4. Kapitel

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Es waren schon ein paar Tage vergangen und ich lag seit gestern auf der normalen Station. Dank der Physiotherapie konnte ich jetzt gerade so alleine Essen und Trinken. Es fiel mir zwar unheimlich schwer, aber es ging. Was leider immernoch nicht ging, war zu reden. Ich konnte mich zwar schon mit meinen Händen, wie zum Beispiel Daumen nach oben, verständigen, doch das reden wäre mir lieber.

Mometan wollte die Physiotherapeutin mit mir üben, wieder laufen zu können. Sie buxierte mich jeden Tag in den Rollstuhl und fuhr mich in einen Raum voller Geräte. Dort spannte sie meine Beide in jegliche Gurte ein und so sollte ich angeblich wieder lernen zu laufen.

Jede Bewegung tat weh, egal was ich tat ich spürte es in meinem Bauch. Die Rippen wurden bei der Operation wieder gerichtet, aber verheilen müssen sie trotzdem noch von selbst. Die Schmerzmittel wurden auch auf die niedrigste Stufe reduziert und ich schien bald nach Hause zu dürfen.

Ich war so erschöpft von den Übungen dass ich mich wie ein nasser Sack in mein Bett plumpsen ließ, was ich 2 Sekunden später jedoch schon wieder bereute. Wieso müsste mir das passieren. Was hab ich gemacht um das verdient zu haben. Ich war so Negativ eingestellt, dass ich überhaupt nichts positives mehr am Leben gefunden hatte.

Die Tür öffnete sich und meine Eltern kamen rein.

“Schätzchen wir haben dir etwas mit gebracht!”, grinste mich meine Mutter an. Ich sah sie gelangweilt an und wartete schon auf Schokolade oder Blumen. Doch mein Vater gab mir etwas ganz anderes. Einen Umschlag. Nun schaute ich sie verwundert an. Was da wohl drin ist?

“Na los. Pack es aus!”, lachte auch mein Vater. Meine Eltern schienen wegen dem Inhalt des Umschlags ganz hibbelig zu sein. Also riss ich den oberen Teil auf und nahm den Brief heraus.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Was in diesem Brief stand machte mich unendlich glücklich!

Es war mein Entlassungsbrief! Ich durfte heute nach Hause?

“Na? Eine tolle Überraschung?”, kam es von meinem Dad. Zögerlich sah ich ihn an. Ich nickte heftig und lächelte. Er fing auch an zu lachen und meine Mutter stimmte mit ein.

Wir packten meine Sachen und fuhren nach Hause. Als wir Daheim angekamen, kochten wir zusammen und als wir aßen schob mir meine Mutter ein weißes Blatt Papier und einen Stift zu.

“Möchtest du uns Aufschreiben was passiert war?”, fragte sie mit einem nervösen Blick. Ich wollte nicht darüber reden und auch nicht darüber nachdenken. Was ich damals sah, machte mich verrückt. Und daran zu denken brachte mich sofort wieder zum weinen. Mir stiegen die Tränen in die Augen und Ich schüttelte leicht den Kopf, um ihnen deutlich zu machen, dass ich nicht darüber reden wollte. Also reden konnte man es ja nicht nennen, schreiben trifft es wohl eher.

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Ein paar Wochen später konnte Ich dann wieder normal laufen. Keine Schmerzen mehr und auch keine Einschränkungen bei Bewegungen. Seit dem Unfall habe ich noch keine meiner Freunde gesehen. Ich wollte keinen Besuch, bevor ich mein Ziel erreicht hatte. Mein Ziel war es nämlich, wieder normal gehen zu können. Wieder sprechen zu können war mit der Unterstützung meiner Familie und den Ärzten bestimmt auch schaffen.

Meine Eltern wussten immernoch nicht was damals passiert war, aber zum Glück durchlöcherten sie mich auch nicht weiter mit Fragen.

Morgen war mein erster Schultag seit 5 Wochen. Ich habe fast den kompletten Stoff nachgeholt und nicht die Klasse wiederholen zu müssen. Ich ging nach oben in mein Zimmer und stellte meinen Rucksack auf meinen Schreibtisch. Ich stopfte alle Bücher und Blöcke in die Tasche und packte alles ein. Dann steckte ich meine Entschuldigungen und Krankenscheine ein, da ich all diese Blätter und Scheine morgen abgeben musste. Es war auch schon spät, weshalb ich mich in mein Bett pflanzte und in Instagram rumscrollte. Irgendwann regte es mich auf die ganzen Werbungen und Trends zu verfolgen und legte mein Handy weg. Ich schalte das Licht aus und schlief ein.

Mein Wecker klingelte und ich stand auf. Ich suchte mir mein Outfit, was aus einer schwarzen, sportlich aussehenden Leggins und einem hellrosa, fast schon beigem Pullover bestand, aus und schlenderte in mein Badezimmer. Ich zog mich um und machte mich fertig. Mir war heute so Hundeelend, da ich nicht wusste wie ich mich verständigen sollte, weshalb ich mich nicht schminkte. Warum denn auch? Es interessierte ja sowieso keinen.

Ich zog meinen Rucksack und meinen Ordner von meinem Schreibtisch und ging die Treppen hinunter, um zu frühstücken. Auf der 1. Treppenstufe angekommen roch es nach leckeren Pancakes und ich stürmte nach unten. Mein Vater stand am Herd und meine Mutter deckte den Tisch.

“Guten Morgen Annie. Wie geht's dir?”, entgegnete mein Vater, während er sich mit einem Grinsen im Gesicht zu mir umdrehte. Ich liebte es meinen Vater so glücklich zu sehen.

Ich nickte ihm lächelnd zu und sah ihn fragend an. Ich hoffte dass man aus meinem Blick schliessen konnte, dass ich fragen wollte, wie es ihm geht.

Er jedoch schien dies nicht zu verstehen, wesshalb ich genervt die Augen verdrehte. Es regte mich jetzt schon auf, immer ein Block zu holen und meine Fragen aufzuschreiben. Jedoch tat ich dies, und schrieb in geschwungener Schrift:

Wie geht es euch beiden?

Sie laßen beide die Frage und antworteten: “Uns geht es eigentlich Recht gut”.

Sie grinsten und lachten sich die ganze Zeit an uns ich fragte mich was passiert sei, doch ich würde es bald schon erfahren...

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Hey ihr ich hoffe euch geht es gut💗

Eine gaaaaanz wichtige Frage!!
Ich kann mich zwischen 4 Profilbildern nicht entscheiden und jetzt seid ihr Gefragt💗😲

Schreibt einfach in die Kommentare welches ihr am schönsten findet💗

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Das Stumme Mädchen ( Noch Nicht Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt