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Eine Weile starre ich, ohne es zu merken. Was mich wieder zurück bringt, ist sein räuspern. Sofort wende ich meinen Blick ab und schaue woanders hin. Zwischen uns ist eine peinliche Stille.
I: A- M-möchtest du einen Tee?
Jk: Äh- Ja, gerne...
I: D-du kannst dich setzen oder dich eben umschauen...

Er nickt und ich verschwinde schnell in die Küche. Etwas erleichtert atme ich aus und mache das Wasser heiß.
I: Was möchtest du für einen Tee?
Jk: Einfach das was du da hast!

Ich nicke und nehme schonmal 2 Tassen aus dem Schrank. Auch 2 Teebeutel liegen bereit in den Tassen.
Endlich kann ich auch das heiße Wasser ein schütten und ich nehme beide Tasse in die Hand und mache mich auf die Suche nach meinem Gast. Schnell finde ich ihn auch.
Jk: Daebak... Hast du das gemacht?

Er zeigt auf eines der Bilder. Ich nicke schüchtern und gebe ihm seine Tasse in die Hand.
I: Er muss noch 8 Minuten ziehen...

Er nickt etwas abwesend und bestaunt weiter das Zimmer.
Dort bewahre ich meine Bilder auf, manche habe ich aufgehängt, manche lehnen noch an der Wand.
Jk: Du bist wirklich begabt darin...

Dankend nicke ich ihm zu.
Jk: Sind das hier alle?
I: Nein... ich hab auch noch einen Kunst Raum.. Dort male und zeichne ich.
Jk: Kann ich den sehen?
I: Aber die Sachen sind noch nicht zu ende.
Jk: Biiiitte....
I: Huh.. Okey....

Er folgt mir aus dem Zimmer und wir betreten zusammen ein anderes. Sofort geht er auf die Staffelei zu und bewundert das Portrait eines Pop- Sängers.
Jk: Also dafür dass es noch nicht mal fertig ist, hast du ziemlich gut angefangen.

Er läuft weiter, auf den Tisch zu. Dort liegen lauter Skizzen und auch viele die noch nicht beendeten Bilder. Unteranderen sind dort auch wieder Portraits geordnet, eben nur mit Bleistift oder Buntstiften. Einige nimmt er in die Hand, da fällt mir auch schon was ein.
I: Solltest du nicht lieber daheim anrufen?
Jk: Stimmt... Meine Mutter ist ja da.

Wir gehen in mein Wohnzimmer, dort angekommen kramt er aus seiner Tasche sein Handy und tippt auf den entsprechenden Kontakt. Er redet mir seiner Mutter und ich stehe daneben und nippe leicht an meinem noch heißen Tee.
Jk: Ah, Yoona?
I: Ja?
Jk: Kann ich noch ein bisschen bei dir bleiben?
I: Ja...
Jk: Bis wann?
I: Es ist jetzt 13 Uhr.... Du kannst auch bleiben bis-
Jk: Ich gehe wenn der Regen aufhört, gehört Mama?

Eigentlich ist es mir ja um ehrlich zu sein ganz egal bis wann er bleibt, aber ich kenne ihn eben erst seit heute. Deshalb ist es mir etwas neu soetwas zu machen. Aber er scheint keine bösen Absichten zu haben und ist ja ziemlich nett.
Er legt auf und schaut mich mit einem Lächeln an.
Jk: Danke, dass ich fürs erste bei dir bleiben darf.
I: Ist ok.
Jk: Können wir einen Film schauen?
I: Ok... Welchen möchtest du schauen?
Jk: Was hast du so zur Auswahl?

Ich mach meinen Fernseher an und öffne Netflix.
Jk: Du kannst aussuchen... ah, während du suchst, kann ich nochmal zu den Skizzen und so?

Ich nicke ihm zu und suche nach einem Film. Er verlässt den Raum und betritt den anderen.

-Wenn ich gewusst hätte,
Was er da macht.
Hätte ich gewusst, wohin
Mich das führt,
Hätte ich ihn niemals
in das Zimmer gehen lassen.-

Ich habe einen Film gefunden und er setzt sich nun auch wieder neben mich. Ich bemerke, dass er immernoch sein leicht an getrocknetes aber immernoch nasses Oberteil an hat. Ich springe kurz auf und krame in meinem Schrank, bis ich gefunden habe was ich wollte. Ich drücke auf stop und halte ihm das Oberteil hin.
I: Ich hoffe es passt.... Da ist das Badezimmer.

Ich zeige ihm mit meinen Finger die Richtung und er zieht sich um.
Ich habe ein paar Snacks geholt und es mir auf der Couch gemütlich gemacht. Währenddessen schreibe ich ein bisschen mit Jimin.
Jimin
Hast du zeit?

Ich
Ist gerade schlecht, Jungkook ist da.
Warum?

Jimin
Kann ich trotzdem vorbei kommen?

Ich
Wenn du möchtest gerne.

Ich
Aber ich muss dir noch was sagen.

Bevor ich die nächste Nachricht tippen kann, klingelt es auch schon. Ich stehe auf und öffne die Tür, mittlerweile stürmt es Außen.
Jimin tritt ein und zieht sich seinen regenmantel aus.
I: Warst du die ganze zeit vor meiner Tür?
Jm: Äh... Ja...
I: W-
Jk: Woa... Es passt sogar einigermaßen...

Jungkooks Stimme unterbricht mich und ich drehe mich um.
I: Freut mich
Jk: Ah, Hallo.
Jm: Hallo.
I: Jimin ist gerade gekommen.

Ich sehe, dass Jimin das T-shirt von Jungkook anstarrt und gerade etwas sagen wollte, ich aber schneide ihm das Wort ab.
I: Ja Jimin ist es. Seines war durchnässt und weiß.

Nachdem 'durchnässt' und 'weiß' versteht er und lässt sich auf die Couch fallen. Jimin klopft neben sich, als Andeutung, dass ich mich zu ihm setzen soll.
I: Jungkook, setz dich schonmal. Ich... hab was vergessen...

Ich laufe in die Küche und bleibe hinter der Tür stehen. Ich weiß, dass Jimin jetzt irgendwas sagt.
Jm: Darf ich fragen, warum du noch bei ihr bist?
Jk: Wir sind ja zusammen heim gelaufen und dann fing es an zu regnen. Ich durfte mit zu ihr und dann haben wir uns noch einwenig die zeit vertrieben. Ich werde wieder gehen wenn der starke regen vorüber ist.
Jm: Ok. Und wie bist du auf sie getroffen?
Jk: Im Bus, heute morgen.
Jm: Du hast dich neben sie gehockt?
Jk: Ja
Jm: Warum nicht woanders hin.
Jk: Ich finde sie sah irgendwie alleine aus... und hat traurig ausgesehen.
Jm: Machst du das etwa nur aus MITLEID???!!
Jk: N-nein! N-narürlich nicht!
Jm: Sondern?
Jk: Als.... Als sich unsere Blicke trafen... Da, da hab ich mich anders gefühlt... ich weiß auch nicht so genau...
Jm: Du möchtest auch Freunde durch sie, nicht?
Jk: Hauptsache dass wir uns verstehen, wenn sie dann möchte kann sie mich anderen vorstellen. Aber es wäre schön ein paar neue Kontakte durch sie zu knüpfen.
Jm: Tja...

Will er ihm jetzt etwa sagen, dass ich keine Freunde dort habe?!!!

I'm fine [ 괜찮아 ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt