Kapitel 5/ das Offizielle Mecker Kapitel 😊

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Yoongi

*Ding.*
Der Aufzug gibt mir zu verstehen, dass wir angekommen sind.
Ich ziehe meine Kapuze über und mein Handy aus der Jackentasche. Sie hat immer noch nicht geantwortet.
Frustriert stecke ich mein Handy wieder ein und laufe in schnellen Schritten zu der dritten Tür auf der rechten Seite.

Ich klopfe kurz und ohne auch nur auf eine Antwort zu warten betrete ich auch schon das Büro von Sejin.

"Klar komm rein, gar kein Problem.", sagt Sejin ironisch und deutet auf einen der zwei Ledersessel, die vor seinem Schreibtisch stehen.

Ich lasse mich desinteressiert auf den  Sessel fallen und warte auf das, was Sejin mir zu sagen hat.

"Habt ihr euch schon vertragen?", fragt Sejin mit ruhiger aber ernster Stimme.
Ich schüttle den Kopf und begutachte dabei meine Nägel, "ich wüsste auch nicht was euch das angeht. Ich habe schließlich auch ein Privatleben."

"Tja Yoongi, so einfach ist das nicht... Ich bin schließlich dein Manager.", sagt Sejin und lächelt dabei.
"Du bist Sugas Manager. Nicht Yoongis.", gebe ich patzig zurück.
"Schön das du dir was von ihren Worten angenommen hast...", sagt Sejin und schaut mich nachdenklich an. Dabei spielt er mit einem Kulli und kneift seine Augen total seltsam zusammen. Sein Mund wird spitz und man kann die Zahnräder in seinem Kopf arbeiten sehen.
"Sag schon",dränge ich und Sejin nimmt wieder eine normale Pose an.

"Wie wäre es wenn ihr wirklich mal ihr seid vor der Kamera, sodass die Fans sehen können, dass BTS sich auch mal streitet und das auch in eurem Leben nicht immer alles perfekt läuft.", sagt er nun mit einem Funkeln in den Augen, dass mir sagt, dass es sowieso schon beschlossene Sache ist.

"Okay. Aber dann wirklich BTS bei der  Arbeit. Mein Privatleben ist mein Privatleben.", sage ich und schaue ihn provozierend an.
Sejin schüttelt den Kopf, "Das muss da mit drin sein."
"Dann ziehe ich aus.", sage ich ohne richtig drüber nach zu denken.

Y/N

Plitsch. Platsch.
Das Wasser läuft an mir herunter. Es tropft aus meinen Haaren, dessen Strähnen schon tentakel dick sind und kein Wasser mehr aufnehmen können.
Ich streiche mir das Wasser und die Tränen aus den Gesicht. Atme tief ein und spüre erneut das Stechen in meinem Rücken.

Die Szene muss perfekt sein: Ein weinendes Mädchen, mit depressiver Musik im Hintergrund, sitzt zusammengekauert unter der Dusche.  Wie in einem schlechten Film.

Langsam und sehr wackelig stehe ich auf. Mir ist schwindelig und ich habe erneut das Gefühl mich übergeben zu müssen. Genau so wie ich es zuvor gestern Abend auf dem nachhause weg hatte.
Die Schmerzen stechen weiter in meinen Rücken und nehmen mir die Luft zum Atmen. Es fällt mir so verdammt schwer Luft zu hohlen. Trotzdem tue ich es, sterben will ich schließlich nicht.

Es ist wieder einer dieser Momente in denen ich merke wie perfekt unperfekt mein Leben ist. Die einzelnen Komponenten gefallen mir, zusammengesetzt ist es jedoch die versteckte Hölle. Seit Monaten schmerzt mein rücken schon, aber ich finde einfach keine Zeit zum Arzt zu gehen. Der Tag gestern war dann mal wieder so ein Tag der alles zum Überlaufen gebracht hat.
Der Stress, der Schule, Privatleben, Hobby und Arbeit mit sich bringt is z enorm. Doch ich schaffe es eigentlich immer ganz gut diesen zu verdrängen. Solange bis es halt nicht mehr geht.

Schnell schiebe ich diese Gedanken bei seite und Dusche mich ab. Ich halte den Duschkopf in meinen zittrigen Händen. Langsam drehe ich Das Wasser nun, nachdem ich mich drei mal vergewissert habe, dass Shampoo und Duschgel verschwunden sind, wieder aus und möchte den Duschkopf zurück hängen.

Mein Ehemann vom anderen Ende der Welt |Eine weitere BTS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt