The Maze Runner: One shots

Ein Gespräch in der Nacht

Sooo. Hier ist endlich mal ein neuer One Shot. Es tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr geupdatet habe, aber ich habe halt viel andere Bücher gelesen und war für einige Zeit nicht mehr so von The Maze Runner gefesselt.
Und das ist gerade eine der schlechtesten Ausreden die ich je von mir gegeben habe...

Thomas konnte nicht schlafen, obwohl er heute den ganzen Tag im Labyrinth war, und müde sein müsste.
In seinem Kopf waren einfach zu viele Gedanken und Erinnerungen, die er aber nicht ganz zu greifen bekam.
Und dann war da eben auch noch etwas anderes.
Oder eher jemand.

Newt, dieser humpelnde Junge mit den blonden Haaren.
Thomas hätte nicht gedacht, dass ein Typ ihm mal so den Kopf verdrehen könnte. Aber er konnte sich ja auch nicht erinnern, ob er je eine Freundin gehabt hätte. Also...

Thomas schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken, doch plötzlich hörte er ungleichmäßige Schritte, die schnell näher kamen. Er versuchte so zu tun als würde er schlafen.

Doch Newt wollte gar nicht zu ihm.
Irgendwie enttäuschte das Thomas.

Ach, sei doch nicht so egoistisch. Er hat halt anderes zu tun. Schließlich ist er Alby's Stellvertreter.
Und außerdem ist es mitten in der Nacht und ich sollte jetzt wohl eigentlich mal schlafen.

Schlafen konnte er aber wahrscheinlich vergessen, denn bald hörte er zwei Stimmen, die zwar flüsterten, aber in der Stille (und dem Geschnarche der anderen) trotzdem auffielen.
Es waren Alby und Newt, die ein kleines Streitgespräch führten.

Doch wie das oft so ist, konnte Thomas kein Wort verstehen. Er schnappte nur ein kurzes:
"Du weißt ja nicht worauf du dich da einlässt. Wer ist er überhaupt?" von Alby auf, da hörte das Geflüster auch schon auf.
Thomas war sich zu 80% sicher, dass sie über ihn gesprochen hatten.
Aber was bedeutete das?

Er spürte, dass sich jemand neben seine Hängematte stellte.

"Wer ist da?"

"Thomas?", fragte Newt. "Kann ich mit dir reden?"

Newt klang so anders als noch vor wenigen Augenblicken. Irgendwie nervös?

(...)

Sie gingen über die Lichtung.
Aus dem Labyrinth waren schaurige Geräusche zu hören und Thomas fröstelte.

"Über was wolltest du denn reden?", fragte er.

Newt schwieg noch eine Weile weiter.

"Weißt du, eigentlich hasse ich es hier. Warum tut man uns das an? Zu welchem Zweck wollen die Schöpfer uns hier haben?"

Thomas wusste nicht was er darauf antworten sollte. Newt war ihm eigentlich so vorgekommen, als hätte er sich eben damit abgefunden hier zu sein. Er wirkte sogar zufriedener mit der Situation, als die meisten anderen.

"Ich will einfach hier weg", fuhr Newt fort. "Seit Teresa da ist, hat sich hier alles verändert. Die Box fährt nich' mehr runter und wenn wir nicht bald hier raus kommen, werden wir eh irgendwann verhungern. Oder zu Zombies mutieren und uns gegenseitig umbringen.
Is' ja auch egal."

Thomas überlegte kurz was er darauf antworten sollte.

„Nein, es ist nicht egal."

„Was?" Newt hatte die ganze Zeit auf den Boden gestarrt, doch jetzt blieb er stehen und schaute Thomas an.

"Es ist nicht egal."

"Das hab ich schon verstanden du Strunk.
Was meinst du damit?"

"Ach... ich meinte nur, dass es nicht egal ist, dass wir hier sind. Irgendeinen Grund muss das alles ja haben."

"Hmm..."
Newt fing wieder an zu laufen, und Thomas beeilte sich, ihm hinterher zu kommen.

"Wohin willst du überhaupt?"
Langsam würde er misstrauisch gegenüber dem blonden Jungen. Er wollte nicht in irgendwas hineingezogen werden, was ihn eigentlich gar nichts anging.

"Ich weiss nich'", Newt's Stimme klang nun ziemlich verzweifelt, doch er legte noch einen Zahn zu und rannte nun fast.
Er war erstaunlich schnell, obwohl er humpelte.

Thomas hielt in am Arm fest. Er hatte zwar Angst, dass Newt ihn einfach wegstoßen würde, doch er wollte auch wissen was los war.

"Was ist denn?"

Newt schüttelte den Arm, um Thomas los zu werden, doch dieser packte ihn nun doch fester.
"Was ist!" Diesmal eindringlicher.

Newt schaute zu Boden und schwieg. Er war stur, das war Thomas klar.
Was jetzt kam hätte er sich jedoch nichtmal in seinen Träumen ausgedacht. (Wahrscheinlich schon...)

Er zog Newt an sich und küsste ihn.
Er wusste selbst nicht, weshalb. Irgendwas in ihm sagte: "Wenn nicht jetzt, dann nie."

Newt wich erst erschrocken zurück, doch dann gab er sich dem Kuss hin.