||25|| "Jetzt halt mal die Luft an, Ash!"

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Selina||Montag, 28.06.2022||

Fast gleichzeitig kamen Calum, Luke und wir am Krankenhaus an und liefen schnurstracks zum Eingang. "Ashton?" -"Da sitzt er!" Michael und Luke liefen mit schnellen Schritten sofort zu Ashton. Dieser saß auf einem Stuhl und hielt sich mehr als nur gedeckt. Im Grunde sahen wir nur eine Person, komplett in schwarz, da sitzen mit einer Kapuze und einer Sonnenbrille. Aber es konnte nur Ashton sein, wer sonst würde sich so unauffällig, auffällig gedeckt halten? "Ashton? Erzählst du uns was passiert ist?", fragte Luke und kniete sich vor Ashton hin. "Bist du verletzt, oder jemand anderes?"

"Ich hatte einen Unfall, beziehungsweise habe ich einen Unfall verursacht.", nuschelte Ashton und sah Luke an. Sofort hatte ich das dringende Bedürfnis Ashton in den Arm zu nehmen und nicht mehr loszulassen. Genau das tat ich auch. Ich ließ mich neben Ashton auf einen Stuhl fallen und umarmte ihn. "Dir geht es aber gut, oder? Und was ist genau passiert?"

Ashton legte eine Hand auf meinem Arm und strich sich mit der anderen über sein Gesicht. "Ich war auf dem Weg nach Hause und wollte Calum schreiben. Na ja und dann gab's einen Rumps. Als ich realisiert habe, dass ich ein anderes Auto gerammt habe, bin ich sofort ausgestiegen und zu dem Auto vor mir gelaufen." -"Ja und dann?" Luke kniete noch immer vor Luke. Calum saß auf der anderen Seite von Ashton und Michael stand neben mir und strich mir über die Schulter. "Im Endeffekt habe ich ein Auto gerammt, weil ich auf mein Handy geschaut. Als ich gesehen habe, dass die Fahrerin nicht ansprechbar ist, habe ich sofort den Notruf gewählt."

"Deswegen hättest du ein Alibi gebraucht, wenn du ein Arschloch wärst. Dir geht es aber soweit gut, oder?"

"Ja, ich habe nichts abbekommen. Aber ich wollte mich persönlich entschuldigen und mich vergewissern, dass sie soweit okay ist. Ich weiß nur, dass sie scheinbar eine Platzwunde, oder sowas, hatte. Aber im Endeffekt könnte sie auch eine Gehirnerschütterung oder ein Schädelhirntrauma haben, wegen mir. Nur weil ich zu blöd war um auf die Straße zu gucken. Oh Gott, was mache ich denn wenn sie stirbt? Vielleicht ist sie ja Mutter und, oder Ehefrau. Ich hätte einer Familie die Frau genommen. Wie kann man sowas jemals wie-"

"Jetzt halt mal die Luft an, Ash!", harschte Calum Ashton an und atmete nochmal tief ein. "Ich bin mir sicher, dass du niemanden umgebracht hast. Außerdem wird dir hier kein Arzt irgendwas über diese Frau sagen." Ashton sah leicht verschreckt zu Calum und dann wieder zu mir. "Hast du wenigstens die Polizei noch dazu geholt?"

"Ja. Das ist auch bereits alles erledigt. Soweit ich das weiß und auch hoffe, hat die Presse nichts mitbekommen. Also keine Sorge, es gibt keine schlechten Schlagzeilen."

Irritiert sah ich ihn an. Wie kommt er darauf, dass wir uns um die Medien sorgen machen? Ich schüttelte meinen Kopf und nahm Ashton noch einmal in den Arm. Er soll bloß nicht denken, dass wir nicht hinter ihm stehen, oder ihn verurteilen.

"Oh Gott, wen interessiert denn jetzt die Presse? Junge, wir sind froh wenn du wohlauf bist. Mach dich bitte nicht so fertig, Ashton. Lass uns lieber nach Hause fahren.", meinte Luke und erhob sich langsam. "Wir setzen dich bei dir ab, wenn du das willst."

"Ist okay. Fahren wir." Etwas schwerfällig stand Ashton ebenfalls auf und lief mit gesenkten Kopf voran. Die anderen drei setzten sich ebenfalls ihre Kapuzen auf und folgten Ashton. Ich lief neben Michael und er ergriff meine Hand sofort. Lächelnd drückte ich seine Hand einmal kurz und sah zu ihm.

"Und wenn noch was ist ruf an, Ashton.", rief ich noch in seine Richtung und bekam als Antwort sein süßestes Lächeln, bevor er in den Wagen von Calum stieg.

"Was ein Morgen. Willst du dich nochmal hinlegen, Love?" Michael sah mich zwar nicht an, aber der besorgte Gesichtsausdruck entging mir nicht. "Nein, die Müdigkeit ist weg. Ich mache uns gleich einfach Frühstück und dann passt das."

"Wie wäre es wenn wir uns einfach in ein Cafe setzen und dort frühstücken?"

"La Renaissance Cafe?"

"Oh ja. Ein besseres Cafe gibt es nicht."

"Geil. Besser geht es nicht."

"Aber bitte halte dich mit deinen ekligen Kombinationen zurück. Wenigstens jetzt."

"Was soll das denn heißen? Ist dir das etwa peinlich, wie ich esse? Pf, dann esse ich halt normal, wie du das nennst." Lachend drehte ich meinen Kopf zum Fenster und ignorierte Michaels, wirklich süßes, Kichern.  

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