Kapitel 48

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Es waren ein paar Tage vergangen und ich schrieb nun regelmäßig mit meinem Vater. Es war nicht viel und ab und zu awkward, aber das war okay. Ich hatte ihm nie offiziell verziehen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich es schon getan hatte.

Heute war ich mit Jin verabredet, von daher machte ich mich auf den Weg zu seinem Haus. Ich war beinahe eine Stunde zu früh, aber das kümmerte uns meistens sowieso nicht.

Ich drückte die polierte Türklingel und wurde nur ein paar Sekunden später von Jin's überraschter Mutter begrüßt.

"Was machst du denn hier, Namjoon?", fragte sie verwundert und blickte stirnrunzelnd über ihre Schulter.

"Ich bin mit Jin verabredet. Hat er Ihnen das nicht gesagt?"

"Doch, doch, aber... ich dachte du wärst schon hier." Auf meinen verwirrten Blick hin, redete sie weiter. "Denn in Jin's Zimmer läuft Musik und da dachte ich einfach, er hätte meinen Rat zu Herzen genommen und, naja das Stöhnen... Komm erstmal rein."

Kalkweiß betrat ich das Haus. Während ihrer Rede hatte ich Gänsehaut bekommen. Angst kam in mir hoch. Was, wenn Jin mich schon ersetzt hatte?

Kam ich zu spät?

Was für eine Ironie, dass ich eigentlich zu früh war.

Jin's Mutter warf mir einen mitleidigen Blick zu, bevor ich langsam die Treppe hoch ging und mit schweren Schritten in Richtung von Jin's Zimmer lief, wo, wie ich jetzt auch hörte, tatsächlich eine Playlist lief. Mit mindestens genauso schwerem Herzen blieb ich vor seiner Zimmertür stehen. Vorsichtig presste ich mein Ohr an das Holz und konnte gedämpftes Stöhnen hören.

Mein Herz brach.

Ich starrte hinunter auf die Türklinke.

Sollte ich sie wirklich öffnen?

Unsicher hob ich meine Hand und legte sie auf den kalten Türgriff.

Anscheinend würde mir auf Jin's Bett immer das Herz gebrochen werden.

Ich drückte die Klinke runter und öffnete die helle Zimmertür.

Geschockt von dem Anblick, der sich mir bot, blieb ich wie vereist auf der Stelle stehen.

Ich dachte, ich wäre bereit gewesen, aber das war ich definitiv nicht.

Jin lag komplett nackt auf dem Bett, seinen Po in die Luft gestreckt, während seine breiten Schultern in die Matratze drückten. Neben ihm lag ein Fläschchen Gleitgel und ein Dildo. Drei Finger hatte er in sich vergraben und bereitete sich vor. Mit der anderen Hand krallte er sich ins Bettlaken, die Augen fest geschlossen und laut stöhnend.

Nein, darauf war ich nicht vorbereitet.

Plötzlich öffnete er seine Augen. Als er mich in der Tür stehen sah, zog er schnell die Finger aus seinem Hintern, was ein feuchtes G
Ploppen erzeugte, und setzte sich auf, seinen steifen Penis verdeckend.

"N-namjoon! Was machst du denn hier?" Sein Blick huschte zur Tür, die ich bin einem Grinsen langsam schloss. Meine Stimmung war komplett umgeschwungen. Ich fühlte mich nicht mehr ängstlich und schwach, ich fühlte mich in Kontrolle und stark. Außerdem war die ganze Szene extrem erregend gewesen. Ich war hart.

"Du musst wegen mir doch nicht aufhören, Prinzessin..." Grinsend betrachtete ich seinen nackten Körper und ließ mich, dann, ohne die Augen von ihm zu nehmen, auf den Sessel gegenüber von seinem Bett fallen. Ich weiß, ich bin ein Perversling, aber nur für Jin, daran kann man nichts ändern.

"Du bist zu früh!"

"Dann mach ruhig weiter. Ich hab dich so schon gesehen, also keine falsche Scheu!"

FIRST | NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt