Kapitel 8

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Luca's Sicht

Wir gingen durch einen Park. Die Blätter an den Bäumen wechselten schon die Farbe, manche fielen runter, wurden vom Wind getragen bis sie auf dem Boden landeten. Bereits gestorben und wartend mit der Erde wieder eins zu werden.
Auf der Parkbank saßen zwei Mädchen, vertieft in ihre Handys, sie kicherten. Zeigten auf den eigenen Bildschirm und kicherten noch mehr. Das eine Mädchen setzte ihre Brille ab und putzte sie. Sorgfältig mit einem Tuch. Wir gingen an ihnen vorbei, versuchten auf den Boden zu schauen und zogen die Kapuzen etwas tiefer in unser Gesicht. Wir hatten die Vereinbarung getroffen das wir heute nicht erkannt werden wollten. Wir wollten versuchen so schnell wie möglich nachhause zu kommen, ohne Autogramme, Fotos oder Fragen. Es war schön Youtuber zu sein, es war schön mit Fans zu reden. Auf Instagram die FanArts zu sehen, aber manchmal wollte man einfach nur in Ruhe durch den Park, die Stadt, gehen ohne erkannt zu werden.

Daheim

“Was machen wir jetzt“, fragte ich und streifte meine Schuhe von den Füßen. Ich ließ sie so liegen wie sie waren. Unordentlich hätte meine Mutter gesagt. “Keine Ahnung“, antwortete Rewi und schmeißte sein Jacke auf den Kleidungsständer. Ich setzte mich auf das Sofa und öffnete Instagram. Likes, Kommentare und Markierungen auf Bildern stapelten sich in meiner Infobox. Je länger ich drauf starrte desto mehr wurden es. Ich schloß seufzend die App, und legte mein Handy zur Seite. “Wünscht ihr euch auch manchmal ein normales Leben zu führen?“, murmelte ich und vergrub meine Hand in meinen Haaren. Rewi überlegte kurz. Ju stand im Türrahmen. Er nickte kaum merklich. Rewi öffnete den Mund und schloß ihn wieder, als wäre er sich unsicher was er antworten sollte.
Ich wollte gerade etwas sagen als die Haustür geöffnet und fast so schnell wieder wütend zugeschlagen wurde. Wir blickten zur Tür und sahen Mia, mit verlaufener Wimperntusche. Sie ging ohne ein Wort zu sagen ins Bad und schließte sich dort ein. Wir guckten uns fragend an. Ju zuckte mit den Schultern. Ich wollte grade Aufstehen als sich wieder die Tür öffnete und leise wieder schloß. Rezo lehnte sich an die Tür. Drei Einkaufstaschen in der Hand, welche er wortlos neben sich fallen ließ. Ich stand auf, ging an Ju vorbei und kniete mich neben Rezo, welcher an der Tür saß. “Was ist passiert?“, fragte ich mit sanfter Stimme und versuchte das Schluchzen aus dem Bad zu ignorieren. Ju klopfte vorsichtig an die Badtür. “Mia kann ich reinkommen?“. Sie öffnete wortlos die Tür. Er trat ein und schloß sie wieder. Rezo schüttelte kaum merklich den Kopf und versuchte sich das Schluchzen zu unterdrücken.
Rewi stand unsicher zwischen Haus und Badtür, unsicher was er machen sollte.

Heute ein etwas kürzeres Kapitel. Hoffe ich schaffe es die Kapitel wieder regelmäßiger hochzuladen. Wünsch euch noch einen schönen restlichen Samstag❤

Mein Bruder Rezo || Rezo FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt