Kapitel 2

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Yoongi

Ein wenig niedergeschlagen parke ich mein Auto in der Tiefgarage. Ich hätte mich gefreut Y/N wieder nach Hause bringen zu können. Aber was nicht ist ist nicht.
Ich siehe den Schlüssel aus der Zündung und steige aus.

Müde stapfe ich in den Aufzug und lehne mich gegen die Wand.
'Ich will nur noch schlafen', denke ich und da öffnen sich auch schon wieder die Fahrstuhltüren und ich gehe die letzten Schritte in die Wohnung.
Langsam ziehe ich meine Schuhe aus, schmeiße meine Jacke und meine Mütze auf unseren mittlerweile riesigen Haufen Klamotten und laufe barfuß Richtung Kühlschrank.

Jin steht an der Kücheninsel.
"Wilkommen zuhause", sagt er total motiviert und mit einem überdimensional großen Grinsen im Gesicht.
'Hat der was genommen?!'
"Hmmh...", grummel ich und greife im Vorbeigehen in dem Obstkorb.
Meine Ausbeute ist eine Banane.
Langsam ziehe ich mich auf einen der Barhocker die vor der Insel stehen und esse meine Banane. Ich bin froh von niemandem gesehen zu werden und einfach meine Ruhe zu haben, da berührt mich auch schon wieder etwas an meinen Ellenbogen.

'Wir sind live', lese ich von dem kleinen Zettel ab den Jin mir gerade zugeschoben hat.

'Fuck! Die Kameras!', schnell richte ich mich gerade auf, lege ein Lächeln auf meine Lippen und versuche nicht all zu müde zu wirken.
Ich drehe mich in richtung Kamera und Atme erleichtert auf. Sie leuchtet nicht, bedeutet also sie hat nicht gefilmt wie ich mich hier gerade gehen lassen habe.

"Danke", Murmel ich zu Jin, der nur nickt und weiter seine Teller abtrocknet.
"Wir sind nur noch eine halbe Stunde bis zwanzig Minuten live. Wäre also schön wenn die Fans dich auch noch zu Gesicht bekommen.", sagt Jin dann, als ich gerade von dem Hocker herunter rutsche und den Wohnbereich verlasse.
"Ich gebe mir Mühe", sage ich genervt und Steuer auf das Zimmer der Maknaes zu. Da es dort schon wieder total laut ist, schätze ich einfach mal, dass sie gerade ihr bestes geben, die Fans zu amüsieren. Der perfekte Ort also um mal wieder ein Lebenszeichen von mir zu geben.

Ich öffne die Tür und werde von 4 Glücklichen Gesichtern empfangen.
Meinen Hund haben sie nämlich auch mit ins Boot geholt.
"Yoongi-hyung!", kommt es von den dreien. Holly dagegen bevorzugt es weiterhin mich anzuspringen und darauf zu warten auf den Arm genommen zu werden.

Nach etwa einer Viertel Stunde gehe ich wieder. Ich habe keine Lust mehr und schaffe es auch gar nicht mehr meine wahren Emotionen zu verstecken.
Stattdessen schlendere ich ins Badezimmer- den einzigen Ort ohne Kamera.
Erleichtert öffne ich die Tür und muss direkt grinsen.
"Mach mal Platz Brudi!", sage ich mit einem leichten grinsen und steige zu meinem besten Freund, der mich mit einem verständnisvollen Lächeln empfängt, in die leere Badewanne.

"Auch kein Bock mehr auf die Kameras?", Frage ich.
Hobi schüttelt den Kopf, "wäre ja alles okay wenn wir wirklich wir selbst sein dürften, aber die Fans würden es glaube ich vor allem mir nicht verzeihen wenn ich mal scheiße drauf bin. Außerdem wird das ganze Programm als Unterhaltung gesehen und nicht wie eigentlich gedacht als 'besser kennen lernen'. Die Fans kennen immer noch nur unsere 'gute Laune' oder 'Bühnen' ich's"

Ich nicke, "versteckst du dich deshalb?"
Er nickt.  Dann schaut er mich prüfend an, "und warum du?"
"Ich bin müde. Der Tag im Studio war lang und danach war ich noch bei Y/N, da sie ja mittlerweile schon echt ungerne hierher kommt..."
"Ich weiß...ich habe mit ihr geredet und kann sie gut verstehen. Ich würde auch nicht wollen bei möglichen schönen Momenten mit meinem Partner, bei intimen Gesprächen mit meinem Bruder oder ähnlichem darauf achten zu müssen, ob die Kamera in der Ecke anfängt zu leuchten...", Hobi atmet laut hörbar aus, "die Idee war nicht so die beste... wir sind alle voll gestresst dadurch und zumindest ich bin mittlerweile so paranoid, dass ich private Telefonate nur noch im Badezimmer führe..."

Ich nicke zustimmend, "stimmt, geht mir auch so. Ich fühle mich schon total mies. Ich meine, allein das ich ein Idol bin, macht diese Beziehung schon schwieriger, aber der Fakt, zusätzlich zu der Gefahr auf der Straße erkannt zu werden, jetzt auch noch Zuhause, in meinem oder besser unserem safen punkt andauernd gefilmt werden zu können, strapaziert das alles noch mehr...", ich starre auf meine Armbanduhr.

"Du hast echt Glück mit Y/N... sie hat in Bezug auf euch Beide schon immer eine Engels Geduld gehabt, aber ich befürchte, dass auch ihr Geduldsfaden bald reißen wird...", sagt Hobi ernst und es verpasst mir eine Gänsehaut.
Wenn einer Y/N gut kennt, dann er.
Es macht mir Angst, dass mein Beruf möglicherweise nicht mit meiner Beziehung überein stimmt.

"Heey!", Hobi gibt mir einen leichten Boxer gegen mein Bein, "sie geht nicht. Versprochen."

Ich lächle, Doch das Lächeln ist zittrig.
"Du bist so eine Lusche sobald es um Y/N geht!", sagt Hobi lachend.
"Das ist nicht witzig!", versuche ich mich lachend zu verteidigen.

Dann vibriert mein Handy.
"Die Kameras sind wieder deaktiviert"

Ich stehe auf und halte Hobi die Hand hin, "Komm Brudi, die Kameras sind aus. Wir können endlich schlafen gehen."
Hobi nickt und schlägt ein um sich von mir aufhelfen zu lassen.

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Lust auf ein Q&A? Wir haben ja schließlich schon lange nichts mehr von einander gehört 😝🤨

Wer Lust hat schreibt einfach hier seine Fragen hin okay?😊
Ihr dürft nach allem fragen, Privatleben, Dinge die diese Story betreffen, Meinungen zu irgendwelchen Sachen etc etc. 🕵🏽‍♀️

Ich freue mich wiedermal über alle Kommentare, ob positiv oder negativ 😋

Macht gut 👋🏼💜
~ Lena

Mein Ehemann vom anderen Ende der Welt |Eine weitere BTS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt