Die Gegenwart verschwamm. Alles war verzerrt und es war, als würden sie sich drehen und immer schneller werden.
Harrys Magen verkrampfte sich und fuhr Achterbahn. Er konnte nun nicht mehr von Realität und Traum unterscheiden.
Raum und Zeit. Zeit und Raum.
Alles veränderte sich und es fühlte sich so an, als würden sie von Ort zu Ort, von Zeit zu Zeit springen.
Plötzlich wurde alles schwarz. Solch eine Reise hielt Harrys Körper nicht aus, also kein Wunder, dass der junge Schüler kurz darauf in Ohnmacht fiel, eine normale Reaktion des Körpers bei großer Belastung des Kreislaufs."Harry."
Er hörte seinen Namen flüstern. Immer wieder hörte er seinen Namen, doch noch konnte er nicht wirklich zuordnen, zu welcher Person diese Stimme gehörte.
Wobei diese Frage eigentlich schnell beantwortet gewesen wäre.
Es hätte niemand geringeres als Hermine Granger gewesen sein können. Doch genau jetzt konnte Harry ihre Stimme nicht auf ihr Gesicht zuordnen.
Er war einfach viel zu durcheinander, um all das hier verstehen zu können.„Harry"
Wieder hörte er, wie leise jemand seinen Namen aussprach, nur dieses Mal vernahm er die Stimme viel deutlicher als die anderen Male. Langsam konnte er genug Kraft zusammenschöpfen, um seine Augen öffnen zu können. Nach mehrmaligem Blinzeln erkannte er ein Gesicht, direkt über ihm sah er die besorgten Augen von Hermine. Mit ihrer Hand patschte sie leicht auf Harrys Wange.
„Harry! Na endlich...", seufzte sie erleichtert, ehe sie ihm half sich wenigstens aufzusetzen. Sein Kopf pochte und er sah trotz Brille für einen Augenblick alles verschwommen. „Was ist passiert?", fragte er, desorientiert und verwundert.
Langsam fing er wieder an alles klarer zu sehen und auch das Pochen ließ allmählig nach.
„Du warst... Naja, kurz ohnmächtig. Hat ein bisschen gedauert, bis du wieder zu dir gekommen bist", erklärte Hermine den noch etwas verdutzten Harry. Doch dann ging ihm ein Licht auf. Plötzlich war er wieder hellwach und suchte nach der Taschenuhr, die er eben noch in der Hand hatte. Dieses schien ihm aus der Hand gefallen zu sein, als er ohnmächtig geworden war. Wenige Zentimeter neben sich fand er die vergoldete Taschenuhr wieder. Sie hatte zwar einen kleinen Riss, welcher sich quer über das Glas ausbreitete, doch schien sie noch zu funktionieren.
„Haben wir es geschafft? Sind wir in der richtigen Zeit gelandet?", fragte Harry während er die Taschenuhr in seiner Hosentasche verstaute und blickte zu Hermine. Diese raffte sich gerade auf und glättete ihren Pullover.„Das werden wir erst herausfinden können, wenn wir in Hogwarts sind. Komm hoch, wir müssen hier weg, bevor wir entdeckt werden."
Hermine reichte dem jungen Zauberer die Hand, welche er dankend annahm und mit ihrer Hilfe aufstand. Während Hermine bereits auf die Tür zusteuerte, blickte Harry sich nochmal kurz um. Es war haargenau derselbe Raum wie vorhin, nur schien ihm etwas zu fehlen.
Hermine öffnete die Tür einen spalt weit, streckte ihren Kopf leicht aus der Türe und inspizierte den Gang.„Verdammt!" rutschte es plötzlich aus dem Mund des Potters. „Mein Tarnumhang! Wir haben den Umhang nicht mitgenommen!", murmelte er, doch Hermine schien seinen Ärger komplett zu ignorieren. Sie schnappte sich das Handgelenk von Harry und zog ihn mit Windeseile aus dem Raum heraus.
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Es dauerte nicht lange, bis die zwei schließlich wieder im Büro für Verteidigung gegen die Dunklen Künste landeten. Staub und Asche flog durch den Raum, als die beiden aus dem Kamin traten. Das Büro war nun nicht mehr in den Farben Rosa und Beige bestrichen, sondern in einem Grau-Braunem Ton. Der Tisch des Professors oder der Professorin stand nun eher seitlich an der Wand. Ein roter Teppich zierte die Mitte des Raumes, zusammen mit einem gemütlich wirkenden roten Sessel und einem kleinen, alten Beistelltisch. Harry näherte sich langsam dem Tisch und entdeckte direkt die neuste Ausgabe des Tagespropheten, daneben ein schwarzes Schild mit weißer Aufschrift: „Professor Fiddlewood"
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Harry Potter und die Reise in die Vergangenheit
Fanfiction"Mein Vater war ein großer Mann!" - "Ihr Vater war ein Schwein!" ~ ~ ~ Harry Potter glaubte immer fest daran, dass sein Vater ein guter Mann war. Geschickt mit seinem Zauberstab und treu zu seinen Freunden. Doch seit er für einen kurzen Zeitraum in...