12

82 3 0
                                    

Ich seufze und laufe verträumt den Weg entlang. Ich denke nochmal über alles nach, was mich aber zum stehen bringt, sind weiße Schneeflocken. Einzelnt fallen sie zu Boden, so als ob sie tanzen würden bewegen Sie sich von oben nach unten. Mein Blick gleitet nach oben und spüre, wie sich einzelne Flocken auf meine Haut nieder lassen. Jedes einzelne ist kalt und es bringt mich zum Lächeln.
Es schneit früh ... .
Wie angewurzelt bleibe ich stehen und starre immernoch in den Himmel. Das sorgt dafür, dass jemand gegen mich läuft und ich auf den Boden fallen. Sofort wird mir die Hand hingehalten und eine Männliche Stimme entschuldigt sich schnell. Ich stehe auf und sehe ihm in die Augen. Er erinnert mich an wen... Aber an wen... ? Er lächelt mich an, wirft einen Blick auf die Uhr und entschuldigt sich schnell. Mit schnellen Schritten ist er auch schon weg. Kurz denke ich nochmal nach, aber ich weiß es einfach nicht. Auch mein Blick gleitet auf die, dann durch die Gegend. Ich bin in einem Park... Das große Gebäude ist zwar immernoch zu sehen, aber ich beschließe trotzdem jetzt zurück zu laufen. Also mache ich kehrt, betrete nach einigen Minuten die Praxis. Man merkt den richtigen Unterschied, außen ist es kalt und sobald man hier herein tritt, umhüllt einen die Wärme. Noch einmal drehe ich mich um und beobachte die Flocken. Eine weibliche Stimme reißt mich aber aus meiner Starre, ich drehe mich um und sehe sie an. Lächelnd meint sie, dass ich ihr folgen soll. Ich gehe in einen Raum und hocke mich auf die Liege. Einmal seufze ich, dann betritt auch schon jemand den Raum und schließt die Tür hinter sich. Unsere Blicke treffen sich und ich sehe ihn an, es ist der Mann, der gegen mich gelaufen ist. Er lächelt und setzt sich auf den Stuhl neben mir. ,,Hallo. Ich bin Kim Jihoo. Nennen Sie mich doch bitte einfach Jihoo." er lächelt mich an und ich zwinge ein Lächeln und schaue auf den Boden. Ich merke, dass er nickt und wieder zum Sprechen ansetzt. ,,Also... warum sind Sie denn heute bei mir? Ist irgendetwas-" ,,Wie alt sind Sie?" ich unterbreche ihn und er sieht mich etwas verwundert an. ,,20, warum?". ,,N-nur so..." ich werde leiser und er lächelt aufmunternt. ,,Also... gibt es einen speziellen Grund, warum Sie hier sind?".

Ich erzähle ihm von den letzten paar Tagen, seit dem Jungkook aufgetaucht ist und von dem gestrigen Tag, an dem mein Mobber sich bei mir entschuldigen wollte bis jetzt. Natürlich lasse ich das mit dem Kuss aus, schließlich ist er ja nur ein Psychiater und nicht ein Beziehungsberater oder so.

Nach einem ausgesprochen langem Gespräch steht er auf und lächelt auf mich herab. ,,Hier.", er hält mir eine Karte hin. Ich nehme sie an mich und schaue drauf, eine Nummer. ,,Das ist meine Private Nummer, falls wieder irgendwas passieren sollte, schreiben Sie mir bitte.". Ich nicke und setzt zum gehen an. ,,Einen schönen Tag noch!". Ich bleibe an der Türschwelle nochmals stehen und drehe meinen Kopf leicht zur Seite. ,,Sie sind neu... duzen Sie mich bitte... Namjoon. Auf wiedersehen.", bevor er noch etwas sagen kann, schließe ich die Türe und lächle nochmal der Frau an der Theke vorne zu. Sie verabschiedet sich und ich verlasse das Gebäude. Bevor sich die Tür ganz schließt höre ich noch eine Tür, die ruckartig aufgeht und jemand in den Flur tritt. Sein schnelles Atmen ist kaum zu überhören und ich setze einfach meinen Weg fort.

Psychiaters Sicht:

Ich setzte mich hinter meinen Schreibtisch und sehe zu meiner Patientin. Sie steht auf und will gehen. Woher kenne ich Sie bloß... Sie kommt mir sehr bekannt vor... . ,,Einen schönen Tag noch!" lächle ich sie an, sie bleibt stehen. Was ist denn? ,,Sie sind neu... duzen Sie mich bitte... Namjoon. Auf Wiedersehen.". Damit verlässt sie das Zimmer. Namjoon.... scheiße. W-woher? Hektisch stehe ich auf und falle fast über meinen Stuhl, schnell schiebe ich ihn bei Seite und renne zur Tür. Öffne diese und schaue nach links und nach rechts. Sie verlässt gerade das Gebäude. Ich will zur Tür rennen, werde aber von der Frau im weißen Kittel aufgehalten. ,,Herr Kim, ihr nächster Patient wartet bereits im Raum 0.8.". Ich bleibe stehen und bedanke mich, bedrückt gehe ich auch schon in den Raum.

I'm fine [ 괜찮아 ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt