicht zu vergessen.
Bedrückende Stille.
"T-tae.." meine Stimme bricht ab, mir steigen Tränen in die Augen, er steht etwas bedrückt auf, scheint sich aber immer noch ziemlich sicher in seinen gewählten Worten zu sein. "I-ich soll Zwangsverheiratet werden.. " murmele ich die Wahrheit. Er zeigt keine Reaktion. "Auch, wenn du unsere Verbindung vorhin gekappt hast, hast du Worte an mich senden können. Ich aber nicht an dich. Wie hast du das gemacht?" Scheint er meine Aussage vollkommen zu ignorieren. "I-ich.. hab sie... ich ... Habe keine Ahnung. Ich wusste nicht ein mal, dass du sie bekommen hast." Gebe ich zu.
Warum reagiert er nicht?
"Yoona, lass uns über alles noch mal sprechen, wenn wir uns wieder sehen." Nimmt er meine Hand, lächelt leicht und das viele weiß verblasst.
Ich bin zurück in der Realität.
'Übrigens. Mein Shirt steht dir gut.' Höre ich ihn sagen, muss Schmunzeln. Ich laufe zurück in die Wohnung, wo Jonghyun ein Telefonat tätigt. Lauschend lasse ich mich, immer noch angespannt, auf die Couch fallen, schließe meine Augen. "Abeoji, ich will mit Eommeoni reden." Kurze Stille. "Wie sie ist nicht da? Sie hat mich dem Anschein nach zum "Heiraten" ausgehängt!" Meint Junghyun empört, die Stimme seines Vaters verstehe ich schlecht. "Wie? Du wusstest es?!" Ich höre, wie er abrupt stehen bleibt. "Woher ich das weiß? Ich zeig's dir!" Junghyun tippt auf seinen Hand herum und ich öffne interessiert die Augen, welche ich weite und leicht Panik bekomme. Er hält sein Handy vor sein Gesicht und macht Schritte auf mich zu. "Hier! Sie ist eine Tochter der Kim-hyeon Group! Sie hat mir erzählt, dass ich ihr vorgeschlagen wurde!!" Dreht er sich so, dass wir beide zusammen zu sehen sind. "Yah! Jonghyun!" Meckere ich laut los, sehe dann aber in die Kamera, setze mich aufrecht hin und verbeuge mich leicht, streiche mein Haar hinter's Ohr. Sein Vater scheint große Augen zu machen. Schaut zwischen uns beiden hin und her.
"I-ihr seid zusammen in einem Zimmer - es ist spät!!"
Spekuliert sein Vater weiter und Jonghyuns Augen weiten sich. "N-nein! S-o.. wir sind nicht zusammen, wir-!" "Wir klären das wann anders, ich habe noch einen Termin." Meint er zu seinem Sohn, sieht dann mich an. "Aufwiedersehen." Lächelt er mir zu. Er legt auf. "YAH!" kreische ich laut auf. "Du verrückter Bastxrd!!!" Koche ich auf und Jonghyun rennt weg. "YAH! Bleib stehen!!!" Warne ich ihn, falle fast über die Lehne und rappele mich wieder auf. Sofort renne ich ihm hinterher. "Du kannst doch nicht einfach so deine Eltern anrufen!!" Beschwere ich mich ihm folgend. "DU REITEST MICH IN NOCH GRÖßERE PROBLEME!" Und ich knalle volle Kanne gegen seine Brust.
"Aish.. " genervt sehe ich ihn an, hebe meine Hand und deute an, ihn zu hauen. Er aber zeigt zögerlich auf sein in die Höhe gestreckten Handy. Ich folge seinem Finger. Seine Mutter ruft an.
Er nimmt den Videoanruf an. "Jonghyun-ah! Dein Vater meinte, dass du schon bei meiner zukünftigen Schwiegertoch-" dann sieht sie mich. Ich verbeuge mich. "H-Hallo.." murmele ich. "Oh- du bist ... Yoona?" Ertönt die Stimme in einem sanften Ton. "Ja.. " bejahe ich, mein Blick zum Boden gerichtet. "Aigooo... Du bist wunderschön!" Ich lächle gezwungen, nicke dankend. "Eo-eomma!" Wird Jonghyun nervös. "Was denn? Sag mal - warum hast du den Privat Flieger benutzt? Ist etwas passiert? Warum bist du in China? Wes-" Jonghyun unterbricht sie. "Eomma!" "Ich habe doch wohl das Recht es zu wissen! Was hast du angestellt?" Unterstellt sie ihm. "E-entschuldigen Sie." Ich verbeuge mich, suche nervös nach Worten. "Ich habe Ihren Sohn gebeten, mich doch bitte abholen zu können. Aus privaten Gründen war ich gezwungen, ihn um Hilfe zu bitten. Verzeihen Sie, es ist meine Schuld." Will ich Jonghyun retten, er scheint überrascht zu sein.
"Oh, wirklich?" Sie sieht zu ihrem Sohn. "Ja, ich konnte natürlich nicht vereinen. Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Tut mir leid, dass-" "Ach was, das ist schon okay. Jetzt, da ich weiß, dass du nichts dummes angestellt hast" Ich grinse bei ihrer Aussage "ist es geklärt. Du kannst ihr doch nicht einfach eine Bitte abschlagen! Ich bin mir sicher, unsere Yoona hat ihre Gründe dafür. Außerdem finde ich, ist es eine gute Gelegenheit, den jeweils anderen besser kennenlernen zu können." Lächelt sie. "Yoona, ich hoffe doch, dass mein Sohn dich nicht all zu bedrängt? Wenn ich mich nicht täusche, hat er eine Schwäche für hübsche Mädchen." Zwinkert sie mir zu und sein Gesicht richtet sich langsam 90° in ihre Richtung, sein Blick - der lustigste den ich je gesehen habe. Ich weiß schon, dass Ihr Sohn eine Schwäche für solche hat. Und nein, ihr Sohn hat mich nicht gut behandelt - er hat mich meine ganze Schulzeit, bis jetzt, gemobbt und ausgegrenzt. Bin ich in Gedanken.
"Ihr Sohn ist stets respektvoll mir gegenüber, wir kennen uns ja auch schon eine ganze Weile - wir sind seit langem Schulkameraden." Kläre ich sie mit einem Lächeln auf. "Aaah.. Ist das so?" Sie sieht ihren Sohn von oben bis unten an, wirft ihm gedanklich wahrscheinlich so Sachen zu wie 'Wie konntest du es uns nur verschweigen, dass du solch eine Klassenkameradin hast?!'. Sie klingt dabei ziemlich giftig. "Dann.. Will ich euch nicht lange weiter stören. Ihr solltet schlafen. Jonghyun, mein Sohn, bleibe schön respektvoll zu ihr!" Warnt sie ihn, sieht dann mit einem gütigen Blick zu mir. "Sag mir sofort Bescheid, wenn mein Sohn etwas dummes dir gegenüber anstellt." Lächelt sie.
Ich nicke. Wir verabschieden uns von ihr und wir atmen durch. Da fällt mir auf... ich stehe VIEL zu nah an ihm. Gehe also einen Schritt nach hinten, was Jonghyun amüsiert belächelt und sein Handy einsteckt, einen Schritt auf mich zu kommt. Ich trete noch einen weitere nach hinten, er wieder einen auf mich zu. Und leider, LEIDER lehne ich bereits an der Wand, die mir keine Hilfe ist. Seine Hand schnellt an die Wand, direkt neben meinem Gesicht, er sieht mich verschmitzt an. "Also... vielleicht werde wir ja-"
Nein. Nehme diese Worte nicht in den Mund!! Ich drücke ihm meine Handfläche auf seine Lippen, bringe ihn zum Schweigen. Nervös weiche ich seinen Blicken aus. "Gute Nacht." Und mit diesen Worten wende ich mich unter seinen Arm und gehe schnell auf das Bett zu, drehe meinen Rücken zu ihm und fluche im Kopf. Einander versprochen. Mit dem. Tsk. Klar. Und ich komme in den Himmel. Wer's glaubt.
Bin ich zutiefst genervt.
Kann man mich nicht einfach mal in Ruhe lassen? Da kommen die auch noch dazu - natürlich. Jetzt habt ihr gesehen, dass eure damalige, nichtsnutzige Tochter doch irgendwie behilflich sein kann in dem man sie zum eigenen Wohl ausbeuten. VERDAMMTE SCHEIXE.
Ich balle meine Hand zu einer Faust und haue auf die Matratze. Setze mich auf. Ich kann so nicht schlafen.
Angespannt durch den ganzen Tag stehe ich auf und stelle mich hinter Jonghyun, der auf der Couch sitzt.
"Jonghyun." Sage ich, er zuckt zusammen, scheint gedacht zu haben, ich schlafe. Sein Gesicht sieht zu mir. "Hm?" "Ich will nicht, dass wir beide heiraten." Bin ich klar. Er hält seine Hand vor seine Brust und spielt auf verletzt. "Autsch... Eine erneute Abfuhr der reizenden Kim Yoona. Du bringst mich sicherlich noch um." Ich schmeiße mich neben ihn. "Gut." Dann ist er genervt. "Aish... ich finde, ich wäre ein guter Ehemann." Redet er stolz von sich. "Wo für? Soll ich Aids von dir bekommen oder was?" Bin ich total angewidert "und dann klingelt wahrscheinlich irgendwann jemand an der Tür, am besten eine Hochschwangere und meint du seist der Vater." Rede ich weiter drauf los, will ihm deutlich machen, warum ich ihn nicht unbedingt ausstehen kann.
"Yah! Geschwängert habe ich noch nie jemanden!" Beschwert er sich deutlich. "Steril?" Sehe ich ihn an, kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Y-yah!!" Seine Augen werden groß und ich breche in Lachen aus, während er rot anläuft. "W-was b-bildest du dir eigentlich ein??!" Meint er mit einer auffallend wackeligen Stimme, was meinen Lachanfall nur noch schlimmer macht. "Man Jonghyun..." versuche ich durch mein Lachen zu sagen, mir kommen schon die Tränen. Nach einer ganzen Weile beruhige ich mich wieder, zwar mit einem Grinsen aber besser als nicht mehr reden zu können, nicht? "Ich wollte damit nur sagen, dass du mich in gewisser Weise... ziemlich an ekelst. Kein Scherz." Kommt es nun von mir "Einerseits hast du ... Einen gewissen Ruf, unter den Schülern und natürlich auch in meinem Kopf. Dass du ein Playboy bist, ist mir jedenfalls nie entgangen." Hebe ich eine Braue während er die Augen verdreht. "Andererseits..." ich merke, wie seine Aufmerksamkeit steigt. "Hast du mir geholfen ... und mir einen sehr, sehr großen Gefallen getan." Gestehe ich auch mir ein, dass er vielleicht eine gute Seite hat. "Und ... Mir sogar mal Blumen gebracht.. " erinnere ich mich zurück. Dann sehe ich ihm wieder in die Augen. "Und dafür bin ich dir sehr dankbar." Er lächelt leicht schüchtern.

"Weshalb eigentlich

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"Weshalb eigentlich.. ?" Bin ich neugierig, bringe ihn zum Überlegen. "Ich ... " Setzt er zum Reden an. "Ich habe keine Ahnung.. " Scheint er sich bewusst zu werden, dass er den Grund nicht weiß und ist verwirrt. "Aber... Da ist etwas, das du für mich tun könntest." Ich werde hellhörig, warte auf seine nächsten Worte. "Massiere mich."
Fxck you Jonghyun. Er lacht über meinen Gesichtsausdruck. "Na los."
Er setzt sich an die Kante der Couch und klopft hinter sich. Wenn ich ihn runter stoßen würde..- "Yoona?" Unterbricht er meine Pläne. Genervt setze ich mich hinter ihn, lege meine Hände an seine Schulter und atme tief ein und aus. Wow ... Er riecht gut.. . Warte. Was denke ich denn da?! Sofort schüttle ich die Gedanken ab, fange an, ihn zu massieren. Unfreiwillig. Und immer noch Pläne schmiedend, ihn los werden zu können. Hahaha.
"Ein bisschen weiter rechts unten.." murmelt er. Und ich beschimpfe ihn im Kopf wieder. Ungern tue ich, was er sagt und er gibt ein angenehmes Stöhen von sich. "Genau da.. " meine Augen werden groß und ich schlage ihn. "YAH! Jonghyun!!! Schäme dich!" Und ich lasse von ihm ab, versuche ihn mit Blicken umzubringen. "Was machst du da?" Sieht er mich verwirrt an. "Nach Vodoo Möglichkeiten suchen, die ich an dir ausprobieren will." Gebe ich von mir und er lacht. "Was ich vorhin eigentlich sagen wollte... " Ist er etwas leiser.
Und was kommt jetzt?
"Verzeih mir bitte mein Verhalten der letzten Jahre. Gegenüber dir. Und ... " ich sehe ihn an.
Ich glaube ich sollte ihm das wirklich irgendwann vergeben... .
"Alles gut." Meine ich kalt, stehe auf. "Wirklich?" "Ich werd's zwar nicht vergessen und es oft genug erwähnen, aber sonst - ja, alles gut." Überlege ich, lasse mich ins Bett fallen. "Wecke mich morgen früh genug auf.. " murmele ich, falle in den Schlaf.

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I'm sorry.
Dass ich in letzer Zeit nichts gepostet habe ;-;
I'm very sorry.
Trotzdem hoffe ich, dass es euch das Kapitel gefallen hat?
Irgendwelche Vermutungen über die Verbindung zwischen Tae und Yoona? Kann sie vielleicht auch mit anderen in Gedanke Verbindungen knüpfen?👀
Bis baaalllddd~

I'm fine [ 괜찮아 ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt