Kapitel 1

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Mit zitternden Händen öffnete ich den Brief. “Sehr geehrte Frau Berg. Mit 99,9% können wir ihnen sagen das sie adoptiert wurden.“
Ich legte den Brief auf meine Kommode. Die Trauer wurde zur Wut. Die Wut das meine “Eltern“ mich mein Leben lang angelogen haben. Wer bin ich eigentlich? Bin ich wirklich Mia? Hätten mich meine richtigen Eltern anders genannt? Ich stürmte ins Wohnzimmer. Meine Mutter saß dort und schaute Fernsehen. “Wer sind meine richtigen Eltern“, schrie ich sie an. Sie zuckte zusammen und schaute mich an. “Natürlich wir Mia? Was soll das werden?“ Sie stand und wollte mich am Arm fassen aber ich zog ihn weg. “Ich hab einen Mutter und Vaterschaftstest machen lassen. Ich wurde adoptiert. Sag mir sofort wer ich wirklich bin!“. Ich fühlte mich belogen und alleine. Sie seufzte und ging an den Schreibtisch meines Vaters und zog einen Ordner heraus und gab ihn mir. “Hier steht alles drinnen. Deine Eltern hatten kein Geld und wollten das du in guten Verhältnissen aufwächst. Du hießt schon immer Mia. Wir wollten dir keinen anderen Namen geben“. Sie hatte Tränen in den Augen, aber es war mir egal. Ich nahm den Ordner und ging in mein Zimmer. Zusammen mit dem Ordner setzte ich mich aufs Bett und begann zu blättern. Ich hatte sogar einen Bruder, der drei Jahre älter war als ich. Es stand seine Telefonnummer drinnen, aber ich entschied mich ihn nicht anzurufen. Es stand auch seine Adresse drinnen! Er wohnte in Dortmund und hieß Rezo. Einfach nur Rezo mehr stand da nicht. Dortmund war gar nicht so weit weg. Ich zog den Zettel mit seiner Adresse raus und legte ihn neben mich. Ich wollte mehr erfahren. Am Ende des Ordners waren Bilder. Aber das erste Bild war das wichtigste für mich. Es war mein Bruder wie er mich auf dem Arm hielt. Ich betrachtete es eine ganze Weile und legte es dann zu seiner Adresse. Langsam stand ich auf und packte eine Tasche. Ich musste ihn sehen, egal was passiert. Zum Glück hatten wir Ferien. Zusammen mit dem Zettel, dem Bild und meiner Tasche ging ich zu meiner Mutter. Sie saß auf dem Sofa und blickte ins Leere. “Mama?, fragte ich vorsichtig. Sie blickte mich an. “Kann ich etwas Geld haben? Ich muss nach Dortmund.“ Ich ging zu ihr und kniete mich vor sie. “Zu deinem Bruder?“' fragte sie mit zitternder Stimme und ich nickte. Ich nahm sie in den Arm. Ich liebte sie egal was passiert. Sie küsste mich auf die Stirn. “Mein Geldbeutel liegt auf der Küchenanrichte. Nimm soviel wie du brauchst Schatz“ Ich stand auf und nahm mir 100€. “Ich liebe dich Mama.“ sagte ich bevor ich das Haus verließ. Am Bahnhof angekommen kaufte ich mir eine Karte nach Dortmund.

Hi ihr schönen Menschen:3 Das ist eine etwas andere FF. Keine Angst die Luca FF geht natürlich weiter!
Viel Spaß beim Lesen

Mein Bruder Rezo || Rezo FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt