Freaks

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Hey Leute!
Das hier wird erstmal ein AU. (Alternative Universe) Die Personen leben also in einer "normalen" Welt.
Viel Spaß!

Newt' s P.o.v

Newt ging direkt von der Schule nach Hause. Er machte selten Umwege und auch heute wollte er nur noch in sein Zimmer.
Thomas, der neue Schüler in der Klasse, hatte sich heute noch unmöglicher als sonst benommen. Führt sich immer auf, als hätte er irgendwelche Sonderrechte. Lächerlich.
Aber Newt musste schon zugeben: Thomas sah verdammt gut aus.
Newt! Reiss dich zusammen. Schimpfte er sich selbst. Thomas wird sich eh nie mit dir abgeben.
Aber warum musste er so ein Freak sein? Warum konnte er nicht einfach normal sein? Mit normalen Eltern, normalen Leistungen und einem normalen Leben. Er wollte ja nicht mal Klassenbester sein oder so. Diese Ehre überliess er gerne jemand anderem. Aber er wollte sich wenigstens nicht nach jedem Test sorgen machen müssen, ob es jetzt überhaupt eine genügende Note würde, oder nicht.
Und seine Eltern könnten sich auch ein bisschen mehr Mühe geben. Er wollte auch einmal jemanden nach Hause einladen können. Er wollte auch mal mit seinen Eltern reden, wenn sie nicht betrunken oder high waren.
Er wollte einfach nur normal sein.

Er schloss die Haustür auf, ignorierte den Gestank und verschwand nach oben. Es war ihm heute einfach alles egal. Sollte das Jugendamt doch kommen, wenn er nicht mehr in die Schule ging. Newt legte sich ins Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Er wollte nichts mehr essen, dazu hätte er runtergehen müssen. Er hatte sowieso keinen Hunger.
Newt wusste selber, auch ohne die Bemerkungen seiner Mitschüler und Lehrer, dass er viel zu dünn war, aber es war ihm egal. Es war ihm eigentlich alles egal.
Mit dem Gedanken daran, wie einfach es wäre, vom Balkon runterzuspringen schlief er ein.

Er träumte wieder von Thomas. Japp, dieser Typ war der einzige Grund, weshalb Newt noch leben war. Bevor er ihn kennen gelernt hatte, hatte er mal versucht sich umzubringen. War vor ein Auto gerannt.
Doch der unmögliche, loyale Autofahrer hatte ja natürlich die Freundlichkeit zu bremsen gehabt, und war dann auch noch ausgestiegen, um Newt ins Krankenhaus zu bringen und sich tausendmal zu entschuldigen. Mehr als ein gebrochenes Bein und eine Menge Ärger war für Newt nicht dabei rausgesprungen.

Doch diesmal hatte er einen Plan, bei dem wirklich nichts schiefgehen konnte. Soviel war sicher. Newt musste es nur irgendwie hinkriegen, dass Thomas bei seinem Tod anwesend war.
Vielleicht war das Dach der Schule ja ein guter Ort um „Aufwiedersehen" zu sagen.

Der nächste Tag war ein Mittwoch. Newt schlief etwa bis um 10 und setzte sich kurz die Kopfhörer auf, als er aufwachte. Nur um dann gleich wieder unter der Bettdecke zu verschwinden. Er rieb sich die Narbe an seinem Bein und musste lächeln.

Die Musik die er hörte war laut und Newt blendete alle Aussengeräusche aus. Doch aus irgendeinem Grund hörte er plötzlich wie an seine Zimmertür geklopft wurde. Vielleicht weil dieses Geräusch so fremd war? Spielte ja keine Rolle.
Er schaltete die Musik aus, blieb aber unter der Bettdecke und schwieg.
Als lange nichts passierte, schaltete er die Musik wieder an und zog sie Beine an den Körper.
Er hörte wie die Tür aufging. Und ignorierte es.
Er hörte ein leises „Newt?". Und ignorierte es.
Er hörte ein „Ich bin's, Thomas". Und schaltete die Musik aus.
Es wurde ihm bewusst wo er war, und wer er war, und dass Thomas hier war. Bei ihm zuhause. Wie wirkte das alles wohl auf ihn?
Wer hatte ihm überhaupt die Haustür geöffnet?
„Geh weg! Was willst du hier", das waren die einzigen Worte, die er herausbrachte. Dabei war letzteres keine Frage, sondern eine Umschreibung für „verpiss dich!"
Das schien Thomas irgendwie auch zu verstehen. „Oh", sagte er betroffen. „Ich wollte dir eigentlich auch nur die Hausaufgaben bringen. Hier."
Newt hob die Bettdecke leicht an, um darunter hervorspähen zu können. Thomas stand mitten im Raum, mit einem Stapel Blätter in der einen Hand, die er leicht nach vorne streckte. Er machte einen Schritt nach vorn, doch Newt knurrte: „Komm bloss nicht näher".
„Bitte Newt! Ich-. Komm schon, ich hab den Lehren zwar gesagt, dass du krank bist, aber ich kann nicht weiter für dich lügen. Ich will dir helfen."
Newt fand es seltsam, dass Thomas für ihn gelogen haben sollte, aber Hilfe war das letzte was er gebrauchen konnte. „Ich will nicht, dass du mir hilfst!" Er versuchte so trotzig wie möglich zu klingen, damit Thomas nicht merkte, dass er gerade fast weinen musste.

Verdammt! Dieser Junge könnte ihn fast dazu bringen, sich nicht vom Schuldach zu stürzen, nicht dem ganzen verfickten Leben ein Ende zu setzten!

Thomas machte noch einen Schritt auf das Bett zu, doch diesmal sagte Newt nichts. Thomas hockte sich vor das Bett, um mit Newt etwa auf Augenhöhe zu sein. Oder mit dem Teil des Deckenknäuls, unter dem er Newt' s Kopf vermutete.

„Newt, ich weiss, dass du Hilfe brauchst. Bitte, ich- ich will nicht, dass du so leiden musst."

Newt streckte ganz langsam den Kopf unter der Decke hervor und setzte sich so halb auf.
„Und warum genau du? Niemand wollte je etwas mit mir zu tun haben. Warum du?"
Oh Mann, er hatte nun wirklich angefangen zu weinen.

„Kannst du dir das nicht denken?" Thomas zögerte kurz und streckte dann seine Hand aus, um die Tränen aus dem Gesicht seines Gegenübers zu wischen. „Ich hab mich in dich verliebt".

Newt war zu geschockt um etwas zu antworten und seine Gedanken waren ein einziges Durcheinander. Er wollte etwas erwiedern, konnte aber nur denken: Ich bring mich morgen um. Warum hast du das gesagt? Ich wollte mich morgen umbringen.
„Tut mir leid. Ich wollte-„ Weiter kam Thomas nicht, denn Newt hatte sich vorgebeugt und presste seine Lippen, auf die von Thomas. Im ersten Moment zuckte dieser überrascht zusammen, doch dann erwiderte er den Kuss.

Als sie sich lösten, musste Newt lächeln, doch diesmal war es keine Maske, die er aufsetzte, damit andere nicht sahen wie es ihm wirklich ging. Diesmal war es echt.

Auch Thomas musste schmunzeln, als er das sah und küsste Newt gleich nochmal. Dieser musste lachen.
Und es war wahrscheinlich das befreiendste was er je getan hatte.
„Danke", sagte er.
Thomas war nun doch ein wenig verwirrt.
„Wofür denn?"

„Weisst du, ich glaube, ich musste mal daran erinnert werden, dass das Leben nich' nur scheisse sein kann. Und dass es keine Rolle spielt, was andere mit deinem Leben machen oder eben nicht machen wollen. Sondern was dir wichtig ist und was du aus deinem Leben machst."

Thomas lächelte.
Er schwor sich selbst, dass er Newt fortan an das gute im Leben erinnern würde und dass er ihn beschützen würde, denn in einem hatte er recht gehabt: Der Junge mit dem wunderschönen, goldbraunblonden Haaren brauchte Hilfe.





Sooooo, das war also mein erster OS hier. Ich hoff' er hat euch einigermassen gefallen.
Also wie ihr vllt gemerkt habt, kann ich nicht ganz so gut Liebesgeschichten schreiben, aber ich geb zumindest mein bestes.

Verrückte, Liebe Grüsse

The Maze Runner: One shotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt